Beinschuss-Gespräch mit Trainer Florian Dirscherl
ASV Au kämpft um den Klassenerhalt: „In der Offensive fehlt uns die Kaltschnäuzigkeit“
Der ASV Au beendete die vergangene Spielzeit als Tabellendritter, nun überwintert der Klub in der Kreisliga 1 auf einem Abstiegs-Relegationsplatz. „Klar hätten wir uns ein paar Punkte mehr erhofft“, sagt ASV-Coach Florian Dirscherl im Gespräch mit beinschuss.de und erklärt, warum er vom Klassenerhalt überzeugt ist.
Bad Feilnbach - Der ASV Au verabschiedete sich mit einer knappen Niederlage in die Winterpause. Im Kellerduell beim TSV Emmering gab es eine 1:2-Niederlage, wodurch die Emmeringer nicht nur die rote Laterne an den SV Schloßberg-Stephanskirchen abgaben, sondern auch am ASV Au in der Tabelle vorbeizogen.
Bittere Niederlage in Emmering: „Sinnbild der bisherigen Saison“
„Die Niederlage in Emmering war ein Sinnbild für die bisherige Saison“, sagt ASV-Trainer Florian Dirscherl im Gespräch mit beinschuss.de. Denn Marius Kubik brachte die Gäste früh in der 18. Minute in Führung, doch die Hausherren konnten durch die beiden Treffer von Christoph Kirchlechner und Marinus Riedl die Partie noch drehen.
„Wir waren die ersten 35 Minuten richtig gut drauf und die bessere Mannschaft. Doch dann verschießt Franz-Xaver Pelz einen Elfmeter und die Partie kippt. Am Ende haben wir zwei individuelle Fehler in der Defensive gemacht und dadurch das Spiel verloren. Und zu allem Überfluss wurde kurz vor Schluss unser vermeintlicher Ausgleich wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben“, blickt Dirscherl auf den vergangenen Spieltag zurück.
Bereits vor der Saison war der Klassenerhalt das Ziel des ASV Au
Während der TSV Emmering durch den Heimsieg auf einen Nichtabstiegsplatz sprang, überwintert der ASV Au auf einem Abstiegs-Relegationsplatz und befindet sich damit auf einem für den Klub ungewohnten Tabellenplatz. Denn in der vergangenen Jahren landete der Kreisligist nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im Jahr 2019 am Ende der Saison stets im oberen Tabellendrittel.
„Bereits vor der Saison war uns klar, dass das Ziel nur der Klassenerhalt sein kann“, sagt Dirscherl und fügt hinzu. „Dass die Liga ausgeglichen sein wird, war abzusehen und das zeigt sich auch anhand der Tabelle. Es geht verdammt eng zu, die Teams sind fast alle auf Augenhöhe und jeder kann jeden schlagen.“
Beim ASV Au drückt der Schuh in der Offensive
Für den Cheftrainer gibt es mehrere Gründe, warum der ASV Au in dieser Saison im Abstiegskampf steckt. „Wir haben einige wichtige Spieler im Sommer verloren. Dazu kamen noch langwierige Verletzungen von wichtigen Stammspielern. Da ist uns einfach Qualität weggebrochen. Dazu hat uns in manchen Spielen auch das nötige Spielglück gefehlt“, führt Dirscherl aus.
Dabei stellt der ASV Au mit erst 23 Gegentoren eine der besten Defensiven in der Kreisliga 1, aber in der Offensive drückt der Schuh gewaltig. Erst 19 Tore erzielte der Klub in 16 Partien. „Hier fehlt uns ganz einfach die Durchschlagskraft und die Kaltschnäuzigkeit. Wir nutzen die Fehler der Gegner nicht konsequent genug aus. Das hat auch was mit Pech, aber auch mit Unvermögen zu tun“, analysiert Dirscherl. Franz-Xaver Pelz ist dabei mit sechs Toren bester Torschütze des Klubs ist.
ASV-Trainer Dirscherl im Beinschuss-Gespräch: „Das Team hat das Zeug, um die Liga zu halten“
Das rettende Ufer ist für den ASV Au bei einem Spiel weniger auf dem Konto aber nur ein Punkt entfernt. Deshalb sagt Dirscherl im Beinschuss-Gespräch. „Klar hätten wir uns ein paar Punkte mehr erhofft, aber müssen dennoch mit der Hinserie zufrieden sein.“ Nun steht die lange Winterpause an, ehe es am 24. März auswärts beim FC Grünthal weitergeht. Bis dahin hofft der ASV Au, auf die Rückkehr einzige Langzeitverletzter.
Und was den Klassenerhalt angeht, zeigt sich Dirscherl selbstbewusst. „Das Team hat das Zeug, um die Liga zu halten und jede andere Mannschaft zu schlagen“, so der ASV-Coach, der hinzufügt. „Wir müssen aber an Konstanz gewinnen. In der Defensive weiterhin gut stehen und in der Offensive muss es einfach Klick machen. Sollte das nicht passieren, wird es bis zum Schluss ein Kampf.“
ma