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Wichtige Punkte im Aufstiegsrennen

Hoch und weit – bringt Siegesfreud‘! Bad Endorf dreht gegen Brannenburg die Partie

Philip Zetterberg (links) schießt hier zum 1:0-Führungstreffer für den TSV Brannenburg ein.
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Philip Zetterberg (links) schießt hier zum 1:0-Führungstreffer für den TSV Brannenburg ein.

Der Aufstiegskampf der Kreisliga 1 bleibt weiter offen- Auch, weil der TSV Bad Endorf die Partie gegen Brannenburg gedreht hat. Geholfen hat ihnen dabei eine klassisch englische Spielweise.

Bad Endorf – Seine Hausaufgabe hat der TSV Bad Endorf erfolgreich erledigt: Im Titelrennen hatte das Kurort-Ensemble im Freitagabendspiel mit einem Dreier vorgelegt und vorübergehend die Tabellenführung in der Fußball-Kreisliga 1 übernommen. Bis allerdings der 2:1-Heimsieg gegen den TSV Brannenburg feststand, gab es für die Mannschaft von Trainer Nenad Grizelj Schwerstarbeit zu verrichten.

Kein Spiel für Ästheten

Nasskaltes Schmuddelwetter, Kunstrasenplatz und ein angespanntes Nervenkostüm auf beiden Seiten – keine idealen Voraussetzungen für Fußball-Ästheten. Die Gastgeber versuchten von Anfang an, Druck auf das gegnerische Tor aufzubauen, was zwar einige Gelegenheiten, aber noch keine zwingenden Torchancen ergab. Es galt, die magere Heimspielbilanz aufzubessern, hatten die Endorfer doch im Kalenderjahr 2024 aus zwei Spielen bisher nur einen einzigen Punkt ergattert. Vermeintlich kam Brannenburg zum richtigen Zeitpunkt, denn die Mannschaft um Spielertrainer Eldar Kavazovic hatte in der laufenden Saison als einziges Team im gesamten Klassement noch keinen einzigen Auswärtssieg zu Buche stehen.

Dass sie gewollt waren, den Bock endlich umstoßen, merkte man den Inntalern schon an, Kavazovic und Fabian Steinbauer hielten die Abwehr zusammen und Kapitän Johannes Gasteiger als Sechser samt Mitspielern hielten die Endorfer Angriffe vorerst in Schach und setzen durch gefährliche Konter den ein oder anderen Nadelstich. Einer davon führte in der 34. Minute zum Führungstreffer, den Gasteiger mustergültig mit einem Gassenpass auf Philip Zetterberg vorbereitete und dieser keine Mühe hatte, seine Farben in Front zu schießen. Bis dahin sicherlich etwas glücklich, lagen doch die mehreren Gelegenheiten bei den Gastgebern. „Wir machen aus vier, fünf Chancen keine Bude und die treffen mit der ersten besseren Möglichkeit“, bilanzierte Grizelj die ersten 30 Minuten.

Hoch und weit bringt Erfolg

Wenig später durfte er sich aber freuen, nach einer Heinl-Ecke köpfte Maximilian Mies zum verdienten 1:1 ein. „Wenn wir in der ersten Halbzeit 50 Prozent unserer Chancen verwerten, dann führen wir klar“, sah Grizelj ein Übergewicht seiner Mannschaft. Trotz wesentlich mehr Ballbesitz sei es auch in der zweiten Hälfte ein Ritt auf der Rasierklinge gewesen. Seine Mannschaft hätte die vorgegebene klare Linie eingehalten und ist deshalb gefährlich geblieben, so der Endorfer Trainer. Die Gäste versuchten auf dem engen Kunstrasenplatz, häufig weite und hohe Bälle zu schlagen – die typisch englische Spielweise. In der 79. Minute hatte Jakob Trebesius „Lufthohheit“ und sorgte mit dem zweiten Kopfballtor seiner Mannschaft für den Siegtreffer.

Bad Endorfs Ausgleich fiel nach einer Ecke durch diesen Kopfball von Maximilian Mies.

Lob trotz Niederlage

Allerdings stemmten sich die Inntaler vehement gegen die drohende Niederlage, das Spiel entwickelte sich zu einem intensiven Kampf und die Hektik nahm merklich zu – auch an der Seitenlinie der Gäste. Sebastian Trinkl, der Spielertrainer Kavazovic beim Coaching vertrat, bekam den gelben Karton von Schiedsrichter Oliver Kis zu sehen. „Wegen Stammspielerausfällen mussten wir Umstellungen vornehmen und junge Spieler aus der Zweiten Mannschaften einsetzen. Die haben alles gegeben, großes Lob“, meinte das Brannenburger Urgestein. Und weiter: „Aber wie es im Fußball so ist, egal ob bei den Profi, oder den Amateuren. Wenn du hinten stehst, dann fehlt dir einfach auch das Quäntchen Glück. Entscheidungen kommen dazu, die ein anderer trifft, mit denen wir auch so unsere Probleme hatten.“ Er sprach dabei die Szene vor dem Ausgleichstreffer an, bei dem der erste von zwei aufeinanderfolgenden Eckbällen keiner gewesen sein soll. Je länger die Saison dauert, umso mehr wird deutlich, wie sehr die Bender-Zwillinge, die nur in der Vorrunde aufgelaufen sind, fehlen. Die beiden früheren Nationalspieler zu kompensieren, ist auf Dauer halt eben unmöglich.

Heinl bricht sich die Hand

Grizelj sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft, auch wenn durch die Handverletzung von Christian Heinl ein schwerer Wermutstropfen hineingefallen ist. „Er ist nach einem Foulspiel so unglücklich gefallen, dass er sich einen komplizierten Handgelenksbruch zugezogen hat, der noch in der Nacht operiert werden musste“, erklärte der Coach. Für sein Team ist nun der Fokus auf Spitzenspiel am kommenden Samstag beim Derby in Prien gerichtet.

Das Steno zum Spiel

TSV Bad Endorf: Pappenberger, Alexander Brandl, Mies, Riepertinger, Leonit Vokrri, Sebastian Brandl, Trebesius, Salibasic, Stowasser, Heinl, Kaiser, – eingewechselt: Trch, Aicher, Müller, Ganserer.

TSV Brannenburg: Leppert, Steinbauer, Lucas Wolf, Unsicker, Siebler, Hanssum, Wiesböck, Zetterberg, Kraxenberger, Kavazovic, Johannes Gasteiger, - eingewechselt: Thomas Gasteiger, Wolf, Feicht.

Schiedsrichter: Kis (FC Töging).

Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 Zetterberg (34.), 1:1 Mies (42.), 2:1 Trebesius (79.).

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