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Rosenheimer Torjäger im OVB-Exklusivinterview

„Gegen Hallbergmoos gibt es keine Ausreden“: 1860-Stürmer Bojan Tanev glaubt an Klassenerhalt

Bojan Tanev, hier links im Spiel beim SV Erlbach, ist mit zwölf Treffern bester Torschütze des abstiegsbedrohten Bayernligisten 1860 Rosenheim.
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Bojan Tanev, hier links im Spiel beim SV Erlbach, ist mit zwölf Treffern bester Torschütze des abstiegsbedrohten Bayernligisten 1860 Rosenheim.

Kann der TSV 1860 Rosenheim die Klasse erhalten? Geht es nach Stürmer Bojan Tanev, stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Der Top-Torjäger verrät im Interview, wieso es unter Trainer Robert Gierzinger besser läuft.

Rosenheim – Fünf Spiele stehen für den TSV 1860 Rosenheim in der Fußball-Bayernliga Süd noch an, noch immer befinden sich die Sechziger mitten drin im Abstiegskampf. Dennoch sind die Leistungen der gesamten Mannschaft seit der Winterpause stabiler geworden, sieht man einmal vom 0:5 zuletzt gegen Ingolstadt II ab. Ein Akteur, der dabei heraussticht, ist Bojan Tanev (23). Der Stürmer erzielte in acht Partien seit der Pause sieben Treffer und steht insgesamt bei zwölf Saisontoren – somit wurden knapp die Hälfte aller Rosenheimer Tore von ihm erzielt.

Drei verschiedene Cheftrainer in einer Saison: Haben Sie so eine Spielzeit schon einmal erlebt?

Bojan Tanev:Bisher nicht, nein. Ich habe schon in Sandhausen, Magdeburg und in Luxemburg gespielt, aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Es waren sehr schwere Phasen für mich und die Mannschaft, sich immer wieder neu auf die Taktik des Trainers einzustellen. Das hat auch einen Wirbel reingebracht, deswegen hatten wir uns nicht richtig gefunden. Aber mit dem neuen Trainer ist es viel besser. Wir sind zusammengewachsen und spielen mit einem freien Kopf.

Trainerwechse brauchen Zeit

Wie lange dauert es, bis man sich an den neuen Trainer gewöhnt hat?

Tanev:Die ersten vier Wochen sind immer erst ein Kennenlernen. Einen Monat braucht man schon, bis man sich an den Trainer gewöhnt hat und versteht, was seine Philosophie von Fußball ist.

Wie gehen Sie mental mit Trainerwechseln um?

Tanev:Für mich selbst war es nicht so belastend, weil ich ein bisschen mehr Erfahrung habe. Aber für die jüngeren Spieler ist es schwieriger, wenn sie sich an den Trainer gewöhnt haben und dann ein Neuer kommt. Ich selbst fand es aber nicht so schlimm, ich habe auch versucht, mich anzupassen.

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1860 Rosenheim hat ja auch eine sehr junge Mannschaft...

Tanev:Wir sind im Durchschnitt eine der jüngsten Mannschaften der Liga. Da sind sehr viele Spieler, die erst aus der Jugend rausgekommen sind. Es ist immer schwierig, wenn man kaum Erfahrung im Herrenbereich hat, das sieht man leider auch am Tabellenplatz. Aber die Jungs haben das in der Rückrunde bisher echt gut gemacht. Spieler, die damals noch nicht reif waren, sind viel reifer geworden – und das sieht man auch.

Haben Sie den jungen Spielern auch Tipps gegeben?

Tanev:Ich habe versucht, ihnen zu erklären, wie der Herrenbereich funktioniert. Es geht alles über den Körper, da habe ich versucht, ihnen zu helfen.

„Wir sollen von Spiel zu Spiel schauen“

In der Rückrunde läuft es besser. Was macht Trainer Robert Gierzinger anders?

Tanev:Er sagt uns, dass wir jedes Spiel 100 Prozent geben müssen und uns keiner Gedanken darüber machen sollen, wo wir gerade stehen. Wir sollen von Spiel zu Spiel schauen und uns keinen Druck machen. Das war der richtige Weg, dadurch hat er uns den Druck genommen.

Sie sind mit zwölf Toren Top-Torjäger der Mannschaft: Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Leistungen?

Tanev:Ich bin sehr zufrieden. Ich habe immer 100 Prozent gegeben und immer von Spiel zu Spiel geschaut. Ich habe immer meine Tore gemacht und eine sehr gute Rückrunde bisher gespielt.

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Sie haben fast die Hälfte aller 1860-Tore geschossen: Wie wichtig ist es für Sie, zu wissen, dass Sie auch treffen, wenn es nicht so gut läuft?

Tanev:Die Mannschaft hat mir gesagt, dass ich ein wichtiger Bestandteil bin, das sehen auch viele Zuschauer so. Ich habe immer versucht, ihnen das Gefühl zu geben, dass wir als Team agieren und die Tore zusammen machen. Dass ich die Tore gemacht habe, liegt auch daran, dass wir als Mannschaft zusammen gespielt haben. Ich habe auch ein paar Tore selbst gemacht, aber man braucht die ganze Mannschaft, um als Einzelperson zu glänzen. Ich bin dankbar dafür, dass ich in dieser Position sein darf.

Hallbergmoos? „Wir müssen unser Bestes geben“

Sie haben noch fünf Spiele zu bestreiten: Wie groß ist der Glaube an den Klassenerhalt?

Tanev:Jeder einzelne Spieler glaubt an den Klassenerhalt, jeder ist da im Kopf dabei. Jeder Spieler weiß auch, was am Spiel gegen Hallbergmoos hängt, jeder muss da 110 Prozent geben, da gibt es auch keine Ausreden. Wir müssen unser Bestes geben. Wenn es an dem Tag dann reicht, dann freuen wir uns alle. Aber das ist nur eine Etappe, danach kommen hoffentlich noch die Relegationsspiele.

Ein paar Siege im Saisonendspurt würden auch dem Kopf gut tun, oder?

Tanev:Man sollte nicht nur auf Hallbergmoos, sondern von Spiel zu Spiel schauen. Wir haben auch gegen Gegner gewonnen, die weit höher stehen. Ich glaube, wenn wir von Spiel zu Spiel denken, dann können es auch noch mehr Siege werden.

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