„Klopapier 2.0“
Ausgerechnet vor Ostern – werden Eier im Supermarkt knapp?
Viele Verbraucher beobachten derzeit leere Regale, wo im Supermarkt sonst die Eier stehen würden. Kommt es durch die Vogelgrippe zur Osterzeit zum Engpass?
Nicht nur in den USA, sondern auch in einigen deutschen Supermärkten sind Eier derzeit Mangelware. Die Preise steigen, und Experten warnen, dass sich die Situation bis Ostern nicht entspannen könnte. Die Ursachen sind vielfältig: Die Vogelgrippe, saisonale Ausstallungen und eine gestiegene Nachfrage setzen der Eierwirtschaft zu. Hinzu kommt eine Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten, die selbst mit Produktionskürzungen zu kämpfen haben. HEIDELBERG24 berichtet:
Warum sind Eier gerade jetzt knapp?
Das Phänomen der Eierknappheit hat mehrere Ursachen. Zum einen sorgt die Vogelgrippe in Norddeutschland und anderen Teilen Europas für erhebliche Ausfälle in der Produktion. Viele Hühnerhalter mussten ihre Bestände reduzieren, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Zudem ist die gewohnte Ausstallung zwischen Weihnachten und Ostern eine weitere Hürde, die die Verfügbarkeit von Eiern einschränkt. Eine neue Studie hat jetzt gezeigt, dass man mehr Eier pro Woche essen darf als bisher angenommen.
Zusätzlich zur Vogelgrippe und saisonalen Faktoren gibt es eine gestiegene Nachfrage nach Eiern, die zu den Engpässen beiträgt. Die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten, insbesondere aus den Niederlanden, verschärft die Situation. Dort wurde die Produktion deutlich reduziert, was den deutschen Markt zusätzlich belastet. Die Kombination dieser Faktoren führt für viele Verbraucher zu einer spürbaren Verknappung in den Supermarktregalen.
Warum haben wir einen Eiermangel?
Die gestiegene Nachfrage nach Eiern trifft auf eine reduzierte Produktionsmenge. In den Niederlanden, einem wichtigen Lieferanten, wurden die Produktionskapazitäten stark eingeschränkt. Matthias Becker, ein Landwirt aus Karlsruhe, erklärt, dass viele Betriebe ihre Bestände reduzieren mussten, da die Haltungskosten gestiegen sind. Die Geflügelpest in Norddeutschland verschärft die Lage zusätzlich.
Becker berichtet, dass die Vogelgrippe europaweit ein Thema ist und viele Supermärkte deshalb weniger Eier anbieten können. Kunden weichen auf regionale Höfe aus, die jedoch ebenfalls unter den gestiegenen Kosten leiden. Die Kombination aus erhöhter Nachfrage und reduzierter Produktion führt zu den aktuellen Engpässen. Glücklicherweise ist Ostern in diesem Jahr erst Ende April, warum die Ostertage in diesem Jahr auf diesen späten Zeitpunkt fallen, hat einen ganz einfachen Grund.
Warum sind Eier so teuer geworden?
Die steigenden Kosten in der Geflügelhaltung sind ein weiterer Grund für die hohen Eierpreise. Strom- und Futterkosten haben in den letzten Monaten stark zugenommen, was die Produktion verteuert. Diese gestiegenen Betriebskosten werden letztlich an die Verbraucher weitergegeben, was zu den aktuell hohen Preisen führt. Auf dem freien Markt haben die Eierpreise ein Allzeithoch erreicht. Die Kombination aus reduzierter Produktion und gestiegenen Kosten hat dazu geführt, dass Eier für viele Verbraucher zu einem Luxusgut geworden sind.
Diese Preisspirale könnte sich fortsetzen, wenn die zugrunde liegenden Probleme nicht gelöst werden. Preissteigerungen sind 2025 leider keine Seltenheit und auch Produkte wie Butter und Fruchtsäfte sind betroffen. Die DEU Eiervertriebsgesellschaft gibt allerdings eine vorsichtige Entwarnung für Ostern: Während das Sortiment an Eiern in der Tat etwas eingeschränkt sein könnte, sei mit genug Eiern zu rechnen, um nach Lust und Laune zu frühstücken, färben und zu verstecken.
Sollte man vor Ostern Eier auf Vorrat kaufen?
Verbraucher fragen sich, ob sie sich vor Ostern mit Eiern eindecken sollten. Experten raten dazu, den Bedarf frühzeitig zu decken, jedoch ohne Hamsterkäufe zu tätigen. Hamsterkäufe könnten die Lage weiter verschärfen und zu noch höheren Preisen führen. Der Landesbauernverband Baden-Württemberg empfiehlt, nur den tatsächlichen Bedarf zu kaufen.
Es ist ratsam, sich frühzeitig nach Alternativen umzusehen, falls die Preise weiter steigen. Verbraucher können auf regionale Anbieter zurückgreifen, die eventuell stabilere Bestände haben. Dennoch bleibt die Empfehlung, keine übermäßigen Vorräte anzulegen, um die angespannte Marktlage nicht weiter zu belasten. Dann könnte der Osterhase dieses Jahr zu mehr Schokoladeneiern greifen, die schmecken auch lecker. (khei)
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