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Ungewöhnliches Raunen an der Laufener Straße

„Hab es bis dato noch nicht erlebt“: Kirchanschöring-Fan bringt Gästetrainer auf die Palme

Im Spitzenspiel zwischen SV Kirchanschöring und FC Memmingen war auch auf den Tribünen was los. Das durfte auch Gästetrainer Matthias Günes (rechts) erfahren.
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Im Spitzenspiel zwischen SV Kirchanschöring und FC Memmingen war auch auf den Tribünen was los. Das durfte auch Gästetrainer Matthias Günes (rechts) erfahren.

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall an der Laufener Straße beim Spitzenspiel der Bayernliga Süd gegen FC Memmingen: Ein Kirchanschöring-Fan bringt mit seinen Rufen den Gästetrainer aus dem Konzept – und sorgt vor allem für Aufregung neben dem Platz.

von Rudi Mayer

Kirchanschöring – Am Donnerstagabend (31. Oktober) um 19.30 stand im Rahmen des 19. Spieltages der Bayernliga Süd die Begegnung SV Kirchanschöring gegen den FC Memmingen im heimischen Sportpark an. Die über 500 angereisten Zuschauer erlebten bei trockenen, aber kühlen Wetterbedingungen, einen wahrhaftig schönen „Halloween-Abend“ im Stadion an der Laufener Straße. Die Gäste aus dem „schwäbischen Teil“ Bayerns, ganz in Schwarz gekleidet, dominierten zu Anfang der Begegnung eindeutig das „Match des Spieltages“.

Die „gelb-schwarze“ Fangemeinde wusste schon zu Beginn durch ein ungewöhnliches Raunen aufzufallen, als die Heimmannschaft mit nicht erklärbaren Fehlpässen auf sich aufmerksam machte. Unverkennbar hatte der SV Kirchanschöring gehörigen Respekt vor dem Regionalliga-Absteiger aus dem „Spätzle-Land“, die ja bekanntlich immer gerne mit ihrem Slogan werben: „Wir können alles – außer Hochdeutsch“ – aber abwarten, liebe Gäste, wir können das auch!

Kirchanschöring-Fan bringt Memmingen-Coach Günes auf die Palme

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen unbequemen Gegner! Aber ich muss auch sagen, ich hab es bis dato noch nicht erlebt, dass mich über die gesamte Spieldauer ein Anschöringer Fan ständig dazu aufforderte, in meine ‚Coaching-Zone‘ zurückzukehren, wenn mich schon einer von hinten so anbrüllt, möchte ich wenigstens wissen, mit wem ich es zu tun habe“, so das Statement von Matthias Günes, dem Headcoach des FC Memmingen. Bei der anschließenden PK haben sich beide Beteiligten gefunden und unter tosendem Applaus der Zuhörer in die Arme schließen können – und alles war wieder gut! 

Ohne weitere große nennenswerte Aktionen pfiff schließlich Schiedsrichter Felix Brandstätter zum wohlverdienten Pausentee. Die zweite Spielhälfte hatte es in sich und die Zuschauer durften sich auf eine wahre Schlacht auf dem Felde freuen. Den Beginn machten die Memminger mit dem bis dahin verdienten Führungstreffer zum 1:0 in der 54. Spielminute durch Nico Nollenberger, als ein horrendes Missverständnis zwischen Abwehrspieler und Torwart Egon Weber zum Rückstand des SV Kirchanschöring führte. Trainer Thomas Leberfinger tobte an der Seitenaußenlinie wie der Teufel und forderte von nun an eine Trotzreaktion seiner Spieler.

Kirchanschöringer Buxmann erst heldenhaft – dann unrühmlich

Und diese kam – und wie sie kam! Völlig verändert rauften sich die „gelb-schwarzen-Trikots“ zusammen und läuteten den von den Zuschauern lang ersehnten Gegenangriff mit einem Kampfeswillen ein, was jedes Fußballherz höher schlagen lässt. Das ist das Elixier von Dorfmannschaften, die in hohen Klassen spielen und einmal in Bedrängnis geraten, für ihre Anhängerschaft das letzte Hemd auf dem Rasen lassen! Die Anschöringer setzten jedem verlorenen Ball nach, gaben keinen Zweikampf verloren und drängten die Gäste aus dem Schwabenland immer mehr zurück in die Defensive. So kam, was kommen musste, als in der 71. Spielminute der zuvor eingewechselte Dominik Buxmann einen hervorragend eingeleiteten Konterspielzug zum 1:1 Ausgleich in Abstaubermanier abschließen konnte. 

„Das 0:1 ärgert mich schon a bissl, das war völlig unnötig und hat uns dann erstmal einen Nackenschlag verpasst. In der ersten Halbzeit haben wir uns nach vorne sehr schwergetan, das hat mir überhaupt nicht gefallen, aber die zweite Halbzeit hat das letztendlich wieder alles wett gemacht, als wir unsere vermeintlich einzige hundertprozentige Torchance zum Ausgleich genutzt haben. Von der Warte aus gesehen, bin ich mit der heutigen Punkteteilung schon zufrieden“, so die Aussage des Cheftrainers Thomas Leberfinger. Unrühmlich endete schließlich die Partie in der 94. Spielminute für Torschütze Buxmann, der zuvor gelb belastet durch ein erneutes Foul völlig unnötig in der Schlussminute noch die Gelb-Rote Karte und damit einen Platzverweis einfahren musste. (rm)

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