„Schade…“
Drama in Oberteisendorf: Verletzungen, Rot und ein schmeichelhafter Waginger Derbysieg
Der SV Oberteisendorf hat es trotz vieler Ausfälle und einer halbstündigen Unterzahl knapp versäumt, im Derby gegen den TSV Waging wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Am Ende stand ein schmeichelhafter Auswärtsdreier für die Michael-Kantsperger-Truppe zu Buche.
Oberteisendorf – Die Hausherren, die in der Defensive auf Kapitän Bernhard Prantler und Andreas Willberger sowie im Sturm auf Julian Greim und Robin Mayer verzichten mussten, begannen mutig nach vorne zu spielen. Nach einer Flanke von Michael Fürst war Jurgen Fuchs mit dem Kopf zur Stelle. Jedoch hatte der Offensivmann zuvor seinen Gegenspieler regelwidrig weggedrückt. Schiedsrichter Stefan Gerber verweigerte den Führungstreffer (4.). Sieben Minuten später prüfte erneut Fuchs Wagings Torwart Benedikt Schmid aus 15 Metern halblinks, der den Abschluss zur Ecke parierte.
Danach kamen die „Seerosen“ besser ins Spiel und gingen faktisch mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung. Johann Kraller entwischte rechts außen seinen Bewachern und drang in den Strafraum ein. Den maßgenauen Querpass verwandelte Tobias Hillebrand aus kurzer Distanz in die Oberteisendorfer Maschen – 0:1 (20.). Der Führungstreffer öffnete die bis dahin eher geschlossenen Visiere der beiden Teams. Quasi im Gegenzug die größte Ausgleichschance für die Sebastian Schallinger-Elf: nach feinem Steckpass von Markus Prantler steuerte Fuchs alleine auf Schmid zu, der im Eins-gegen-Eins die Waginger Führung sicherte.
Oberteisendorf: Derby-Drama gegen Waging mit Verletzungen und Rot
Fünf Zeigerumdrehungen später war es Manuel Sternhuber, der Johann Kraller gegen die auf Abseits spekulierende SVO-Abwehr auf die Reise schickte. Daniel Berger eilte aus seinem Kasten und störte Kraller entscheidend, sodass die Defensive in höchster Not das 0:2 verhindern konnte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit verletzte sich SVO-Akteur Markus Prantler, für ihn kam nach dem Seitenwechsel Tim Quentin. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff der nächste verletzungsbedingte Rückschlag für den SVO. Luis Spiegelsperger musste runter, David Hiebl nahm seine Rolle hinten rechts ein. Als dann in der 62. Minute Kapitän Florian Hofmann im Zweikampf zu spät kam und sich nur noch regelwidrig einsetzen konnte, bekam er von Schiri Gerber für wiederholtes Foulspiel den Ampelkarton präsentiert.
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Kurz darauf zwang Fabian Wirth SVO-Keeper Berger zu einer starken Fußabwehr, mit der er die schwindenden Hoffnungen auf einen Punkt am Leben hielt. Nur eine Minute später die große Chance für die „Seerosen“, den Deckel drauf zu machen. Nach einer Huber-Flanke war der Arm von SVO-Verteidiger Michael Fürst nach Ansicht des Referees zu weit weg vom Körper, weshalb es Handelfmeter gab. Andreas Siegel scheiterte jedoch mit seinem Versuch an Daniel Berger, der die richtige Ecke erahnte.
In der Folge verwalteten die „Seerosen“ nur mehr die Führung und ließen den dezimierten Hausherren sogar Freiräume zum Ausgleich. So verfehlten die Kopfbälle von Stefan Helminger (71.) und Thomas Hofmann (89.) jeweils nach Fuchs-Ecken knapp ihr Ziel. Als die Waginger Abwehr in der fünften Minute der Nachspielzeit einen präzisen Freistoß von Juri Fuchs gerade noch aus dem kurzen Eck grätschen konnte, war der schmeichelhafte Auswärtssieg besiegelt. SVO-Coach Schallinger resümierte nach dem Spiel, dass „trotz der vielen Ausfälle was drin gewesen wäre. Schade, dass wir die Möglichkeiten, die uns Waging trotz ihrer 30-minütigen Überzahl geboten hat, nicht nutzen konnten.“ (mem)