„Da war einiges dabei“
Trotz Punktgewinn in Unterföhring: 1860-Trainer Lucksch mit deutlicher Kritik am Unparteiischen
Die Landesliga-Fußballer des TSV 1860 Rosenheim haben in Unterföhring einen Punkt geholt. Nach dem Spiel stand bei Helmut Lucksch aber weniger der sportliche Teil im Fokus. Der Trainer äußerte deutliche Kritik am Unparteiischen.
Unterföhring – Nach zwei Niederlagen am Stück haben die Landesliga-Fußballer des TSV 1860 Rosenheim wieder gepunktet. Mit dem 1:1-Remis beim FC Unterföhring haben die Sechziger nun 37 Punkte auf dem Konto und den Klassenerhalt vor Augen. Ganz durch ist die Sache allerdings noch nicht.
1860 Rosenheim: Grundner-Rot und Schiri-Debatte
Auch das Spiel am Gründonnerstag hatte 1860-Trainer Helmut Lucksch nicht so schnell abgeschlossen. In die Detailanalyse wollte der Rosenheimer Coach eigentlich gar nicht gehen, denn: „Das Spiel hatte ein übergeordnetes Thema.“ Lucksch sprach die Leistung des 23. Mannes auf dem Rasen an, denn mit dem Auftritt von Referee Wirkner waren beide Teams so gar nicht einverstanden. „Da war auf beiden Seiten einiges dabei“, verriet der Sechziger-Trainer, der mit seinem Unterföhringer Kollegen jeweils die Gelbe Karte gezeigt bekam. Beim Gespräch mit der OVB-Sportredaktion am Karfreitag hatte Lucksch gerade das Videostudium vom Spiel hinter sich gebracht – und war auch da noch Gelb-Rot-gefährdet...
Erster Stein des Anstoßes war die Rote Karte für Rosenheims Abwehrspieler Florian Grundner in der siebten Minute, als ein Foulspiel als Notbremse gewertet wurde. „Alleine die Biomechanik zeigt, dass Flo gefoult wurde“, erklärt Lucksch. Auf der Gegenseite musste noch vor der Pause Clovis Tokoro mit Gelb-Rot raus. „Ich war überrascht“, kommentierte der Rosenheimer Trainer, der einen anderen Spieler als denjenigen Akteur ausmachte, der den durchstürmenden Liam Markulin unfair bremste.
Djayo bringt Rosenheim in Führung
„Wir hatten eigentlich einen guten Tag, haben echt gute Konter gespielt“, befand Lucksch, dessen Team nach einer knappen Stunde auch in Führung gegangen war. Johann Ngounou Djayo verwertete den dritten Abpraller – ein Tor des Willens. Der Ausgleich fiel durch einen Kopfball von Kevin Flesch nach einer Ecke. „Ärgerlich“, meinte der Rosenheimer Coach, sprach aber von einem „verdienten Unentschieden, mit dem wir ganz gut leben können“. Der eine Zähler bringt die Sechziger wieder etwas näher an die 40-Punkte-Marke und sollte der Mannschaft Auftrieb verleihen. „Mühsam ernährt sich das Selbstvertrauen-Eichhörnchen“, sagt Lucksch.
TSV 1860 Rosenheim: Goia, Khong-In (84. Muhameti), Grundner, Salkic, Fischer, Hetemi, Gratt, Summerer, Markulin (90. + 1 Petrov), Ngounou Djayo (90. + 1 Rudolph), Lang (71. Scott).
Schiedsrichter: Wirkner (FC Mertingen).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Ngounou Djayo (56.), 1:1 Flesch (75.).
Besonderheiten: Rote Karte gegen Rosenheims Grundner wegen einer Notbremse (7.); Gelb-Rote Karte gegen Unterföhrings Tokoro (40.).