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Zum Abschluss der Fußball-Relegation

„Super-Toni“ wurde mit Sprechchören gefeiert: VfL Waldkraiburg kehrt in die Bezirksliga zurück

Aufstiegsjubel im Regen: Die Spieler des VfL tanzen vor der Tribüne.
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Aufstiegsjubel im Regen: Die Spieler des VfL tanzen vor der Tribüne.

Der Druck war groß, aber nach zwei spannenden Relegationsspielen ist der VfL in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen. „Jetzt sind wir wieder da, wo wir hingehören“, sagte der scheidende Trainer, der mit „Super-Toni“ Sprechchören gefeiert wurde.

Waldkraiburg – Es war der Tag des VfL Waldkraiburg. Nach dem 4:3-Erfolg im Hinspiel machte der Vizemeister der Fußball-Kreisliga Inn/Salzach 2 mit einem 2:1-Heimsieg im zweiten Duell gegen den SC Baldham-Vaterstetten den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt. Es war aber auch der Tag von Anton Weichhart, der sein letztes Spiel als VfL-Coach bestritten hat. Ihm folgt Herbert Vorwallner, der gerade mit dem SV Kay den Klassenerhalt in der Kreisliga vollbrachte.

Der Ball ist im Tor, Lukas Perzlmaier bejubelt seinen Treffer zum 2:0.

„Es war eine gewisse Anspannung da“

„Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen“, befand Julian Hoch, der beim Gast Chefcoach Gedi Sugzda vertreten hatte. Allerdings: „Wir hatten hinten alles im Griff, nach vorne war es ein bisschen wenig.“ Dafür, dass die Gäste etwas aufzuholen hatten, war es das. Zumal sich der VfL auch nicht von Nervosität freisagen konnte. „Es war eine gewisse Anspannung da. Man hat der Mannschaft angemerkt, dass der Druck groß war“, bekannte VfL-Coach Anton Weichhart.

Kopfstoß – Glück für Waldkraiburg

Ein Ausdruck der Nervosität war wohl auch der Kopfstoß von Ante Petrovic, der – zum Waldkraiburger Glück – nur mit einer gelben Karte geahndet wurde. „Das war drei Meter vor mir. Eine klare rote Karte“, meinte Hoch. Baldham-Vaterstetten war kurz später noch einmal im Pech, als Dominik Römer Mitte der Waldkraiburger Hälfte einen Flugball mit der Brust annahm, dann ohne Fremdeinwirkung wegknickte und nach längerer Behandlungspause auf dem Spielfeld mit dem Sanka abtransportiert wurde.

Danach veränderte das Spiel vor über 600 Fans seine Statik, Baldham-Vaterstetten war wohl geschockt. Und Waldkraiburg kam zu Chancen: Ein Drehschuss von Sebastian Jusic ging am Tor vorbei, Ruslan Klimov scheiterte aus halblinker Position an der Querlatte. Dann aber fiel das 1:0, weil die Gäste-Defensive bei einer Hereingabe nicht im Bilde war und Klimov in Mittelstürmerposition die Ruhe behielt. Mit der Führung ging der VfL in die Kabine.

„Wir mussten nicht aufmachen, uns hätte ja ein Unentschieden gereicht“, bilanzierte Weichhart. Sein Gegenüber Hoch hatte die Flinte noch nicht ins Korn geworfen. „Wir waren noch guter Dinge, schließlich hatten wir auch im Hinspiel drei Tore geschossen.“ Doch es kam nicht mehr viel von Baldham-Vaterstetten. „Am Ende haben dann auch die Kräfte gefehlt, wir hatten im Saisonverlauf immer wieder Verletzte.“

Die Erlösung für Waldkraiburg

Petrovic hätte bereits zweimal für die Entscheidung sorgen können, das war dann letztlich Lukas Perzlmaier vorbehalten, der eine Hereingabe von der linken Seite am langen Pfosten völlig frei aus wenigen Metern eindrückte. Waldkraiburg war erlöst: „Nach dem zweiten Tor waren wir ein bisschen freier“, bekannte Weichhart. Danach war Jubelstimmung beim VfL angesagt, auch wenn Simon Lämmermeier in der fünften Minute der langen Nachspielzeit noch den Schlusspunkt für die Gäste setzte.

Waldkraiburgs Coach Anton Weichhart hatte jede Menge Hände zu schütteln.

Feierlichkeiten vor der Tribüne

Da hatte die Tribüne schon den Mittelpunkt der Feierlichkeiten ausgemacht: Anton Weichhart. Mit „Super-Toni“-Sprechchören wurde das Urgestein gefeiert. Gemeinsam mit Manuel Stadlmayr hatte er den VfL wieder zurück in die Bezirksliga gebracht. „Die Mission ist nach dreieinhalb Jahren erfüllt. Der VfL ist wieder da, wo er hingehört“, meinte Weichhart, der viele Hände schütteln musste und letztlich „überwältigt“ war.

VfL-Torschütze Ruslan Klimov im Laufduell mit seinem Gegenspieler Daniel Winzer.

„Dann ist der Aufstieg auch verdient“

„Glückwünsche an Waldkraiburg. Für uns ist es bitter, wenn man nach einer langen Saison und vier Relegationsspielen so nahe dran war“, resümierte Hoch. SC-Kapitän Lämmermeier schlug in die gleiche Kerbe: „Die Saison war lang, wir haben uns durchgekämpft. Aber Waldkraiburg ist in den 180 Minuten nicht unverdient aufgestiegen.“ Das sah auch Weichhart so: „Wir haben alle Relegationsspiele gewonnen, dann ist der Aufstieg auch verdient.“ Für ihn war es ein vorerst letzter großer Auftritt: „Jetzt mache ich erst einmal Urlaub“, so Weichhart, „danach schauen wir mal, was kommt“. Weil sich in den letzten Spielminuten ein kräftiger Regenschauer über dem Jahnstadion ergoss, schien auch der Himmel Abschiedstränen zu weinen.

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