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Siegtreffer in der Nachspielzeit

„Wir wollten es einfach etwas mehr“: SV Bruckmühl belohnt sich für starke Moral

Der Treffer ins Glück: Gerhard Stannek (nicht im Bild) erzielt den Siegtreffer, Feldmochings Verteidiger können nicht eingreifen.
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Der Treffer ins Glück: Gerhard Stannek (nicht im Bild) erzielt den Siegtreffer, Feldmochings Verteidiger können nicht eingreifen.

Was 1860 Rosenheim oder der TSV Wasserburg können, das kann der SV Bruckmühl auch. Gegen die SpVgg Feldmoching bewiesen die Bruckmühler eine großartige Moral. Gerhard Stannek belohnte diese dann sehr spät.

Bruckmühl – Nach dem späten Genickschlag bei der 1:2-Niederlage vor einer Woche im Derby der Fußball-Landesliga bei 1860 Rosenheim ist das Stimmungsbarometer beim SV Bruckmühl nun wieder steigend. „Wenn das noch einige Wochen so weiter geht, dann bin ich bald unter der Erde“, gab Coach Mike Probst einen kurzen Einblick in seine Gefühlswelt und schnaufte am Spielende erst einmal kräftig durch. Gerhard Stannek versetzte das ganz Team und den Anhang in Extase, als er in der Nachspielzeit nach einer Gürtler-Ecke den 3:2-Siegtreffer im Heimspiel gegen die SpVgg Feldmoching markierte.

„Wir wollten es einfach etwas mehr“

Zweimal lagen die Mannen von Probst und Michael Wolff in Rückstand, bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke musste erst einmal der innere Schweinehund überwunden werden, um zurückzukommen. Spielerisch war – vor allem in der ersten Halbzeit – reichlich Luft nach oben, was das ersatzgeschwächte Team aber an Kampfbereitschaft und Moral in die Waagschale warf, war schon erste Sahne und wurde mit dem späten Siegtreffer belohnt. „Wir wollten es einfach etwas mehr“, sagte ein völlig ausgepumpter Angreifer Daniel Kobl treffend.

Dabei hatte es für die Hausherren gar nicht gut begonnen: Gästespieler Gabriel Ramj verwandelte einen Foulelfmeter zur Feldmochinger Führung. Die Nervosität in der neuformierten Bruckmühler Startelf war unverkennbar. „Wir haben auf zwei Stamm-Innenverteidiger verzichten müssen und auf diesen Positionen mit Philipp Keller und Patrick Kunze improvisiert. Die haben ihren Job riesig erledigt. Es ist nicht einfach, wenn man die Mannschaft so umbauen muss und gleich in den Anfangsminuten durch einen Elfmeter in Rückstand gerät“, meinte Probst.

Stannek belohnt den SVB

Chancen auf einen eigenen Treffer waren bis dato dünn gesät. In der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild allerdings ändern. Einen klasse Sololauf veredelte Lennard Schweder zum 1:1. Doch im Gegenzug folgte ein weiterer Tiefschlag mit dem 1:2. „Da bist du bei diesen Temperaturen tot, einfach nicht mehr auf dem Platz – und trotzdem kommst du wieder zurück“, gestand Probst seiner Mannschaft eine unheimliche Moral zu. Die wurde vorerst mit dem Ausgleich durch Maxi Gürtler belohnt, ehe Stannek das schier Unmögliche doch möglich machte und drei glückliche Punkte auf die Habenseite des SVB brachte. „Ich habe auf diesen Eckball von Maxi Gürtler, mit dem ich zusammenspiele, seit ich fünf Jahre alt war, schon spekuliert. Der Ball ging in den Korridor, wo ich stand, und dann gehört genauso Glück dazu, weil der Verteidiger den Ball nicht mehr von der Linie kratzen konnte“, erklärte Stannek. In Heimspielen ist Bruckmühl mit zwei Siegen und zwei Unentschieden noch ungeschlagen..

SV Bruckmühl: Stiglmeir, Keller, Stannek, Folger (83. Simm), Kobl, Gürtler (90. + 6 Gumberger), Jovanovic (33. Schweder), Wechselberger (73. Krasniqi), Wagener (81. Peetz), Biegel, Kunze.

Schiedsrichter: Krettek (SC Ried/Neuburg).

Zuschauer 140.

Tore: 0:1 Ramaj (7., Elfmeter), 1:1 Schweder (50.), 1:2 Gerhartsreiter (52.), 2:2 Gürtler (56.), 3:2 Stannek (90. + 3).

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