Nach dem Heimsieg über die Sportfreunde Schwaig
Der junge 1860-Torwart Amann im Interview: „Ich bin es gewohnt, dass ich hoch mitspiele“
Sein erstes Saisonspiel hat Sebastian Amann hinter sich gebracht. Der junge Torhüter des Fußball-Landesligisten TSV 1860 Rosenheim vertrat den Stammkeeper und hatte großen Anteil am Heimsieg.
Rosenheim – Sebastian Amann hat sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison für den TSV 1860 Rosenheim bestritten. Der Torhüter ersetzte den erkrankten Routinier Alin Goia vorzüglich und hatte großen Anteil am 5:2-Erfolg der Sechziger in der Fußball-Landesliga Südost gegen die Sportfreunde Schwaig.
Wann haben Sie von Ihrem Einsatz erfahren?
Sebastian Amann: Nachdem Alin im Abschlusstraining nicht dabei war, war mir schon klar, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist. Final habe ich es dann eineinhalb, zwei Stunden vor dem Spiel erfahren.
Waren Sie nervös?
Amann: Am Anfang ja. Aber mit den ersten zehn Minuten und den zwei, drei Paraden, die ich da drin hatte, war das relativ schnell weg und ich war wieder in meiner Routine drin.
Die Paraden waren ja im Eins-gegen-eins. Ist das Ihre Stärke?
Amann: Ich bin der Meinung, dass ich im Eins-gegen-eins eine ganz gute Technik habe. Ich versuche immer, mich groß zu machen und dem Stürmer das Leben schwer zu machen. Und da kann ich schon viel wegnehmen.
Ihnen blieb eigentlich keine Zeit, sich auf das Spiel des Gegners einzustellen. Aufgrund der Schnittstellenpässe mussten Sie sehr hoch stehen. War es für Sie eine große Umstellung?
Amann: Tatsächlich nicht, denn ich bin es gewohnt, dass ich hoch mitspiele und da auch wirklich versuche, diese Schnittstellenpässe abzufangen. Es war klar, dass sie viel mit langen Bällen kommen und auch einige Bälle durch die Schnittstelle spielen werden, wenn wir hinten drin stehen. Darauf haben wir uns unter der Woche schon eingestellt.
Sie sind ja im Herrenbereich noch ungeschlagen!
Amann: Das stimmt! Letztes Jahr war es ein Punkt, als wir das Comeback in Nördlingen hatten, und jetzt dieser Sieg – das ist natürlich super!
Was können Sie sich von Alin Goia abschauen und wie sehen Sie Ihre aktuelle Rolle?
Amann: Im Bereich Strafraumbeherrschung kann ich noch viel von ihm lernen. Er hat einfach viel Ruhe und eine große Ausstrahlung. Aber jetzt schauen wir mal, wann Alin wieder fit ist. Und solange ich die Möglichkeit habe zu spielen, dann will auch spielen!Interview: Thomas Neumeier