Doppelpack gegen Eggenfelden
So schießt man in der Landesliga Tore – OVB-Interview mit Wasserburgs Michael Barthuber
Zwei Tore gegen Eggenfelden, zehn Treffer im bisherigen Saisonverlauf – bei Michael Barthuber, Stürmer des Landesligisten Wasserburg, läuft es aktuell. Barthuber kann aber mehr als Tore schießen.
Wasserburg – Michael Barthuber ist beim TSV 1880 Wasserburg gemeinsam mit Maxi Höhensteiger und Johannes Lindner ein Teil des 94er-Jahrgangs, die den Block der ältesten Spieler im Kader bilden, schon lange in Wasserburg spielen und das verkörpern, was die Löwen sein wollen: bodenständig, fleißig und zielstrebig.
Der 29-jährige Stürmer spielt seit 2019 an der Landwehrstraße 10 und ist ein Gesicht des Vereins geworden. Barthuber steht mittlerweile bei zehn Saisontoren, so vielen wie noch nie zu diesem Zeitpunkt im Herrenbereich. Bei genauer Betrachtung begann sein Lauf schon in der vergangenen Rückrunde, als er in 13 Spielen elf Tore markierte. Gegen Ende eines torreichen Fußballjahres spricht Barthuber über seine Quote, Defensivarbeit als Stürmer und den wundersamen Lauf der Löwen.
Herr Barthuber, Sie haben gegen Eggenfelden Ihre Saisontore neun und zehn geschossen und damit Ihre beste Vorrundenbilanz im Herrenbereich erzielt. Woher nehmen Sie die Treffsicherheit vor dem Tor?
Michael Barthuber: Grundsätzlich geht es als Offensivspieler erstmal darum, sich in eine gute Position vor dem Tor zu bringen. Wenn man das schafft, noch dazu cool bleibt, vielleicht noch einen zweiten Kontakt nimmt, schießt man in der Landesliga Tore.
Sie sind ein Spieler, der sehr viel für die Mannschaft arbeitet, viele Stürmer hingegen halten sich in der Defensivarbeit gerne einmal zurück. Woher nehmen Sie die neben dem Tore schießen auch die Leidenschaft fürs Verteidigen?
Barthuber: Generell legen wir als Mannschaft sehr viel Wert drauf, zu Beginn von Spielen erst einmal kompakt zu stehen und uns die Sicherheit über die Verteidigungsarbeit zu holen. Gerade wenn man als Offensivspieler mal in der Luft hängt, bietet die Defensivarbeit auch die Möglichkeit, sich durch gewonnene Zweikämpfe, Selbstvertrauen zu erarbeiten und ins Spiel zu finden.
Gegen Eggenfelden war es ein hartes Stück Arbeit. Wie ordnen Sie den Sieg ein?
Barthuber: Es war definitiv ein hartes Stück Arbeit auf schwierigem Geläuf. Trotz des Rückstands zur Halbzeit haben wir vor allem in der letzten halben Stunde in unserem Spiel sehr viel Sicherheit ausgestrahlt. Daher war der Sieg in der Höhe auch sehr verdient.
Nach dem 0:6 daheim gegen Schwaig hätte wohl kaum einer sieben Siege am Stück erwartet. Was ist seither passiert, dass es zu so einer Serie kam?
Barthuber: Nach der Niederlage gegen Schwaig waren wir uns alle einig, dass das ein einmaliges Ereignis war und in der Form nie wieder vorkommen wird. Ich finde, dass wir uns alle in der Folge wieder verstärkt auf die Basics im Fußball fokussiert haben. Das war für mich in den letzten Wochen der Schlüssel zum Erfolg.