Sieg gegen den Vizemeister
Danke Steers Freistoß-Hattrick: Erlbach schlägt den SV Heimstetten
Viel wurde in den letzten Wochen diskutiert und geschrieben über die Minimalisten des SV Erlbach, knappe Ergebnisse zeichnen den Saisonverlauf bisher aus. Am Samstag platzte dann gegen den SV Heimstetten der Knoten in der Offensive, mit 3:0 wurde der letztjährige Vizemeister nach Hause geschickt.
Erlbach - Überragender Spieler war dabei Tobias Steer, der mit einem lupenreinen Freistoß-Hattrick alle drei Treffer erzielte. Erlbachs Spielertrainer Lukas Lechner vertraute im Heimspiel vor nur gut 200 Zuschauern bei nasskalten Herbstwetter auf die gewohnte Formation der letzten Spiele, Lenny Thiel rutschte dabei wieder auf seinen angestammten Platz in der Sturmspitze.
Meister gegen Vizemeister
Das Spiel begann schwunghaft, in der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Heimstetten, die wie Erlbach in der Vorsaison auf den Aufstieg in die Regionalliga verzichtet hatten, zeigte das Potenzial, das eigentlich im Team steckt, in dieser Saison aber bisher allzu selten abgerufen wurde. Beide Teams waren gut im Spiel, es gab Chancen auf beiden Seiten, Tore wollten aber noch nicht fallen. Die beste Möglichkeit für Erlbach hatte Steer, den Thiel in die Gasse bediente, der Offensivmann schoss aus wenigen Metern aber über das Tor (11.). Für den Gast hätte dann in der 40. Minute Luca Maurerer, der im Strafraum angespielt wurde und abzog. Richard Gergye parierte bravourös.
Nach dem Seitenwechsel folgte dann die Show des Tobias Steer. Mit viel Schwung kam Erlbach aus der Kabine und hatte sich nun auf das sogenannte „Haustor“, viel vorgenommen. Ein Freistoß von der linken Seite war der Türöffner, Steer schlug die Kugel aus 25 Metern nach innen, der Ball titschte einmal auf am Fünfmeterraum, Keeper Fabi Rasic blieb auf der Linie kleben und plötzliche zappelte der Ball im Tor (47.). Freistöße sorgten nun weiterhin für Gefahr, wieder brachte Steer den Ball in den Strafraum, Christopher Obermeier verpasste per Kopfball nur knapp das 2:0 (54).
Steer macht den Hattrick
Auch Simon Hefter hatte anschließend eine Riesenchance, zögerte aber allein vorm Tor zu lange, sodass ihm der Ball noch abgenommen wurde (63.). Es war daher wieder Steer, der sich nach einem Foul an Thiel in der 71. Minute den Ball zum nächsten Standard zurechtlegte. Dieses Mal aus bester Position - 17 Meter zentral vor dem Tor - die auch genutzt wurde, der Ball schlug wieder rechts neben Rasic ein. Diese Situation war doppelt bitter für den SVH, Ikenna Ezeala hatte für das Foul die gelb-rote Karte gesehen, somit stand es nun nicht nur 2:0, sondern Heimstetten war auch noch in Unterzahl.
Doch das sollte es noch nicht gewesen, auch das dritte Tor blieb dem heute brillanten Tobi Steer vorbehalten – und es war natürlich wieder ein Freistoß. Wolfgang Hahn wurde gefoult, es dauerte anschließend fast drei Minuten, bis Steer nach einigen Diskussionen endlich anlaufen konnte. Dieses Mal waren es wieder eher 25 Meter, doch zum dritten Mal zappelte die Kugel neben dem rechten Pfosten im Tornetz (82.). Mittlerweile was das Ergebnis auch mehr als verdient, Heimstetten hatte die komplette zweite Halbzeit keine Torchance mehr, der SVE dominierte das Spiel nach Belieben und überrannte den Gegner geradezu.
„Hochklassiges Bayernligaspiel“
„Wir sind nach einer guten ersten Halbzeit durch den Druck, der durch Erlbach erzeugt worden ist, nicht mehr zu unserem Spiel gekommen und nicht mehr an die Leistung der ersten Halbzeit rangekommen. Nach dem 2:0 und der gelb-roten Karte, war das Spiel dann gelaufen“, so Heimstetten-Coach Roman Langner. Sein Pendant Lukas Lechner war entsprechend glücklich: „Großes Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben heute gegen einen sehr starken Gegner verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes, hochklassiges Bayernligaspiel. Die zweite Halbzeit ging dann komplett an uns und die Mannschaft belohnte ihren starken Auftritt mit drei Toren.“ (PM SV Erlbach)