Altötting von der Spitze entthront
„Fühlte sich wie ein Testspiel an“: Polling träumt nach Sieg im Top-Spiel vom erstmaligen Aufstieg
In einem spannenden Duell in der A-Klasse 4 sicherte sich der TSV Polling gegen TV Altötting einen wichtigen Sieg, der die Mannschaft auf Tabellenplatz eins katapultierte und vom erstmaligen Aufstieg träumen lässt.
Polling – Besser könnte es derzeit beim TSV Polling wohl kaum laufen. Nachdem man in der letzten Spielzeit nur den zehnten Rang belegt hatte, führt man nun nach dem Sieg im Top-Spiel gegen den TV Altötting die A-Klasse 4 an.
Polling: Glombik und Prametsberger bringen die Führung
In diesem Spitzenspiel am Sonntagnachmittag (2. November) zeigten sich die Hausherren sofort wach und gingen bereits in der achten Minute durch einen Treffer von Mateusz Glombik mit 1:0 in Führung. Auch danach blieben die Mannen von Trainer Manuel Mittermaier, der vor allem die erste Hälfte der ersten Halbzeit als „die besten 30 Minuten in der Saison“ bezeichnete, weiter dran und bauten die Führung nach 20 Minuten sogar noch aus. Maximilian Prametsberger nutzte einen Patzer des Altöttinger Keepers, luchste ihm den Ball ab und schob ein.
Danach schalteten die Gastgeber jedoch einige Gänge zurück und ließen Altötting zurück in die Partie. Und die Gäste nutzten diese Chance eiskalt aus. Luca Geisberger verkürzte kurz vor der Halbzeit auf 2:1 und brachte die Spannung zurück in die Partie. „Wir haben zu viel nachgegeben und einfach ein bisschen weniger Prozent gegeben“, befand auch Heim-Coach Mittermaier.
Altötting: Doppelpacker Prametsberger bringt Dreier für Polling ins Ziel
Die zweite Halbzeit verlief zunächst weniger intensiv. „Es hat sich irgendwie eher wie eine Art Vorbereitungsspiel angefühlt. Sehr müde und leise“, meinte Mittermaier. Dennoch merkte man Altötting an, dass man noch an den Ausgleich glaubt. In der Schlussphase kam dann noch einmal richtig Feuer in die Partie. Immer wieder krachte es in den Zweikämpfen, Schiedsrichter Rudi Ehmann hatte alle Hände voll zu tun.
Fünfzehn Minuten vor dem Ende dann die Vorentscheidung. Maximilian Prametsberger führte einen Freistoß aus großer Distanz direkt aus und erwischte Altöttings Torwart auf dem falschen Fuß. Der Ball schlug im kurzen Eck ein. In der Nachspielzeit hatte der TV dann noch die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Stefan Donislreiter parierte den Elfmeter von Sascha Seehuber. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden“, resümierte der Coach und fügte hinzu, dass ihn die Aufregung allerdings ein paar graue Haare gekostet habe.
Polling-Trainer Mittermaier erklärt das Erfolgsrezept
Damit setzt sich die gute Hinrunde des TSV auch gegen den TV Altötting weiter fort. Besonders die offensive Stärke des TSV Polling ist beeindruckend. Mit 33 Toren nach zehn Spielen stellt man den besten Angriff der Liga: „Wir haben sehr schnelle Außenspieler und vorne sind wir extrem treffsicher. Wir können uns darauf verlassen, dass wir immer ein Tor mehr machen können als die Gegner“, erklärt Mittermaier, das Erfolgsrezept, das auf die Fitness und Ausdauer der Mannschaft zurückzuführen ist.
Auf ein Saisonziel will man sich in Polling auch trotz der guten Leistung nicht festlegen: „Wir haben bewusst kein Ziel ausgegeben, aber wir wollen natürlich so lange wie möglich oben dabeibleiben“, erklärt der Trainer, dann fügt er noch lachend an: „Einer meiner Spieler hat gesagt, er wäre gerne erster, wenn wir nächstes Jahr wieder ins Trainingslager in die Türkei fliegen.“
Historischer Erfolg für Polling möglich
Sollte Polling bis zum Ende der Saison die Tabellenführung halten, wäre eine entsprechende Party für die Mannschaft und das Dorf außergewöhnlich: „Ich will noch überhaupt nicht dran denken, aber das gäbe sicher eine Feier, wie sie Polling sicher noch nicht gesehen hat“, deutete Mittermaier an. Der TSV Polling würde damit das erste Mal in die Kreisklasse aufsteigen und ein Kapitel Vereinsgeschichte schreiben. (tb)