Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Viel Salz und Keime“

Aldi-Produkt gewinnt: Fast jede andere Fertigpizza fällt bei Ökotest durch – Hersteller verzweifelt

Bei Ökotest kann nur ein Fertigpizzateig wirklich überzeugen. Die meisten sind mit Bakterien belastet, die zu Magen-Darm-Erkrankungen führen können.

Kassel – Pizzateig selbst zu machen ist zwar nicht kompliziert, braucht aber etwas Zeit. Wer nicht so lange warten kann oder will, greift zu Fertigpizzateig aus dem Kühlregal des nächsten Supermarktes. Oft ist in diesen Pizza-Kits auch gleich die passende Menge Tomatensoße enthalten. Es müssen also nur noch die Zutaten für den eigentlichen Belag gekauft werden.

Allzu häufig sollte jedoch nicht zu solchen Fertigprodukten gegriffen werden, da sie und einige andere Lebensmittel chronische Krankheiten begünstigen können. Einen weiteren Grund, beim Kauf von Fertigpizzateig vorsichtig zu sein, zeigt eine Untersuchung von Ökotest. Die Mehrheit der getesteten Produkte wies Mängel auf, darunter Keimbelastung und bedenkliche Inhaltsstoffe. Auch ein zu hoher Salzgehalt wurde häufig kritisiert.

Keime und Darmbakterien in Fertigpizzateig – „Das ist natürlich nicht so lecker“

„Die größten Kritikpunkte in unserem Test waren Pestizidspuren, Rückstände von Spritzmitteln, Backtriebmittel mit Phosphat, zu viel Salz und vor allen Dingen Keime“, so Kerstin Schneider, Chefredakteurin bei Ökotest, in der WDR-Verbrauchersendung Servicezeit. Unter den gefundenen Keimen befanden sich auch Darmbakterien. „Das ist natürlich nicht so lecker“, fügt Schneider hinzu.

Im Test wurden bei einigen Pizzateigen Enterobakterien nachgewiesen. Einige dieser Bakterien sind ein natürlicher Bestandteil unserer Darmflora und nicht schädlich, solange sie nicht in andere Körperregionen gelangen, informiert das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). Es gibt jedoch auch Enterobakterien, die Krankheitserreger sind, darunter Salmonellen, Shigellen und darmpathogene Escherichia, so das DZIF.

Wenn es schnell gehen soll, ist Fertigpizzateig praktisch. Ökotest hat bei den Produkten mehrerer Hersteller jedoch eine erhöhte Keimbelastung nachgewiesen.

Bei jedem der vier am schlechtesten bewerteten Produkte wurden Enterobakterien gefunden:

  • Henglein Frischer Pizzateig auf Backpapier (unter anderem erhältlich bei Kaufland, Edeka & Rewe)
  • Jeden Tag Pizzateig aufgerollt auf Backpapier, backfertig (erhältlich bei Globus)
  • Knack & Back Glutenfreier Pizzateig (unter anderem erhältlich bei Kaufland, Edeka & Rewe)
  • Cérélia SAS Frischer Pizzateig Bio (erhältlich bei Kaufland)

Die Menge an nachgewiesenen Enterobakterien „liegt über dem Richtwert für Frischteigwaren“, erklärt Kerstin Schneider. Bedenklich ist das, weil die Keime Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.

Ökotest weist STEC-Bakterien in einem Produkt nach – laut Expertin „besonders kritisch“

Im Fertigteig von Henglein wurde in den Labortests noch ein weiterer Erreger gefunden: das E.coli-Bakterium STEC. Für Schneider ist dies „besonders kritisch“. STEC-E-coli-Bakterien, die uns auch im Haushalt oft begegnen, produzieren das Zellgift Shigatoxin, wie das Auftragslabor BAV Institut informiert. Sie können unter anderem „„Magen-Darm-Beschwerden mit leichtem Durchfall bis hin zu schweren blutigen Durchfällen, oft verbunden mit Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber““ verursachen, so das BAV.

Glücklicherweise können die STEC-Bakterien durch Hitze abgetötet werden. Daher sollte der Teig nach dem Backen unbedenklich sein. Dies bedeutet jedoch auch, dass man den rohen Teig nicht essen sollte. Ökotest weist in ihrem Bericht ebenfalls darauf hin, den ungebackenen Teig nicht zu verzehren. In der Sendung Servicezeit forderte die Chefredakteurin von Ökotest die Hersteller auf, ihre Lagerungs-, Hygiene- und Herstellungsprozesse zu überprüfen.

Nur ein Fertigpizzateig kann überzeugen – er kommt von einem Discounter

Positiv hervorzuheben ist der Cucina Nobile Pizzateig von Aldi. Sowohl die Keimbelastung als auch der Salzgehalt waren hier in Ordnung und es gab keine übermäßige Pestizidbelastung. Und das alles zu einem günstigen Preis von 2,29 Euro. Das Produkt erhielt daher die Note „Sehr gut“.

Vorsicht sollte man auch beim Kerzenkauf walten lassen, wie ein Ökotest-Experte erklärt. Auch hier können Schadstoffe enthalten sein. (sp)

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

Rubriklistenbild: © Shotshop/IMAGO

Kommentare