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Derbysieg als Lichtblick

Kein eigener Platz und großer Aufwand: Waldkraiburgs Sandfußballer kämpfen um ihre Zukunft

2023 gewannen die Beach Boyz den Beachsoccer-Ligapokal, seitdem ist etwas Sand im Getriebe.
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2023 gewannen die Beach Boyz den Beachsoccer-Ligapokal, seitdem ist etwas Sand im Getriebe.

Wohin führt der Weg der Beach Boyz Waldkraiburg? Die Sandfußballer sind mitten in einer richtungsweisenden Saison. Die letzten zwei Spielzeiten in der Bundesliga verliefen nämlich alles andere als zufriedenstellend. Der Aufwand ist hingegen riesig.

Waldkraiburg – Deshalb stellt sich immer mehr die Frage, ob es die Arbeit auch wirklich Wert ist. „Wenn wir das so lange wie möglich machen wollen, dann nur so, dass wir auch gewissen Ansprüchen gerecht werden, Erfolge haben und Ziele erreichen. Aber wenn wir nur noch durch Deutschland fahren und uns abschießen lassen, nur dafür, dass wir dabei sind, machen wir das auf keinen Fall“, findet Manuel Kraus, Spieler der Waldkraiburger, gegenüber der OVB-Sportredaktion klare Worte.

Training in München und Spieltage in ganz Deutschland

Das größte Handicap sind dabei die Trainingsmöglichkeiten. In Waldkraiburg gibt es keinen eigenen Trainingsplatz. Um auf einem originalen Spielfeld zu trainieren, müssen die Beach Boyz nach München fahren. „Das ist mit den Verpflichtungen einfach kaum möglich“, erklärt Kraus. „Wir merken es, wenn wir gegen Mannschaften spielen, die vor ein paar Jahren auf unserem Level waren. Die überholen uns aufgrund ihrer Trainingsmöglichkeiten. Und der Abstand zu den Top-Teams wird immer größer.“

Hinzu kommt auch, dass die Spieltage in ganz Deutschland verteilt sind. Während der Saisonstart noch in München über die Bühne ging, werden der zweite Spieltag in Bremen (21. und 22. Juni) und der letzte Spieltag in Korbach (12. und 13. Juli) stattfinden. Den deutschen Pokal, der in Düsseldorf ausgespielt wird, werden die Beach Boyz – die 2023 in diesem Wettbewerb den großen Erfolg feierten – sogar ganz auslassen – der Aufwand ist zu groß.

80.000 Euro fehlen für einen neuen Sandplatz

Diskussionen über einen neuen Sandplatz in Waldkraiburg gibt es schon seit ein paar Jahren, Planungen gab es auch schon, „wir waren sogar relativ weit“, verrät Kraus. Doch es gibt einen großen Haken: die Finanzierung. Rund 200.000 Euro würde ein neuer Platz kosten, „es haben dann aber knapp 80.000 Euro gefehlt, die wir fremd finanzieren hätten müssen“, erklärt Kraus. Dabei hätte ein neuer Platz nicht nur der Beachsoccer-Abteilung des VfL Waldkraiburg geholfen. „Es wäre ein Multifunktionsplatz geworden“, so Kraus. Darauf hätten auch die Volleyballer, die Leichtathleten und die Handballer trainieren können.

Derbysieg gegen die Bavaria Beach Bazis

Die Hoffnung aufgeben wollen Kraus und seine Teamkollegen nicht. Zumindest sportlich gab es auch wieder einen Lichtblick. Beim ersten Spieltag feierten die Beach Boyz einen Derbysieg gegen die Bavaria Beach Bazis aus München, ihrerseits der amtierende deutsche Meister. „Seit wir in der Liga spielen, haben wir es nie geschafft, gegen die Münchner zu gewinnen. Das war geisteskrank, ich kriege schon wieder Gänsehaut, wenn ich darüber spreche. Das war einer der geilsten Momente, den wir in diesen acht Jahren erlebt haben“, schwärmt Kraus.

Dadurch lebt auch der Traum vom Einzug in das Final-Four. Allerdings ist das aktuell noch ganz weit entfernt, das weiß auch Kraus: „Du musst eine von den Top-4-Mannschaften schlagen, um überhaupt realistische Chancen auf das Final-Four zu haben.“ Vorher stehen noch zwei weitere Spieltage an, Waldkraiburg kommt sicherlich mit Rückenwind. „Vielleicht passiert dieses Jahr noch der eine oder andere Sieg, den keiner erwartet“, hofft Kraus – dann hätte sich auch der große Aufwand wieder gelohnt.

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