Trainerwechsel keine Option
Trotz drohendem Bezirksliga-Abstieg: Fridolfing setzt eigenen Weg weiter fort
Nach zuletzt drei Aufstiegen in Folge steht der TSV Fridolfing zur Winterpause am Ende der Tabelle der Bezirksliga Ost. beinschuss.de sprach mit der sportlichen Leitung des Kreisliga-Meisters von 2023.
Fridolfing - Es schien in den letzten Jahren so, als gäbe es beim TSV Fridolfing nur eine Richtung, nämlich nach oben. Drei Aufstiegen in Serie gelangen dem TSV, aus der A-Klasse ging es auf direktem Wege in die Bezirksliga Ost.
Relegation noch nicht abgeschrieben.
Nun ist dieser Marsch nach oben jedoch vorerst zu einem jähen Ende gekommen. Nach 18 gespielten Partien liegen die Fridolfinger mit sieben Punkten am Tabellenende, der erste Relegationsplatz ist bereits sieben Zähler entfernt. Aufgegeben hat man beim Aufsteiger jedoch noch lange nicht. „Natürlich sieht es jetzt erstmal düster aus. Aber der Glaube, dass wir es noch in die Relegation schaffen, ist auf jeden Fall noch da“, erklärt der sportliche Leiter des TSV, Bernhard Zeif und fügt an: „Wir haben aufgrund unserer guten Infrastruktur und den damit verbundenen guten Trainingsmöglichkeiten im Winter immer eine starke Rückrunde gespielt. Darauf hoffen wir auch dieses Jahr.“
Dennoch ist man natürlich nicht mit der bisherigen Punkteausbeute zufrieden, erklärte auch Trainer Josef Aschauer. Die Gründe für die Schwierigkeiten sind vielfältig, aber kommen nicht unerwartet. „Wir waren uns natürlich im Klaren darüber, dass es schwierig wird. Einige wichtige Säulen der Vorjahre haben aufgehört, die jungen Spieler müssen sich an die neue Liga auch erst einmal gewöhnen“, so Aschauer.
Zeif: „Stehen weiter voll und ganz hinter ihm“
Die Stimmung im Team ist derweil aber weiterhin gut, wie der Trainer erklärt: „Klar ist auch immer wieder Frust dabei, aber die Jungs ziehen im Training immer super mit.“ Auch seine eigene Arbeit hinterfragt der Aufstiegstrainer immer wieder: „Wir wollen uns alle immer verbessern. Wir haben auch schon an der ein oder anderen Stellschraube gedreht.“
Ganz entgegen der sonst im Fußball leider üblichen Mechanismen denkt man in Fridolfing aber nicht über einen Trainerwechsel nach: „Wir stehen weiter voll und ganz hinter ihm. Wir wollen Konstanz auf der Trainerposition, auch wenn es gerade nicht so gut läuft. Wenn Josef nicht selbst irgendwann sagt, dass er aufhören will, dann wird er weiterhin unser Trainer bleiben“, erklärt Zeif.
Fridolfinger Weg wird fortgesetzt
Auch, weil man in Fridolfing den eingeschlagenen Weg weitergehen will: „Wir wollen weiterhin hauptsächlich auf Spieler aus der Region setzen und diese entwickeln. Diesem Plan haben wir uns verschrieben.“ Den eigentlichen Zeitplan, den man sich im Verein gesteckt hat, hat man dabei eh bereits überholt. „Wir hatten uns vor einigen Jahren eine Marschroute für die nächsten Spielzeiten gesteckt, die über fünf bis sechs Jahre gehen sollte. Eigentlich wollten wir dabei erst im nächsten Jahr eine Mannschaft stellen, die an den Bezirksliga-Aufstieg hinschnuppern kann. Da sind wir also schon etwas schneller gewesen“, erläutert der sportliche Leiter.
Nun gilt es für die Fridolfinger Spieler erstmal, die Akkus wieder aufzuladen, um dann ab Januar wieder voll angreifen zu können, wenn die Vorbereitung auf die Frühjahresrunde beginnt. Ein Trainingslager ist aufgrund des Kunstrasenplatzes nicht geplant. Einen Wunsch hat man im Verein ab dem Saisonstart am 1. März gegen den SV Miesbach aber auf jeden Fall: „Wir wollen auf jeden Fall nicht ohne Punktgewinn in der Auswärtstabelle die Saison beenden.“ (tb)