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Krisenduell begeistert Fans bis zum Schluss

Last-Minute-Drama lässt Bruckmühl verzweifeln – Töging-Coach Berg fliegt vom Platz

FC Töging gegen VfB Forstinning - Bilder vom Spiel
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FC Töging-Coach Robert Berg (rechts) wurde mit Rot vom Platz gestellt.

Zum Auftakt des 10. Spieltags der Bezirksliga Ost hat der SV Bruckmühl im Krisenduell gegen den FC Töging am Freitagabend (19. September) ein Last-Minute-Unentschieden kassiert. 

Bruckmühl – „Nächste Woche geht es vor allem darum, die Jungs aufzubauen – mal wieder“, so ein sichtlich enttäuschter Mike Probst nach dem Abpfiff. Nur wenige Minuten zuvor hatte seine Bruckmühler Mannschaft im Krisenduell der beiden formschwächsten Teams der Liga gegen den FC Töging eine Zwei-Tore-Führung verspielt. In der siebten Minute der Nachspielzeit bekamen die knapp 200 Zuschauer im Mangfallstadion mal wieder zu spüren, wie nah Freud und Leid beieinander liegen können. Während die Spieler des SV Bruckmühl fassungslos zu Boden gingen, lagen sich die Akteure der Gäste jubelnd in den Armen. Denn die Töginger hatten mit der letzten Aktion doch noch ausgeglichen und der SVB einen bereits sicher geglaubten Sieg auf dramatische Art und Weise aus der Hand gegeben.  

Bis zur Schlussphase war der Plan der Hausherren optimal aufgegangen. Nicht einmal zehn Minuten waren gespielt, da brachte Maximilian Gürtler Bruckmühl in Führung. Eine Hereingabe von Lukas Steidl von der Grundlinie wurde zunächst abgeblockt. Der Stürmer kam allerdings wieder an den Ball und legte links in den Rückraum zu Gürtler ab, der in den rechten Winkel traf. In der Folge war die Partie ausgeglichen. Beide Teams hatten offensive Aktionen. Die beste Möglichkeit hatte erneut Gürtler. Der 29-Jährige setzte eine Flanke freistehend aus wenigen Metern über das Tor. Töging versuchte im ersten Durchgang vor allem aus der Distanz gefährlich zu werden. Ein Schuss von Erich Kirchgeßner ging knapp am linken Pfosten vorbei. Bei mehreren Abschlüssen war SVB-Keeper Maximilian Gröbmeyer zur Stelle.

Bruckmühl: Last-Minute-Drama gegen Töging – Berg fliegt vom Platz

„Wir hatten dieses Mal Chancen, die vor allem auch richtig gut herausgespielt waren. Nach der Pause wollten wir die Führung nicht nur verwalten, sondern weiter nach vorne spielen und Töging im Spiel an ihre Niederlagenserie erinnern“, erklärte Probst die Marschrichtung für den zweiten Durchgang. Diese funktionierte zunächst auch optimal. Nach genau einer Stunde brachte eine erneute Co-Produktion zwischen Gürtler und Steidl, dieses Mal andersherum, den zweiten Treffer. Kapitän Patrick Kunze setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte an den zweiten Pfosten. Gürtler legte per Kopf in die Mitte ab. Dort bugsierte Steidl den Ball zu seinem ersten Saisontor ins kurze Eck.

Im Nachgang ging das Heimteam auf den dritten Treffer, verpasste diesen jedoch. Gleich mehrere Konterchancen wurden schlussendlich ungenügend ausgespielt. Ein Schuss von Michele Cosentino ging zudem über das Tor. Mit Fortgang der Partie hörte Bruckmühl dann aber plötzlich und ohne Grund auf, Fußball zu spielen. „Töging war tot und wir haben sie selbst ins Spiel zurückgeholt“, ärgerte sich Probst nach dem Schlusspfiff. Die Schlussphase war gerade eingeleitet, da eilte Gröbmeyer nach einem langen Ball in Richtung Eckfahne, verschätzte sich dabei jedoch und kam nicht mehr rechtzeitig zurück ins Tor. Erich Kirchgeßner hob den Ball am Bruckmühler Schlussmann vorbei. 

Das Anschlusstor nach 81 Minuten – kurz zuvor hatte ihr Coach Robert Berg in der 77. Minute eine rote Karte gesehen – entpuppte sich als echter Wirkungstreffer. Die Hausherren waren in der Folge völlig von der Rolle: „Bis dahin haben wir eine mehr als ordentliche Leistung gezeigt. Danach waren wie ein Hühnerhaufen und hatten keine Ordnung mehr“, stellte Probst fest. Töging bekam nun eigentlich aus dem Nichts Chancen fast im Minutentakt. Unter anderem reagierte Gröbmeyer einmal glänzend. Zudem ging ein Abschluss auf Höhe des Elfmeterpunkts knapp am Pfosten vorbei. Bei einem Freistoß rettete die Unterkante der Latte die Führung.  

Bruckmühl gegen Töging: Bezirksliga-Krisenduell begeistert

Mit der letzten Aktion des Spiels war diese dann aber doch weg. Die meisten Zuschauer rechneten während eines Bruckmühler Abstoßes bereits mit dem Abpfiff. Doch der Schiedsrichter ließ noch weiterspielen. Nahe dem Mittelkreis gewann Töging den entscheidenden Kopfball. Mit einem Steckball war Ivo Petrovic auf der verwaisten rechten Seite frei durch und schob zum Ausgleich ein. „Das kann nicht sein, dass wir bei eigener Führung in der 97. Minute so offenstehen. Da müssen wir cleverer sein“, zeigte sich Probst mit dem Stellungsspiel seines Teams unzufrieden.

„Wir waren nach dem Anschlusstreffer wie das Kaninchen vor der Schlange und haben um den Ausgleich gebettelt.“ Viel zum Nachdenken gibt es unterdessen nicht. Bereits am Dienstagabend steht das Viertelfinale im Totopokal beim SV Ostermünchen an. Anpfiff beim Kreisligisten ist um 19 Uhr. Mit dem SVO hat der SVB, für den der Pokalwettbewerb eine große Rolle spielt, noch eine Rechnung offen. In der Vorbereitung unterlagen die Bruckmühler vor heimischem Publikum. (nik)

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