Kader wird wieder größer
Verstärkung für 1860 Rosenheim: Fußball-Landesligist holt zwei Neue – eine Position weiter offen
Der TSV 1860 Rosenheim wird mit zwei neuen Gesichtern in die Vorbereitung starten. Der Fußball-Landesligist hat sich Verstärkung von zwei Spielern geholt, die bereits eine Verbindung mit Rosenheim hatten. Eine Position ist nun aber noch offen.
Rosenheim – Mit einer neuen Situation im Trainerteam wird Fußball-Landesligist TSV 1860 Rosenheim in die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde starten. Das erste Training ist für den 21. Januar angesetzt. Dann sind auch zwei Neuzugänge mit dabei. Der erhoffte Ersatz für Mittelstürmer Julian Höllen ist aber noch nicht an Bord.
Scott und Zimmerschmied kehren zurück
Der bisherige Cheftrainer Wolfgang Schellenberg ist zwar dann schon für Wacker Burghausen aktiv, wird aber in seiner Funktion in der Fußballabteilung der Sechziger noch in Rosenheim tätig sein. Auch bei den bisherigen Neuzugängen war Schellenberg noch federführend. Aus den USA kommt Abwehrspieler Nick Scott (Jahrgang 2001) an die Jahnstraße, aus Österreich Mittelfeldspieler Louis Zimmerschied (Jahrgang 2001). Beide sind nicht grundsätzlich neu bei den Sechzigern: Scott hatte im Herbst bereits ein Probetraining in Rosenheim absolviert und ist dort wohl positiv aufgefallen, Zimmerschied war bereits als Leihspieler aus Unterhaching in Rosenheim – er war im Sommer 2020 gekommen und bestritt noch zwei Spiele für die Sechziger in der Regionalliga, ehe die Saison coronabedingt abgebrochen wurde.
Der Mittelfeldspieler, der seine Nachwuchszeit in Unterhaching verbrachte, spielte nach seiner Rosenheimer Zeit für den SC Imst in der österreichischen Regionalliga. Nun kommt er zurück nach Rosenheim, wo er mittlerweile studienbedingt auch seinen Lebensmittelpunkt hat. „Er ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler, von dem wir uns erhoffen, dass er sofort eine klare Verstärkung ist“, sagt Schellenberg über Zimmerschied. Über den US-Amerikaner Scott überteilt der Rosenheimer Teamchef: „Er kommt über das Talenteprojekt am DFI Bad Aibling zu uns. Wir erhoffen uns, dass er als rechter Verteidiger die Lücke schließen kann, die durch den längerfristigen Ausfall von Luis Jesse entstanden ist.“ Jesse hat es im letzten Spiel des Jahres 2024 in Wasserburg mit einer Bänderverletzung am Sprunggelenk erwischt: Er muss sich nun endgültig einer Operation unterziehen.
Kein Notstand in der Defensive mehr
Gerade in der Defensive hatte ja zuletzt Notstand geherrscht, nachdem gleich mehrere Spieler langfristig ausgefallen waren. Auron Hetemi wird nach seiner Operation zum Trainingsstart wohl wieder mit dabei sein, auch Moritz Kappelsberger, Maximilian Pichler und Malik Salkic wollen wieder eingreifen, allerdings werden sie noch vorsichtig starten. Mit Audai Elghatous, Leonardo Papapicco und Aini Merepezi werden drei Nachwuchsspieler ihre Chance bekommen, Edis Muhameti wird wieder angreifen, ist aber noch in den ersten beiden Punktspielen gesperrt.
Die Suche nach Verstärkungen hat Schellenberg noch nicht abgeschlossen. Ein torgefährlicher Mittelstürmer steht ganz oben auf der Liste, ist aber schwer zu finden und auch zu finanzieren. Julian Höllen, der Ende August sein letztes Spiel für die Rosenheimer bestritten hatte, ist mittlerweile zum SB Chiemgau Traunstein gewechselt. Der Vertrag in Rosenheim ist vor Weihnachten aufgelöst worden. Wie sehr die Sechziger einen Mittelstürmer von Format brauchen, zeigt folgende Statistik: Bis zum Abschied von Julian Höllen holten die Rosenheimer aus neun Spielen 18 Punkte und erzielten 13 Treffer. Nach dem Aus des Angreifers gab es in 13 Spielen lediglich 13 Punkte bei nur acht geschossenen Toren. Im Spätherbst war 1860 sprichwörtlich im „Höllen-Tal“!

