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„Wir haben aktuell gewisse Probleme…“

Wegen Fair Play-Aufreger in Rosenheim? Bad Feilnbach rutscht immer tiefer in den Abstiegssumpf

Enttäuschte Gesichter beim SV Bad Feilnbach: Die Blau-Weißen warten nun schon seit sechs Monaten auf einen Punktgewinn.
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Enttäuschte Gesichter beim SV Bad Feilnbach: Die Blau-Weißen warten nun schon seit sechs Monaten auf einen Punktgewinn.

Der SV Bad Feilnbach bleibt weiter sieglos! Bei der 1:3-Pleite gegen die U21 des TSV 1860 Rosenheim II sorgt nicht nur die eigene Schwäche für Frust, sondern auch eine strittige Schiedsrichter-Entscheidung. Trainer Tobias Fischer spricht über die prekäre Lage, fehlendes Personal und den bitteren Kampf gegen den Abstieg.

Rosenheim – Es hätte böse enden können. Ein wahres Debakel in der Kreisklasse 1. Aber dank Florian Berger blieb es für den SV Bad Feilnbach im Duell gegen die U21 des TSV 1860 Rosenheim zumindest im Rahmen. Der Schlussmann verhinderte mit sensationellen Paraden eine höhere Niederlage, konnte aber am Dienstagabend (18. März) schließlich das 1:3 vor rund 50 frierenden Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der Jahnstraße aber nicht abwenden.

Schon von Beginn an zeigte sich das erwartbare Bild: Die jungen Rot-Weißen spielbestimmend, Bad Feilnbach tief, in der eigenen Hälfte, nur selten mit Entlastung. Die Hausherren kamen zu einigen Chancen – doch dann kam immer wieder Florian Berger! Mehrere Male parierte der Torwart unfassbar stark und hielt seine Mannschaft im Spiel. „Der hat natürlich super Bälle rausgeholt“, lobt ihn sein Coach Tobias Fischer und vergisst dabei den Rest seiner Männer nicht: „Es war eigentlich die ganze Mannschaft, die relativ gut gegen den Ball gearbeitet hat und somit eigentlich weniger zugelassen hat, als wir uns gedacht haben.“

Rosenheim: Fair Play-Aufreger? Bad Feilnbach taumelt Abstieg entgegen

„Wir haben natürlich auch in der einen oder anderen Situation ein bisschen Glück gehabt, und da hätten die Sechziger vielleicht eher schon in Führung gehen können“, gab Coach Fischer im weiteren Verlauf ehrlich zu. Doch dann der Aufreger! Ein Freistoß der Feilnbacher landet im Netz. Riesenjubel – doch nur für Sekunden. Der Unparteiische Martin Ramsl erkennt den Treffer nicht an. Unverständnis bei den Gästen aus dem Mangfalltal, weil der Ball eigentlich nicht gesperrt worden war. Fischer klagte nach Spielende am beinschuss.de-Mikrofon: „Der Schiedsrichter sagt Fair Play, aber der Freistoß war freigegeben, der war drin, und das war eigentlich das 1:0 gewesen“. „Fair Play“ offenbar, weil die Gastgeber wohl noch dabei waren, eine Mauer zu stellen. Die knifflige Entscheidung blieb eine der wenigen echten Offensivaktionen von Feilnbach. Bis zur Halbzeit hielt Berger das 0:0 fest.

Nach dem Seitenwechsel ging es dann ganz schnell. Kaum war die zweite Hälfte angepfiffen, lag der Ball schon im Netz. Jakub Stolarski brachte 1860 Rosenheim II in der 49. Minute zunächst in Front. Die Feilnbacher wirkten geschockt – und konnten sich kaum wehren. Es folgte eine gute Viertelstunde später das 2:0 durch Dennis Befurt. Beide Male war der gut aufgelegte Berger machtlos. Der 37-jährige Übungsleiter der Blau-Weißen musste sich eingestehen: „Ja, wir sind heute total personalgeschwächt angetreten. Wir haben sechs Stammspieler, die ausgefallen sind und von daher muss ich ganz ehrlich sagen, die Moral von der Mannschaft war dennoch super.“

Bad Feilnbach: Kann Coach Fischer den Kreisklasse 1-Abstieg verhindern?

Und was die Ausfälle angeht, war das nicht zu übersehen. Zu harmlos, zu passiv – Bad Feilnbach schien dem Untergang geweiht. Doch plötzlich Hoffnung! Mit der ersten richtigen Chance der zweiten Halbzeit verkürzte Maximilian Neupert auf 1:2 (78.). Ein Zufallstreffer? Egal! Feilnbach witterte die Chance. Aber die Schlussoffensive verpuffte. Stattdessen setzte Denys Bekhvandi in der 90. Minute mit dem 3:1 den Schlusspunkt.

Die Niederlage war die fünfte in Folge für Fischer, der Ende Oktober nach dem Aus von Hans Nietzold das Traineramt übernommen hatte. Seit sechs Monaten wartet Bad Feilnbach auf einen Sieg. 22:40 Tore sprechen eine klare Sprache. Und der junge Coach? Kämpferisch, aber realistisch: „Wir haben aktuell gewisse Probleme, da uns ein paar Top-Spieler, die uns zu den Erfolgen geführt haben, ausgefallen sind. Beispielsweise ist jetzt auch unser Innenverteidiger Dominik Späth nicht mehr mit uns. Und somit ist da aktuell nicht mehr drin.“

Die Lage ist prekär. Die Mannschaft verunsichert, das Selbstvertrauen weg. „Natürlich spielt das eine Rolle, wenn du unten im Tabellenkeller bist. Da ist das Selbstvertrauen einfach nicht so da“, so Fischer weiter. „Wir müssen jetzt schauen, dass wir wieder alle an Bord kriegen, und dann können wir darüber nachdenken, ob es für den Klassenerhalt reicht oder nicht.“ Klar ist: Wenn Bad Feilnbach den Klassenerhalt noch schaffen will, müssen Tore her. Und Punkte. Das weiß auch Fischer: „Von daher ist es auch wichtig, dass man sich immer wieder mehr zutraut, um einfach mehr die Chance selber zu suchen, vor allem auf Richtung Tor zu spielen.“ Sonst wird der Abstieg kaum noch zu verhindern sein. (mck)

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