In der Fußball-Bayernliga Süd
Ein Erfolg für das Gefühl - 1860 Rosenheim geht in die Relegation: Das ist der erste Gegner
Der Fußball-Bayernligist 1860 Rosenheim ist bereit für die Relegation. Im Heimspiel gegen Dachau benötigte man einen Punkt, damit man nicht direkt absteigt. Das Ziel wurde erreicht und jetzt steht auch der erste Gegner fest.
Rosenheim – Es bedurfte keiner Schützenhilfe, der 2:0-Sieg im letzten Punktspiel war aber auch nicht mehr dringend notwendig. Der TSV 1860 Rosenheim hat die Fußball-Bayernliga Süd als Tabellenvorletzter abgeschlossen und kann sich nun via Relegation den Klassenerhalt sichern. In der ersten Runde trifft man auf den Vizemeister der Landesliga Südwest, den FC Ehekirchen. Am Mittwoch müssen die Sechziger auswärts ran, am kommenden Samstag findet das Rückspiel im Jahnstadion statt.
Der Konkurrent verlor mit 1:2
Weil Kontrahent Hallbergmoos in Kottern mit 1:2 verlor, brauchte es den eventuell nötigen Punkt der Rosenheimer im Heimspiel gegen den TSV Dachau 1865 nicht. Der Sieg war also nicht für das Klassement, sondern für die Moral und das Selbstvertrauen. „Wir wollten nicht nur die Relegation erreichen, sondern wir wollten das Spiel gewinnen, um ein positives Gefühl mitzunehmen“, meinte Trainer Robert Gierzinger nach der Partie. Auch für ihn selbst war das 2:0 von größerer Bedeutung, denn es war der erste Heimerfolg seit seiner Amtsübernahme im Winter. Seitdem hatte es vor heimischer Kulisse vier Niederlagen und das kuriose 3:3-Remis gegen Hallbergmoos gegeben.
Polat überzeugte mit großer Lauffreudigkeit
Die bereits geretteten Dachauer hatten ihre Startformation gegenüber dem Heimsieg am vorletzten Spieltag über Meister Schalding auf sechs Positionen verändert. Auch Gierzinger musste in der Anfangself umstellen, unter anderem fehlten Innenverteidiger Tobias Mösl und Goalgetter Bojan Tanev. „Wir haben sehr viele Positionen durchgetauscht, das hat gut funktiobiert“, meinte der 1860-Trainer. Für Mösl dirigierte Kapitän Adel Merdan die Viererkette, seine Stelle im Mittelfeldzentrum übernahm Lucas Gratt, an seiner Seite profilierte sich Liam Markulin. Auf die linke Außenposition in der Defensive rückte Andrew Barsalona, in vorderster Front kam Michele Cosentino zum Einsatz, immer wieder unterstützt von Dennis Polat, der zur neuen Saison ja für Buchbach auflaufen wird. Polat überzeugte mit großer Lauffreudigkeit, was Gierzinger nicht verwunderte. „Das ist charakterlich eine super Mannschaft und zeugt auch von Respekt mir gegenüber.“
Frühe Führung durch Gratt
Für die frühe Führung sorgte Gratt mit einem sehenswerten Knaller aus 25 Metern unter die Latte. „Er hat es sich verdient, weil er stark an seinem linken Fuß gearbeitet hat“, lobte Gierzinger. Nachdem Cosentino im ersten Durchgang noch zwei Möglichkeiten ausgelassen hatte, lief er nach dem Wechsel nach einem Linienpass allen davon, tauchte alleine vor dem Dachauer Gehäuse auf und schoss nervenstark zum 2:0 ein. Danach meldeten sich auch die Gäste offensiv, doch Torwart David Daroczi hielt seinen Kasten sauber. Ein Spiel ohne Gegentor – auch das gibt für die Relegation ein gutes Gefühl.
TSV 1860 Rosenheim: Daroczi, Kasumovic, Merdan, Salkic (ab 67. Hodzic), Barsalona (ab 67. Hetemi), Löser (ab 83. Lang), Gratt, Polat, Markulin (ab 90. Sattelberger), Mustafic, Cosentino.
Schiedsrichter: Ettenreich (VfL Zusamaltheim).
Zuschauer: 105.
Tore: 1:0 Gratt (11.), 2:0 Cosentino (54.).