Sportgericht greift in der Region durch
Fair-Play-Zoff, Bruder-Panne und Maulwurf-Alarm: Kreisliga-Start sorgt für Schlagzeilen
Der Ball rollt noch nicht lange in der heimischen Fußball-Kreisliga 1 und 2, doch schon sorgen gleich mehrere Entscheidungen des Sportgerichts für Gesprächsstoff – und für unerwartete Gewinner.
Kreis Inn/Salzach – Besonders profitieren darf die SG Tüßling/Teising. Die Partie in der Fußball-Kreisliga 1 gegen die Reserve des TSV Buchbach kam am Wochenende gar nicht erst zustande. Ein Dutzend Urlauber ließ die Regionalliga-Zweite schlicht ohne spielfähige Mannschaft zurück. Buchbach bat um eine Verlegung, stieß in Tüßling aber auf Ablehnung.
Fußball-Kreisliga: Fair-Play-Zoff, Bruder-Panne und Maulwurf-Alarm
„Unter Fair-Play im Amateurbereich stelle ich mir etwas anderes vor“, ärgerte sich Abteilungsleiter Georg Hanslmaier. Am Ende sprach das Sportgericht erwartungsgemäß ein Machtwort und wertete die Begegnung mit 2:0 für Tüßling/Teising. Die Vorwürfe aus Buchbach wiesen die Verantwortlichen dort entschieden zurück.
Auch der TSV Neuötting darf sich über Zähler freuen, ohne dass der Ball rollte. Zum Auftakt in der Fußball-Kreisliga 1 hatte die Mannschaft beim ASV Flintsbach mit 1:2 verloren – zumindest auf dem Rasen. Am Grünen Tisch wurde daraus ein 2:0-Erfolg. Der Grund: Bei den Gastgebern stand ein Akteur auf dem Feld, der zwar spielberechtigt war, jedoch nicht im offiziellen Spielbericht vermerkt wurde. Stattdessen war sein Bruder eingetragen. Ein kleiner, aber folgenschwerer Fehler, der den Flintsbachern die Punkte kostete.
Kreisliga-Start im Fußball-Kreis Inn/Salzach sorgt für Schlagzeilen
Nicht nur Formalien, auch die Natur mischte am Wochenende in der Kreisliga mit. In Bad Endorf entschied Schiedsrichter Janik Rieß, die Begegnung in der Fußball-Kreisliga 2 gegen den SV Ruhpolding gar nicht erst anpfeifen. Der Grund: Der Platz am Ströbinger Hang war übersät mit Maulwurfslöchern, die Gefahr für Verletzungen schlicht zu groß. Wann das Spiel nachgeholt wird, ist derzeit offen.
So zeigen die ersten Wochen der Saison einmal mehr, dass in den unteren Ligen nicht nur fußballerisches Können über Siege und Niederlagen entscheidet. Manchmal genügt schon ein fehlender Name im Spielbericht oder ein paar Maulwürfe, um den Spielplan kräftig durcheinanderzuwirbeln. (ah/mck)