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SV Gendorf Burgkirchen feiert die souveräne Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisklasse. Ganz rechts Chefcoach Jürgen Gal, war im Anschluss sichtlich erleichtert.
Ein ungewöhnlicher Anblick wirft Fragen auf: Der SV Gendorf Burgkirchen feierte nach einem Kantersieg über den FC Perach die Meisterschaft in der A-Klasse 4 und den Aufstieg in die Kreisklasse. Doch Chefcoach Jürgen Gal stand hinter dem Torzaun. Warum eigentlich?
Perach – Keine Überraschung ließ der SV Gendorf Burgkirchen am Freitagabend (10. Mai) beim FC Perach zu. Die Hausherren waren nach nur einem einzigen Punkt im bisherigen Saisonverlauf der A-Klasse 4 sicher abgestiegen. Entsprechend standen die Vorzeichen für einen Kantersieg der Gäste von der Alz. So kam es schließlich auch: 7:0 lautete der Endstand. Und trotzdem war die alles entscheidende Begegnung am 25. Spieltag dennoch nervenaufreibend – zumindest für eine Person: Chefcoach Jürgen Gal. Aber wieso eigentlich?
Gendorf Burgkirchen jubelt über Aufstieg: Doch was trieb Coach Gal hinter dem Torzaun?
Der 55-Jährige hatte sich vor zwei Wochen in einer Ligapartie die Rote Karte eingehandelt und wurde vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) für zwei Spiele gesperrt. Demzufolge konnte der Ex-Trainer des TSV Kastl nicht wie gewohnt hinter der Seitenlinie stehen und verfolgte die 90 Minuten hinter dem Torzaun – angespannt, konzentriert, vielleicht auch etwas besorgt, aber vor allem war es für ihn „sehr schwierig“, wie er auf Nachfrage von beinschuss.de im Anschluss antwortete.
Auch konnte er sich einen Mini-Seitenhieb gegen den Verband nicht nehmen lassen: „Das waren zwei Spiele, die ich von draußen anschauen musste. Ob das unbedingt sein musste von BFV-Seite, sei mal dahingestellt. Das war so geregelt und das muss ich so hinnehmen.“ Die Gedanken über die Meisterschaft und den möglichen Aufstieg in die Kreisklasse am Freitagabend hatten ihm eigentlich schon früh seine Schützlinge genommen, sodass er sich nicht mehr mit stressigen Überlegungen belasten musste.
Top-Torjäger Etmanski tat sich schwer die richtigen Worte zu finden
Da waren etwas mehr als sechzig Sekunden gespielt, schon hatte Top-Torjäger Adrian Etmanski die Marschroute für den SV GD vorgegeben. Am Ende sollten noch zwei weitere dazukommen, die Treffer 13 und 14 für die Nummer 9 der Gendorfer bedeuteten. Der 23-jährige Linksfuß tat sich nach Spielende etwas schwer, die richtigen Worte zu finden: „Das ist mein allererster Erfolg. In Worte fassen kann ich es heute zumindest noch nicht. Ich kann es selbst noch nicht glauben, was wir in der Saison geleistet haben. Wie viel Auf und Ab es gab. Aber es ist unglaublich. Letztes Jahr durfte ich als Kapitän gegen den Abstieg spielen und dieses Jahr als Co-Kapitän um den Aufstieg. Im Moment bin ich einfach nur sehr glücklich.“
Apropos, gerade noch Klassenerhalt in der vergangenen Saison und jetzt die Meisterschaft: Wie ist das überhaupt möglich, Herr Gal? „Es waren sehr viele Bausteine, die alle angeschaut und Bausteinchen für Bausteinchen umgedreht worden sind“, erklärte der Trainer (wie auch schon im Beinschuss-Interview vor Rückrundenstart), der bereits von 2013 bis 2018 die Geschicke am Alzstadion innehatte und ergänzte mit Lob für seine helfenden Hände: „Es ist ein guter Teammanager gekommen, der sehr dahinter war. Es ist ein sehr guter Torhüter gekommen, der auch einen sehr großen Anteil an dem Erfolg hat. Und diese Quantität, die Anzahl der guten Spieler letztendlich. Es war gutes Arbeiten mit ihnen: Sehr willig, sehr wissbegierig.“
Kapitän Thomas selbst hatte Gendorf Burgkirchen nicht auf dem Zettel
Neben Torwart Harald Kovacs war Kapitän Andreas Thomas ebenfalls eine sehr wichtige Schlüsselfigur und sozusagen die verlängerte Hand von Übungsleiter Gal auf dem Spielfeld. Auch an jenem Freitagabend warf sich der 28-Jährige in jeden Zweikampf und war Dreh- und Angelpunkt der Burgkircher.
Aber wie auch Goalgetter Etmanski war es für den Spielführer kurz nach Spielende „mehr als schwierig“, das alles zu verarbeiten: „Wenn man vor allem weiß, wie die letzte Saison gelaufen ist. An der Mannschaft hat sich nicht viel geändert. Ich denke auch nicht, dass irgendwer am Anfang der Saison gedacht hat, dass wir tatsächlich da oben stehen. Aber es ist so, und ich glaube, es ist definitiv mehr als verdient. Das kann man mal so festhalten.“
Außenseiter in der Kreisklasse? Wer weiß das schon genau…
Als klarer Außenseiter wird der SV Gendorf Burgkirchen in die neue Saison starten. Dies gab Gal zu guter Letzt im Gespräch mit beinschuss.de zu erkennen. Er wird mit seinem Trainerteam um „Co“ Nico Weiss sowie Ewald Dubs und Patrick Reiter auch definitiv die Mission Kreisklasse angehen. Hierzu hatte er bereits – wie auch die Spieler – im Winter zugesagt.
„Es wird jedoch sehr schwierig werden“, ist sich Gal sicher. „Gendorf ist jetzt schon zweimal in die Kreisklasse aufgestiegen, aber im nächsten Jahr gleich wieder abgestiegen. Das heißt: Wir werden uns erst einmal orientieren müssen. Das ist neu für uns. Wenn alle beisammen bleiben, wie geplant, ist das schon eine gute Chance“, so der 55-Jährige. Doch wer weiß das schon so genau. Auch vor dem Beginn dieser Saison hatten selbst die Gendorfer sich nicht auf dem Zettel…
mck
SV Gendorf Burgkirchen feiert Meisterschaft und Kreisklasse-Aufstieg