Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Schadensersatzansprüche

Ab sofort keine Förderung für E-Autos mehr: Welche Rechte Sie jetzt haben

Die Haushaltslücke betrifft auch die E-Mobilität. Die staatliche Förderung beim Kauf für Elektroautos gibt es nicht mehr. Doch Betroffene können dagegen vorgehen.

Frankfurt – Wer derzeit ein E-Auto kaufen möchte, darf nicht wie noch vor wenigen Tagen auf eine Förderung hoffen. Nach der Haushaltskrise ist die staatliche Kaufprämie Geschichte. Zwar haben sich die Ampel-Parteien auf einen Bundeshaushalt für 2024 geeinigt. Der Umweltbonus für Elektrofahrzeuge läuft allerdings schon früher als geplant aus.

Förderung für E-Autos gestoppt: Betroffene können Schadensersatz fordern

Doch was bedeutet das für Verbraucherinnen und Verbraucher? Seit dem 18. Dezember können keine neuen Anträge mehr gestellt werden. Das abrupte Aus wurde in Ministeriumskreisen damit begründet, dass das Geld im Haushalt knapp geworden sei. Wer schon eine zugesagte Förderung hat, die bis zu 4500 Euro betragen kann, verliert diese aber nicht.

IAA Mobility 2023 in München: 20 spannende Elektroautos und Studien der Hersteller

