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Erster Heimdreier im Kalenderjahr

Albert Deiter kam, schoss und siegte: Freilassing-Trainer wechselt sich zum Last-Minute-Tor

ESV Freilassing gegen VfB Hallbergmoos-Goldach
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Wie zum Tanz eingehakt kämpfen Freilassings 1:0-Torschütze Leon Windisch (links) und Hallbergmoos-Akteur Ben Kimplinger ums Leder.

Da ist er endlich, der erste ESV Freilassing-Heimsieg in diesem Kalenderjahr in der Landesliga Südost: Mit einem spektakulären Showdown in der Nachspielzeit durch Coach Albert Deiter klappte es, der VfB Hallbergmoos-Goldach, für den nach oben nichts mehr geht und nach unten alles sicher ist, konnte knapp 2:1 in die Knie gezwungen werden.

Freilassing – Vom Anpfiff weg spürten die rund 120 Zuschauer, dass sich an diesem Samstagnachmittag (26. April) mehr Zug im Heimteam befand. Und die erste frühe Führung in diesem Jahr vor den eigenen Fans brachte erstmal etwas mehr Ruhe in die ESV-Bemühungen: Kapitän Simon Schlosser brachte eine Ecke flach in die Box, die Kugel rauschte durch etliche Akteure und erreichte Leon Windisch, der sofort abzog – 1:0 (7.). Nur zwei Minuten drauf setzte sich Manuel Beck stark an der Sechzehnergrenze durch, sein guter Linksfuß-Schuss rauschte knapp am zweiten Pfosten vorbei (9.).

Dann nahm Albert Deiter den leicht angeschlagenen Moritz Seybold früh (13.) vom Feld. Eine Vorsichtsmaßnahme, damit nichts Schlimmeres passiert, der Youngster wird im Saisonfinale dringend benötigt. Für ihn kam Markus Prechtl in die Partie. Kurz danach kam Hallbergmoos zur ersten zaghaften Annäherung: Tobias Krause zog im Eins-gegen-Eins mit Freilassings Keeper Thomas Unterhuber jedoch den Kürzeren (14.). Diese Aktion ließ die zunächst zurückhaltenden Gäste mutiger auftreten, der ESV ließ den VfB nun kommen und lauerte auf Konter.

Freilassing-Coach Albert Deiter wechselt sich zum Landesliga-Sieg ein

Doch schon bald gehörte die Partie wieder den Platzherren, die sich bis zur Pause einem echten Chancenwucher hingaben: Tobi Frisch vertändelte völlig frei, Leon Windisch brachte die Kugel ebenfalls nicht unter Kontrolle – Doppel-Gelegenheit ausgelassen (21.). Gegenüber wurde es einmal kurz gefährlich: Krause scheiterte nach guter Vorarbeit von Fabian Diranko am top klärenden Unterhuber (24.). Simon Schlosser belohnte sich nach seinem sehenswerten Solo inklusive drei Haken um VfBler herum nur Augenblicke später nicht, der Schuss aus 20 Metern strich haarscharf am Ziel vorbei (25.). Jetzt ging’s Schlag auf Schlag: Nemanja Radosavljevic blieb an Hallbergmoos-Goalie Muck Riedmüller hängen (29.).

Ein „normales“ Foul des Schützen gegen Arian Kurmehaj zog eine Platzwunde über dem Auge nach sich. Die Physio-Abteilung des ESV um Christian Fulde verarztete den Gegenspieler und versah ihn mit einem blauen Turban (38.). Tobi Frisch ergatterte einen weiten Ball von Christian Niederstrasser und setzte von zwei Mann bedrängt einen Heber an – Pfosten (40.). Frisch war es auch, der Augenblicke vor der Pause, von Georg Wieser bedient, einen Volleykracher über den Kasten setzte (45.). Die Führung hätte zur Pause weit höher ausfallen müssen, die Tribünen-Besucher unkten, ob sich die vielen vergebenen Gelegenheiten noch rächen würden.

Freilassing-Spieler Schmitzberger feiert Comeback nach OP

Im gleichen Takt ging’s mit dem Seitenwechsel weiter: Schlenzer Schlosser aussichtsreich, vorbei (52.). Der direkte Blitz-Konter sorgte für den Ausgleich, Tobias Krause auf Benjamin Held, völlig frei – 1:1 (53.). Weitere 100 Sekunden später schoss Prechtl aus dem Gewühl, Riedmüller klärte mit beiden Fäusten (55.). Das Tempo blieb hoch, mit der Vielzahl an Strafraumszenen erhöhte sich dieses noch. Flanke Niederstrasser, Direktabnahme Wieser einen Meter über dem Boden, drüber (58.).

Spielertrainer Deiter wechselt sich selbst ein – und schießt ESV Freilassing zum Last-Minute-Sieg

ESV Freilassing gegen VfB Hallbergmoos-Goldach
ESV Freilassing gegen VfB Hallbergmoos-Goldach © bit
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ESV Freilassing gegen VfB Hallbergmoos-Goldach
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Coach Deiter brachte Marco Schmitzberger, nur gut drei Wochen nach dessen Leisten-Operation. Frisch zog mit dem linken Außenrist ab, Riedmüller streckte sich erfolgreich (63.). Die nächste Flanke von Niederstrasser fand nun den Kopf von Tobi Frisch, der langsam aber sicher verzweifelte – haarscharf vorbei (69.). Einmal strapazierte der ESV noch das Glück: Ein Solo von Diranko inklusive Abschluss von Held hätte das 1:2 bedeuten können (79.).

Albert Deiter wechselte sich wie im letzten Heimspiel selbst ein (80.): Und nachdem er zwei gute Szenen (85./88.) nicht genutzt hatte, schlug der Routinier in der Nachspielzeit gnadenlos zu. Der Coach hatte den richtigen Riecher und schlich sich bei der gefühlt 23. Flanke Niederstrassers hinter VfB-Keeper Riedmüller, der prompt danebengriff und Deiter die Kugel auf dem Goldtablett servierte. Quer zur Torlinie schob der 38-Jährige die Kugel cool ins lange Eck, 2:1 (90.+1), Riesenjubel, Trainer-Betreuer-Spielertraube. Kurz danach war Schluss. (bit)

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