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Warum Elterntaxis keine gute Idee sind

Radl, Bus, zu Fuß: So kommen Eure Kinder sicher in die Schule

Schulkinder auf dem Schulweg
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Den Schulweg sicher alleine bewältigen - das können auch Erstklässler mit ein bisschen Vorbereitung schon.

Kürzlich hat die Schule wieder begonnen und viele Schülerinnen und Schüler müssen sich täglich auf den Weg zur Schule machen. So kommen sie sicher an:

Nach den Sommerferien hat die Schule wieder begonnen und damit für viele Kinder auch der tägliche Schulweg. Viele Eltern sorgen sich um ihre Kinder auf dem Schulweg: Wie eine ADAC-Umfrage aus dem Jahr 2023 zeigt, fürchten rund 44 Prozent das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer, das zu Unfällen führen könnte. Nur eine knappe Mehrheit von 57 Prozent hält den Schulweg ihrer Kinder für sicher. Diese Sicherheitsbedenken führen auch dazu, dass immer mehr Eltern ihre Kinder selbst mit dem Auto zur Schule bringen - rund 22 Prozent der Kinder kommen regelmäßig mit dem „Elterntaxi“ zum Unterricht, so die Umfrage.

Elterntaxi? Besser nicht

Doch gut gemeint ist oft schlecht gemacht: Während sich Eltern vom Hol- und Bringdienst mehr Sicherheit erhoffen, erreichen sie genau das Gegenteil, so der ADAC. Durch das morgendliche Verkehrschaos an Bushaltestellen und vor Schulhöfen steigt die Unfallgefahr sogar. Zudem werden Kinder durch die Überbehütung nicht zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern erzogen. Sie entwickeln aufgrund mangelnder Verkehrskompetenz kein Risikobewusstsein für den Straßenverkehr. Der ADAC empfiehlt daher, Kinder bereits ab der ersten Klasse den Schulweg - soweit möglich - allein bewältigen zu lassen.

Das heißt aber nicht, dass man die ABC-Schützen einfach so losschicken sollte. Vor dem ersten Schultag sollte der Schulweg geübt werden, rät der ADAC. Dabei gilt: Nicht der schnellste, sondern der sicherste Schulweg sollte trainiert werden.

Ein sicherer Schulweg führt entlang wenig befahrener Straßen mit guter Beleuchtung, breiten Fußgängerwegen und sicheren Querungsmöglichkeiten, wie Ampeln oder Zebrastreifen.

So gestaltet Ihr einen sicheren Schulweg

Kinder können sich aufgrund ihrer geringen Körpergröße und mangelnden Einschätzungsfähigkeit noch nicht so sicher im Straßenverkehr bewegen wie Jugendliche oder Erwachsene - sie brauchen länger, um eine Straße zu überqueren, haben ein eingeschränktes Sichtfeld und können herannahende Geräusche oft noch nicht gut einschätzen. Umso wichtiger ist es, den Schulweg mit den Kindern ausführlich zu besprechen und ihnen die Grundregeln der Verkehrsteilnahme zu erklären. Dazu gehören:

  • Ampeln nur bei Grün überqueren: Eine Ampel sollte nur überquert werden, wenn sie für Fußgänger grün zeigt - auch wenn vermeintlich kein Auto in Sicht ist oder andere Schulwegteilnehmer die Straße bei Rot überqueren wollen. Merksätze wie „Bei Rot stehen, bei Grün gehen“ können beim Einprägen helfen.
  • Vor dem Überqueren der Straße genau hinsehen: Erst rechts, dann links, dann wieder rechts - am besten dreimal checken, bevor eine Straße überquert wird.
  • Gefahrenstellen ausführlich besprechen: Bestimmte Gefahrenstellen auf dem Fußweg sollten ausführlich besprochen werden, ohne den Kindern Angst zu machen.

Auch wenn Elterntaxis keine gute Idee sind, können Eltern auf andere Weise zu einem sicheren Schulweg beitragen, zum Beispiel indem sie sich ehrenamtlich als Schulweglotsen zur Verfügung stellen und den Kindern beim Überqueren der Straße helfen. Eine andere Möglichkeit ist die Organisation von sogenannten „Walking Bussen“. Dabei treffen sich mehrere Kinder an ausgemachten Punkten, um gemeinsam zur Schule zu gehen und werden dabei von Erwachsenen begleitet. Der Vorteil: Man kann sich den Dienst mit anderen Eltern teilen und muss die Kinder nicht jeden Tag zur Schule bringen.

Mit dem Fahrrad zur Schule – erst ab dieser Jahrgangsstufe empfehlenswert

Ältere Kinder können auch mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Voraussetzung dafür ist jedoch das Absolvieren einer Fahrradprüfung auf einem Verkehrsübungsplatz, viele Schulen bieten entsprechende Kurse in der 3. oder 4. Klasse an. Dort lernen die Kinder, was sie als Radfahrer im Straßenverkehr beachten müssen. Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen Kinder noch auf dem Gehweg fahren, bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen sie - erst dann gilt die Radweg- bzw. Straßenbenutzungspflicht. Übrigens: Fährt das Kind auf dem Gehweg, dürfen auch die Eltern zur Begleitung auf dem Gehweg fahren.

Das A und O für sicheres Radfahren ist die Ausrüstung. Dazu gehört unbedingt ein Helm, der gut sitzt und das CE-Zeichen trägt. Ein Fahrradunfall ohne Helm kann zu schweren Kopfverletzungen führen. Die Bremsen sollten auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehören außerdem eine Klingel, Vorder- und Rücklicht, Reflektoren an der Kleidung und in den Speichen - vor allem in der dunklen Jahreszeit. So wird das Fahrrad von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig wahrgenommen. Übrigens: Auch wenn das Kind zu Fuß zur Schule geht, sollte auf gut sichtbare Kleidung geachtet werden - Reflektoren am Schulranzen oder Warnwesten sind sinnvoll.

Sicher mit den Öffis unterwegs

Mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule ist oft ein neuer Schulweg verbunden, der mit Bus oder Bahn zurückgelegt werden muss. Öffentliche Verkehrsmittel gelten als sehr sicher, aber auch der neue Schulweg sollte vor Beginn des neuen Schuljahres geübt werden. Für den Weg zur Haltestelle sollte genügend Zeit eingeplant werden. Wer aus Angst, den Bus zu verpassen, hetzt, stolpert leichter oder übersieht andere Verkehrsteilnehmer. Auch an der Haltestelle selbst gibt es einiges zu beachten: Spielen und Toben ist keine gute Idee und beim Einsteigen sollte nicht gerangelt werden. Während der Fahrt sollten Kinder möglichst sitzen oder sich an den Haltestangen festhalten, um Unfälle bei Bremsmanövern zu vermeiden. (fso mit Material des ADAC)

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