BYD Seal.
BYD Seal: Der größte chinesische Automobilbauer ist erst seit kurzem auf dem deutschen Markt vertreten. In München fährt man daher mit der vollen Kapelle auf. Neben den Modellen Tang, Han, Atto 3 und Dolphin gibt es auch den Seal zu bestaunen. Die von der Natur inspirierte Elektro-Limousine hat einen cW-Wert von 0,219 und soll bald in Deutschland starten. Die Reichweite liegt laut BYD bei bis zu 570 Kilometern. © Jaime Sainz de la Maza/BYD
BYD Seal U
BYD Seal U: Zusätzlich präsentieren die Chinesen auf der IAA Mobility auch noch ein vollelektrisches Kompakt-SUV. Mit dem SEAL U bläst BYD zum Angriff auf VW ID. 4 und Co. Die Reichweite fällt mit bis zu 500 Kilometern etwas geringer aus als bei der Limousine Seal. © BYD
Tesla Model 3
Tesla Model 3: Auch der US-Elektropionier hat sich auf den Weg nach München gemacht. Neben dem Model Y zeigen die Texaner auf der IAA Mobility auch das Facelift des Model 3. Das ist 1000 Euro teurer und soll bis zu 678 Kilometer schaffen. © Tesla
VW ID. GTI Concept.
VW ID. GTI Concept: Vom Model 3 zeigten sich die Wolfsburger auf Twitter (neuerdings X) beeindruckt. Zeitgleich versprach man aber etwa mit zur IAA zu bringen, das „noch etwas emotionaler ist“. Dieses etwas ist ein Ausblick auf die elektrische Zukunft für den GTI. Denn das Kürzel soll künftig auch auf Elektroautos von Volkswagen prangen. Eine Serienversion des ID. GTI Concept soll bis 2027 auf den Markt kommen.  © Ivo Hercik/Volkswagen
Audi Q6 e-tron
Audi Q6 e-tron: Über zwei Jahre mussten die Ingolstädter auf diesen Moment warten. So lange hatte man auf den Automessen dieser Welt kein neues Auto mehr gezeigt. Mit dem Prototyp des Q6 e-tron hat sich das nun geändert. Der Innenraum des Elektroautos auf PPE-Basis gibt aber schon einen Ausblick auf das Serienmodell. Auch die neue Software kommt bereits zum Einsatz. Damit Audi den Q6 e-tron präsentieren kann, muss aber Porsche warten bis man das Schwestermodell E-Macan zeigen darf. Natürlich zeigt Audi auch seine anderen Elektroautos, doch der Q6 e-tron ist das Messe-Highlight. © Audi
Cupra Dark Rebel
Cupra Dark Rebel: Apropos Highlight, das gibt es auch von einer anderen VW-Konzernmarke. Cupra präsentiert auf der IAA Mobility die Studie Dark Rebel. Was aussieht wie ein Auto aus einem Computerspiel, soll die Zukunftsvision der Marke verkörpern. Gut möglich also, dass der Seat-Ableger bald mit einem elektrischen Sportwagen um die Ecke kommt. © Cupra
CUPRA Tavascan.
Cupra Tavascan: Längst klar ist derweil, dass die Spanier ihr erstes Elektro-SUV auf den Markt bringen. Der Cupra Tavascan kommt 2024 auf den Markt. Vorgesehen sind bis zu 340 PS und eine Reichweite von bis zu 549 Kilometer. Als Konzept war der Elektro-SUV bereits auf der IAA 2019 zu sehen. Seine Weltpremiere feierte der Tavascan im Rahmen des E-Prix der Formel E in Berlin. © PanoramiC/Imago
VW ID.4
VW ID4: Ebenfalls auf der IAA zu sehen sind die überarbeiteten Versionen des ID.4 und ID.5. Optisch hat sich nicht viel getan, unterm Blechkeid dafür umso mehr. Die Technik wurde auf den neusten Stand gebracht und den GTX-Modellen mehr Leistung verpasst. Vieles wurde dabei vom ID.7 übernommen, den Volkswagen ebenfalls auf der IAA zeigt.  © Jan Dada/Volkswagen
Ford Explorer
Ford Explorer: In den USA ist der Explorer eines der beliebtesten Ford-Modelle. Vor allem aber ein riesiger SUV mit Verbrennungsmotor. Doch wie alle Hersteller setzten auch die Amerikaner vermehrt auf Elektroautos. Und somit wird der Explorer nun zum Elektroauto. Angeboten wird dieser jedoch nur in Europa. Er teilt sich die Plattform mit dem ID.4 und ID.5 von Volkswagen. Das Ford nicht davor zurückscheut, etablierte Namen für Elektroautos zu nutzen, hat man schon beim Mustang gezeigt. Den man auf der IAA auch in einer Rally-Version zeigt. Und auch den F-150 Lightning bringt Ford mit nach München. © Ford
Renault Scenic E-Tech Electric
Renault Scenic E-Tech Electric: Auch der Van der Franzosen kann sich dem Trend zum Elektroauto nicht entziehen. Und da sich SUVs besser verkaufen, rollt er künftig als solcher vom Band. Die Premiere des Scenic feierte Renault gleich zu Beginn der IAA Mobility. Die Batterie hat eine Kapazität von 87 kWh und soll eine WLTP-Reichweite von 620 Kilometern ermöglichen. Mit der kleineren 60-kWh-Batterie schafft der Stromer immer noch bis zu 420 Kilometer. Geplant sind zudem zwei Motorisierungen mit 170 oder 220 PS. © Renault
Mercedes-Benz Concept CLA Class
Mercedes Concept CLA Class: Die Stuttgarter warten in München ebenfalls mit einer spannenden Studie auf. Das Concept CLA Class soll „einen seriennahen Ausblick auf die künftige Fahrzeugfamilie für den Einstieg in die Marke Mercedes-Benz“ geben. Die Technologie übernimmt man dabei vom Vision EQXX. Im Innenraum sollen pflanzenbasierte und recycelte Alternativen für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Optisch fällt vor allem eines auf: Das von den EQ-Modellen gewohnte Black Panel an der Front ist Geschichte.  © Mercedes-Benz AG
Smart #3
Smart #3: Bei dem Joint-Venture von Mercedes und Geely geht die Neuausrichtung ebenfalls weiter. Mit dem #3 bringt Smart ein weiteres rein elektrisches Modell an den Start. Das Elektro-SUV-Coupé schafft es auf eine Reichweite von über 400 Kilometern und ist 13 Zentimeter länger als der Smart #1.  © Smart
Opel Corsa Electric.
Opel Corsa Electric: Bei den Rüsselsheimer stehen die Zeichen ebenfalls auf Elektromobilität. Das soll nicht zuletzt das neue, gestaltete Logo zeigen. Und weil neu bekanntlich immer besser ist, bekommt auch die nächste Corsa Generation einen neuen Namen. Das angehängte e hat ausgedient und wird durch ein Electric ersetzt. Der 156 PS starke Stromer soll bis zu 402 Kilometer schaffen und in 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen sein. © Opel
Opel Astra Sports Tourer
OpelfeiertdreiWeltpremierenaufderIAAMobility2023.jpg © Opel
Mini Cooper SE
Mini Cooper SE: Ab Anfang 2024 steht der kleine Stromer bei den Händlern. Auf der IAA Mobility in München ist der Mini Cooper schon jetzt zu sehen. Vorgesehen sind zwei Batteriegrößen: 40,7 (S) und 54,2 kWh (SE). Die Reichweite liegt bei 305 und 402 Kilometern. © Bernhard Filser/Mini
Mni Countryman SE
Mini Countryman SE: Wer etwas mehr Platz braucht, der kann zum SUV der BMW-Tochter greifen. Seinen eigenwilligen Charakter hat der Mini Countryman jedenfalls behalten. Die Reichweite liegt bei 433 (S) und 462 (SE) Kilometern. Bei den Händler steht der SUV wie sein kleiner Bruder ab 2024. © Bernhard Filser/MIni
BMW i5
BMW i5: Beim zweiten Heimspiel lässt sich BMW nicht lumpen und fährt die volle Kapelle auf. So wird den Besuchern der IAA Mobility etwa der BMW i5 präsentiert. Nach 477 oder 582 Kilometern – je nach Akku – muss der elektrische 5er wieder an die Ladesäule.  © Daniel Kraus/BMW
BMW i7 Protection
BMW i7 Protection: Zudem haben die Bayern noch ein besonderes Schmankerl mit auf die IAA Mobility gebracht: den BMW i7 Protection. Das gepanzerte Fahrzeug feiert auf die Automesse seine Premiere. Künftig könnte darin der bayrische Ministerpräsident Markus Söder Platz nehmen. © Uwe Fischer/BMW
BMW Vision Neue Klasse
BMW Vision Neue Klasse: Eine Automesse ohne Studie fühlt sich irgendwie falsch an. Entsprechend hat auch BMW einen mit zur IAA gebracht. Der BMW Vision Neue Klasse feiert in München Weltpremiere. Wie der Name verrät, gibt die Studie einen Ausblick auf die neue Plattform von der Münchner. Ausgestellt wird der BMW Vision Neue Klasse sowohl auf dem Messegelände als auch in der Innenstadt. © BMW
MG Cyberster.
MG Cyberster: Wer elektrisch und oben ohne fahren wollte, der suchte bisher meist vergeblich. Seit dem Ende des Tesla Roadster war dieses Segment eher stiefmütterlich behandelt worden. Mit dem MG Cyberster kommt die Rettung nun aus China. Ab 2024 ist das Cabrio in Deutschland verfügbar. Ganz billig wird das Vergnügen aber wohl nicht: rund 63.000 Euro soll der Roadster kosten. © MG Motor Deutschland

