Beim Kantersieg des SB Chiemgau Traunstein *VIDEO*
Vermeintliche Fehlentscheidung kurz vor dem 2:0: Schiedsrichter wehrt sich
Am vergangenen Freitagabend empfing der SB Chiemgau Traunstein den niederbayrischen SSV Eggenfelden. Eine Woche nach dem 7:3-Kantersieg in Ampfing feierten die Mannen von Spielertrainer Danijel Majdancevic zwar einen deutlichen 5:0-Erfolg, doch eine ganz bestimmte Situation kurz vor dem 2:0 erhitzte die Gemüter. Nun wehrt sich der Schiedsrichter.
Traunstein - Am vergangenen Freitagabend zeigte der SB Chiemgau Traunstein gegen den SSV Eggenfelden eine starke Vorstellung und watschte den niederbayerischen Kontrahenten mit 5:0 ab. Im Lager der Gäste sorgte allerdings eine ganz bestimmte Situation für Aufregen und erhitze die Gemüter. Auch nach dem Abpfiff.
Tolle Kulisse im Jakob Schaumaier Sportpark
Doch erst einmal der Reihe nach. Vor einer tollen Kulisse (knapp 400 Zuschauer) entwickelte sich im Jakob Schaumaier Sportpark von Beginn weg eine interessante und ausgeglichene Partie, in der die Gäste defensiv kompakt standen und auf schnelle Umschaltmomente setzten.
In der 11. Spielminute schnupperten die Eggenfeldener sogar am Führungstreffer, scheiterten jedoch am glänzend reagierenden SBC-Schlussmann Issa Ndiaye. Elf Zeigerumdrehungen später gingen dann die Hausherren quasi aus dem Nichts mit 1:0 in Führung.
Marinkovic besorgte die Führung
Nach einem langen Schlag Richtung Stürmer Kurt Weixler verschätzte sich Gäste-Keeper Marius Koskowski bei der Ballannahme und brachte so unfreiwillig den ehemaligen Freilassing-Akteur wieder ins Spiel, der in der Mitte Ex-Profi Sascha Marinkovic bediente, der die Kugel von der Strafraumgrenze unhaltbar in die Maschen hämmerte.
In der Folge rissen die Gastgeber die Partie immer mehr und mehr an sich, gefährliche Torchancen blieben allerdings nach wie vor Mangelware. Im Gegenzug rettete Ndiaye seine Farben mit einem starken Reflex erneut vor einem Gegentreffer.
2:0 erhitzte die Gemüter
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam es dann zum Knackpunkt. Gentian Vokrii eroberte sich nahe der Auslinie den Ball, wobei die Gäste diesen im Aus gesehen haben sollen und deswegen für einen kurzen Moment unachtsam waren. Vokrii schickte in der Folge Mark Kremer auf die Reise, der alleine vor Koskowski cool blieb und zum 2:0 verwandelte.
Während die Hausherren noch mit dem Jubeln beschäftigt waren, zeigte sich die Bank der Eggenfeldener rund um den sportlichen Leiter Joe Stinglhammer erbost über diesen Gegentreffer und machten ihrem Frust lautstark Luft. Denn aus ihrer Sicht sei der Ball klar im Aus gewesen.
Schiedsrichter: „Sehr überrascht über diese Aussagen“
„Der Ball war ungelogen einen knappen halben Meter im Seitenaus. Der Linienrichter hat die Auslinie mit der Linie der Coaching-Zone verwechselt und deshalb weiterspielen lassen“, echauffierte sich Stinglhammer nach der Partie gegenüber fupa.de.
Nun meldete sich der Schiedsrichter selbst zu Wort: „Ich war am Freitagabend sehr überrascht über die Aussagen von Joe Stinglhammer zur Entstehung des zweiten Tores von Traunstein. Auf den Videobildern, die von sporttotal.tv zur Verfügung gestellt werden, sieht man relativ deutlich, dass der Ball nicht im Seitenaus war“, so der Referee auf fupa.de.
Deutlicher 5:0-Kantersieg
In der Tat lässt sich auf dem kurzen Videoclip nicht das Gegenteil erkennen. Der Linienrichter soll sich nach Angaben des SSV Eggenfelden nach dem Spiel entschuldigt haben: „Dass mein Assistent seinen vermeintlichen Fehler zugegeben haben soll, kann ich natürlich nicht widerlegen, aber allein schon aufgrund der Videobilder macht es wenig Sinn, dass er etwas zugibt, was so nie vorgekommen ist“, sagt der leitende Unparteiische.
In den zweiten 45 Minuten erhöhten die Gastgeber nochmal die Schlagzahl und bauten die 2:0-Pausenführung auf einen deutlichen 5:0-Kantersieg aus. Damit klettert der Sportbund auf den siebten Tabellenplatz. Am kommenden Freitag (10. November) wartet mit dem VfB Hallbergmoos eine schwere Aufgabe auf die Mannen von Danijel Majdancevic.
gz