Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Am Dienstagabend (26. August) um 19.45 Uhr stand im Rahmen des 8. Spieltages der Landesliga Südost die Begegnung Sportbund Chiemgau Traunstein gegen den Kirchheimer SC im heimischen Schaumaier Sportpark an.
Von Rudi Mayer
Traunstein - Kann der SBC Traunstein seine anhaltende Heimmisere stoppen, fragten sich zu Beginn der Begegnung die knapp 400 angereisten Zuschauer, datierte doch der letzte „Dreier“ vom 17. Mai 2025 im letzten Meisterschaftsspiel gegen den SV Pullach!
SB Chiemgau Traunstein: Landesliga-Pleite gegen den Kirchheimer SC
Irgendwie passt das alles nicht zusammen, hatte man doch erst vor wenigen Wochen beim Tabellenführer TSV Wasserburg in einem richtig geilen Match alle drei Punkte entführen können und die eigenen Fans im Glauben gelassen, endlich, der Durchbruch ist da! Doch die anschließenden Spieltage machten alle Hoffnungen zunichte, was folgte waren drei Niederlagen und zwei Unentschieden bei „Kellerkindern“. Heute nun die erneute Gelegenheit den eigenen Fankreis vom Gegenteil zu überzeugen!
Pünktlich um 19.45 Uhr pfiff Schiedsrichter Fabian Buechner das Spiel an. Die ganz in weiß gekleideten Gäste aus dem östlichen Einzugsgebiet unserer Landeshauptstadt München begannen die Partie abwartend, jedoch in zunehmenden Maße kontrollierend. Traunstein dagegen machte das im Grunde genommen gar nicht schlecht, als sie abwartend den Fehlern des Gegners auflauerten und ihrerseits mit schnell ausgeführten Konterspielzügen das ein und andere Mal gefährlich vor dem Kasten von Gästetorhüter Sebastian Kolbe auftauchten. Die Verwertung allerdings war dann nicht ausreichend und sehr stark behaftet mit mangeldem Selbstvertrauen! Wenn sich das SBC-Trainergespann Vokri/Aschauer darauf verständigen könnte, über eine sichere, bombenfeste Abwehr dem Gegner mit überfallartigen Kontern zu begegnen, ich denke, da hätte die Mannschaft halb soviel Probleme – denn das können diese Jungs richtig gut! Das Potential an Spielern und Spielstärke jedenfalls ist unverkennbar, was fehlt, ist die brutale Abgekochtheit, die eine solche Spielklasse erforderlich macht, als auch einen ordentlichen Schuss Selbstvertrauen - diese junge Mannschaft jedenfalls hat Zukunft!
Prokoph mit Doppelpack - Trausteiner Aufbäumen wird nicht belohnt
Aber zurück zum Spiel! Es war gerade einmal eine halbe Stunde vergangen, als es in der 32. Spielminute im Kasten von Stefan Schönberger klingelte – 0:1-Führung für den Kirchheimer SC durch Torschütze Roman Prokoph. Einmal mehr ließ man den Münchner Vorstädtern den Raum, den man im Schach auch gerne einmal als „Damenopfer“ bezeichnet, nur in diesem Falle mit fatalen Folgen für die ganz in Rot spielenden Traunsteiner.
Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden die Sorgenfalten des SBC immer größer, als nur drei Minuten nach Wiederanpfiff in der 48. Spielminute erneut Roman Prokoph mit dem 2:0 zur Stelle war. Erst als die Trainerbank der „Reds“ reagierte, mit den Einwechslungen Paranos für Tafilaj und Hosp für Kranzfelder änderte sich der Spielfluss merklich zu Gunsten der Traunsteiner. Auf einmal waren die Jungs da! Es geht doch! Denn schon wenige Minuten nach dem Doppelwechsel in der 60. Spielminute nahm sich Michael Steinbacher ein Herz und ließ Gästetorhüter Kolbe mit einem fulminanten Volleyschuss unter die Latte nicht den Hauch einer Chance zum zwischenzeitlichen 1:2 Anschlusstreffer in der 67. Spielminute.
Pleite im Kellerduell: SBC Traunstein unterliegt dem Kirchheimer SC
Jetzt waren auch die Zuschauer wieder da! Jetzt merkte ein jeder, hier kann noch was gehen! Der SBC drückte von nun an vehement auf den Ausgleich, lief aber notgedrungen der eigenen Defensivöffnung immer wieder in brandgefährliche Gegenangriffe des KSC. Traunsteins Fortuna aber weilte an diesem Abend noch in Urlaub, ganz im Gegenteil dazu die Kirchheimer, die in der Nachspielzeit noch einen berechtigten Elfmeter zugesprochen bekamen, den Gästespieler Peter Schmöller zum mehr oder weniger verdienten Auswärtserfolg bei den Chiemgauern mit 3:1 verwandeln konnte.