Doch der Bonus wird nur gezahlt, wenn das Fahrzeug auch schon zugelassen worden ist. Der Abschluss eines Kaufvertrages reicht nicht. „Diesen Menschen jetzt den Zuspruch zu verwehren, weil man weiterhin am Zulassungs- statt am Kaufdatum eines E-Autos festhalten will, untergräbt das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Verlässlichkeit der Politik“, kritisierte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Auch Autohändler hatten Wut-Briefe an die Regierung geschickt.

Ein Anwalt ist jetzt der Ansicht, dass Besitzerinnen und Besitzer von E-Autos unter bestimmten Umständen Schadensersatz verlangen können. Dafür müssten allerdings gewisse Voraussetzungen geltend gemacht werden. „Schadensersatzansprüche wegen des E-Auto-Förderstopps kommen für Käufer von Elektroautos in Frage, sofern das jeweilige Fahrzeug für den privaten Gebrauch und nicht als Dienstwagen erworben wurde“, sagte Rechtsanwalt Claus Goldenstein, Geschäftsführer der auf Verbraucherrechte spezialisierten Kanzlei Goldenstein Rechtsanwälte, in einer Mitteilung.

Nach Stopp von Umweltbonus für Elektroautos: Diese Rechte haben Betroffene

Zudem müsse der Kaufvertrag bis zum 16. Dezember abgeschlossen worden sein. Denn: Am 16. Dezember stoppte Wirtschaftsminister Robert Habeck die Förderung für E-Autos. Dies sei „für die erfolgreiche Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen wichtig“, so der Experte.

Dabei hält der Rechtsanwalt für denkbar, dass der Staat in diesem Fall haftbar gemacht werden kann. „Allerdings raten wir von entsprechenden Klagen ab, da sich diese erfahrungsgemäß über mehrere Jahre hinziehen und der Ausgang ungewiss ist“, betonte Goldenstein.

Wer jetzt ein Elektroauto bestellt, muss den vollen Preiszahlen. Der Umweltbonus ist Geschichte.

Er rät stattdessen, sich an den Autohändler zu wenden. Das sei erfolgversprechender: „Entsprechende Klagen sind möglich, wenn die Auszahlung des Umweltbonus während des Kaufprozesses aktiv beworben und die Kaufentscheidung unter anderem deshalb getroffen wurde.“

Umweltbonus für E-Autos gestrichen: So können Sie vom Kaufvertrag zurücktreten

Verbraucherinnen und Verbraucher könnten so womöglich rückwirkend den Kaufpreis um die Höhe des Umweltbonus mindern. Einige Autoproduzenten erwägen bereits für eine Übergangszeit die staatliche Kaufprämie zu übernehmen. So will der unter anderem der Autokonzern Stellantis mit den Marken Peugeot, Opel, Fiat und Jeep bis zum Jahresende die volle Prämie für E-Autos übernehmen.

Für bereits bestellte Fahrzeuge, die bis zum 29. Februar 2024 zugelassen werden, soll die ursprünglich geplante gesenkte Prämie von bis zu 4500 Euro übernommen werden. Mercedes-Benz dagegen plant für Aufträge, die bis Ende dieses Jahres geliefert und zugelassen werden, neben dem Herstelleranteil auch den staatlichen Anteil zu übernehmen.

Laut Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) ist die Bestellung eines Fahrzeuges grundsätzlich rechtsverbindlich. Allerdings könnten Betroffene „innerhalb von 14 Tagen nach der Fahrzeug-Auslieferung von dem gesetzlichen Widerrufsrecht Gebrauch [...] machen“, so der Rechtsanwalt. Der Kaufpreis muss zurückerstattet und das E-Auto zurückgegeben werden.

Aus für Förderung von E-Autos: Lohnt sich eine Schadensersatzklage?

Ohne Rechtsschutzversicherung muss eine Schadenersatzklage allerdings selbst bezahlt werden. Die Anwalts- und Verfahrenskosten können dann schnell mehrere Tausend Euro übersteigen, warnte Goldenstein. „Zwar werden diese Kosten im Erfolgsfall von der Gegenseite übernommen. Doch es besteht immer auch ein Restrisiko, dass selbst die aussichtsreiche Klage unerwartet verloren geht.“ 

Wer eine entsprechende Versicherung hat, muss nichts zahlen. Es wird höchstens eine vereinbarte Selbstbeteiligung fällig, die bei Erfolg vor Gericht von der Gegenseite übernommen werden muss. Wie wahrscheinlich ein solcher Erfolg ist, kann der Anwalt aber nicht sagen. Das hänge „vom Einzelfall ab“. Zuletzt stärkte eine Studie die Zweifel an der Klimafreundlichkeit aktueller E-Auto-Modelle. (kas/kh/dpa)

Rubriklistenbild: © Uwe Anspach/dpa

Kommentare