Sommerzeit ist Mückenzeit
Mückenmagneten: Studien zeigen, welche Gerüche die Plagegeister anlocken
Die steigenden Temperaturen locken viele Menschen nach draußen, ganz zur Freude der lästigen Mücken. Dabei stechen die Blutsauger manche Personen lieber als andere. Studien zeigen, dass es Gerüche gibt, die besonders anziehend auf Mücken wirken.
Es wird endlich wärmer und das Leben findet wieder vermehrt draußen statt. Leider ist diese Jahreszeit nicht nur bei den Menschen beliebt; auch Mücken fühlen sich bei diesen Temperaturen wohl. Besonders in der Nähe von Gewässern halten sich die kleinen Störenfriede gerne auf und stechen zu. Allerdings trifft es nicht alle Menschen gleichermaßen. Einige scheinen von Stechmücken nahezu verschont zu bleiben. Studien zufolge soll das an den individuellen Gerüchen der jeweiligen Personen liegen.
Eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Current Biology“ erschienen ist, hat das Verhalten der Malaria-Mücke Anopheles gambiae im afrikanischen Sambia untersucht. Das Ergebnis zeigt, dass bestimmte Duftstoffe aus dem Schweiß des Menschen besonders anziehend auf Mücken wirken. Besonders stark angelockt wurden die Mücken demnach von Menschen, die Carbonsäuren, wie Butter- oder Isovaleriansäure ausdünsten. Diese beiden Säuren sind vor allem für den unangenehmen Geruch von Schweiß und Käsefüßen verantwortlich.
Zudem übt, laut den Forschern, auch Acetoin, eine Substanz auf der menschlichen Haut, die das Wachstum von Bakterien begünstigt, eine anziehende Wirkung auf Mücken aus. Um sich für eine kurze Zeit vor Mückenstichen zu bewahren, empfiehlt es sich, eine Dusche zu nehmen.
Geruch von Eukalyptus wirkt abschreckend
Welchen Geruch Mücken, gemäß der Studie, überhaupt nicht leiden können, ist der Duft von Eucalyptol. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um den scharf-kühlen Duft von Eukalyptus. Dieser kommt oft in Hustenbonbons oder kosmetischen Produkten vor.
Diese Erkenntnisse sind jedoch nur bedingt aussagekräftig, da die Wissenschaftler der Johns Hopkins University in Baltimore die Attraktivität des Geruchs anhand von lediglich sechs Menschen und einer einzigen Mückenart untersucht haben. Daher können aus den Ergebnissen keine allgemeingültigen Schlussfolgerungen für alle Menschen und Mücken weltweit gezogen werden.
Augen auf bei der Seifenwahl
Abgesehen vom Körpergeruch beeinflusst auch die verwendete Seife die Attraktivität für Mücken. In einer separaten Studie untersuchten Forscher der Virginia Tech die unterschiedlichen Duftprofile von vier Testpersonen sowohl ungewaschen als auch in Kombination mit vier verschiedenen Seifenmarken.
Von den vier getesteten Seifen war die Anziehungskraft auf Stechmücken stärker als bei den ungewaschenen Duftproben der Personen, wobei die Intensität je nach Individuum variierte. Die Ergebnisse zeigen, dass Mücken Blumen- und Ananasdüfte bevorzugen. Den Geruch von Kokosnuss und Mandeln hingegen finden die Plagegeister weniger interessant. Zu beachten ist jedoch, dass nur vier Personen getestet wurden.
nz