Hier die Stimmen zum Spiel:
Gentian Vokri, Cheftrainer SBC Traunstein:
Gentian, bitte dein Fazit zum Spiel
Gentian Vokri: „Ja, sehr schwieriges Spiel heute, die erste Halbzeit haben wir mal wieder völlig verschlafen, aus welchen Gründen auch immer. Genau wie zuletzt gegen Grünwald mussten wir mit einem Mann weniger verteidigen, folgerichtig haben wir dann das 1:0 kassiert. Gegen Ende der zweiten Halbzeit waren wir sehr nahe am Ausgleichstreffer dran, aber es hat mal wieder nicht sein sollen.“
Ihr habt einen respektablen Umbruch der Mannschaft hinnehmen müssen, der aller Ehren wert ist! Habt ihr euch noch nicht gefunden, oder haben die Neuen noch nicht die erforderliche Reife für eine Landesliga?
Vokri: Nein, also an der Mannschaft liegt es nicht! Als Verantwortlicher stehe ich in der ersten Reihe und ich stehe auch vor dieser Mannschaft. Sie ist sehr jung, der Umbruch ist eine gewaltige Aufgabe, die man nicht in wenigen Wochen zum erfolgreichen Abschluss bringen kann.“
Du stehst als Spielertrainer mit auf dem Rasen! Fuchst dich das manchmal, wenn deine Anweisungen nicht umgesetzt werden und wie reagierst du darauf?
Vokri: „Fuchsen tut es mich am meisten, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe. Prinzipiell hat ein Trainer, sei es an der Seitenauslinie oder auf dem Rasen, dafür zu sorgen, dass es läuft – egal wie, da kann es auch mal laut werden.“
Sepp Aschauer, Co-Trainer SBC Traunstein:
Sepp, bitte deine Einschätzung zur Partie
Sepp Aschauer: „Es hat sich schon die letzten Spiele angedeutet, dass wir im Kopf noch nicht frei sind. Erfreulich ist der konditionelle Zustand der Mannschaft, denn jedesmal erstarken wir gegen Ende des Spiels, wie z.B. gegen Dornach, als wir in der Schlussphase noch zwei Tore erzielen konnten. Das alles spricht für das Team! Wo wir jetzt schwerpunktmäßig ansetzen müssen ist das Freiwerden des Kopfes, das ist momentan noch unsere Großbaustelle. Es ist eine gewaltige Aufgabe dieses junge Team für die Landesliga zu formen, dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass der Kader das dazu notwendige Potential für einen Klassenerhalt hat und auch aufbringen wird.“
Sepp, mit deiner geballten Erfahrung über die Trainerstationen TSV Waging und TSV Fridolfing stehst du mit deiner UEFA-B-Lizenz an der Seite von Gentian. Wo siehst du derzeit die Ursachen für den verhältnismäßig schwachen Saisonstart?
Aschauer: „Es gibt nicht die eine Ursache, denn die hätten wir schon behoben. Es sind verschiedene Kriterien, die momentan dazu führen, nicht erfolgreich zu spielen. Dazu gehört zweifelsfrei das eigene Selbstvertrauen, was bei den jungen Spielern einfach noch nicht in dem Maße da ist, wie wir es benötigen würden. Es ist weiß Gott nicht einfach mangelndes Selbstvertrauen aus den Köpfe herauszubekommen, dennoch bin ich guten Mutes, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Gemeinsame Frage an Gentian Vokri und Sepp Aschauer:
Wenn jeder von euch beiden der alleinige und verantwortliche Cheftrainer wäre, was würdet ihr gegebenfalls anders machen als bisher?
„Wir beide haben uns zu einer Einheit gefunden, keiner macht was ohne den anderen zu fragen! Auch wenn es dabei die Titel wie Cheftrainer und Co-Trainer gibt – wir machen alles gleichberechtigt zusammen und leiten unser Team aus dieser unzertrennlichen Situation heraus. Von der Warte her gesehen stellt sich für uns diese Frage nicht.“
Dieser Artikel ist nur für registrierte Nutzer kommentierbar. Wenn Sie den Artikel kommentieren möchten registrieren Sie sich kostenlos für unsere Community oder melden Sie sich hier mit Ihren Benutzerdaten an:
