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Schock für den Amateurfußball

Streaming-Anbieter Sporttotal ist pleite – auch Vereine aus der Region betroffen

Fußball-EM schauen
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Bayerns Amateurfußball-Fans könnten bald wieder häufiger live am Spielfeldrand stehen und nicht zu Hause vor der Glotze – die Streaming-Übertragungen wackeln.

Amateurfußball-Livestreams in Gefahr! Der Streaming-Anbieter Sporttotal ist insolvent – und hunderte Amateurvereine stehen vor einer ungewissen Zukunft. Auch in der Region bangen Klubs um ihre Übertragungen. Wie geht es jetzt weiter?

Region – Der Streaming-Anbieter Sporttotal hat Insolvenz angemeldet – und damit zahlreiche Fußballvereine in Bayern in Unsicherheit gestürzt. Seit 2017 überträgt das Unternehmen mithilfe von KI-gesteuerten Kameras Amateurspiele live ins Internet. Doch jetzt wackelt das gesamte System.

Ein schwerer Schlag traf Sporttotal bereits zu Jahresbeginn: Der Westdeutsche Fußball-Verband (WDFV) kündigte überraschend den Vertrag und wechselte zur Konkurrenz. Jetzt folgte der nächste Tiefschlag – Insolvenz in Eigenverwaltung! Laut Unternehmensangaben seien mehrfach verschobene Großprojekte der Auslöser für die finanzielle Schieflage.

Sporttotal ist pleite: Amateurfußball-Schock – auch Vereine aus Region betroffen

Vor allem für die bayerischen Amateurvereine könnte das zum Problem werden. 135 Klubs im Freistaat nutzen aktuell den Service, darunter auch zahlreiche Teams aus der Region Inn/Salzach. Besonders betroffen: SV Wacker Burghausen, TSV Buchbach (beide Regionalliga Bayern), SV Erlbach, SV Kirchanschöring (beide Bayernliga Süd), SB Chiemgau Traunstein, SV Bruckmühl, TSV 1860 Rosenheim und TSV Kastl (alle Landesliga Südost).

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatte 2017 einen langfristigen Vertrag mit Sporttotal abgeschlossen, der eigentlich bis 2027 laufen sollte. Was die Insolvenz jetzt für die Vereine bedeutet, ist völlig unklar. BFV-Sprecher Fabian Frühwirth konnte bislang keine konkreten Antworten liefern.

Erste Vereine kehren Sporttotal den Rücken

Trotz der finanziellen Probleme sollen die Live-Übertragungen erst einmal weiterlaufen. Doch viele Klubs haben bereits die Reißleine gezogen und sich nach Alternativen umgesehen. Grund: schlechte Bildqualität und steigende Kosten.

Daniel Stöcker, sportlicher Leiter des TSV Neudrossenfeld aus Oberfranken, zeigte sich gegenüber „Fussballn“ enttäuscht: „Man hat viele Szenen gar nicht gesehen.“ Sein Verein setzt inzwischen auf eine Kamera des Konkurrenten Veo – und ist nicht allein. Immer mehr Vereine aus Bayern und der Bundesrepublik ziehen nach.

Wie lange Sporttotal den Betrieb noch aufrechterhalten kann, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Insolvenz könnte für viele Amateurvereine das Ende der Live-Übertragungen bedeuten – zumindest mit Sporttotal. (mck)

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