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Elf Flughäfen betroffen

Großer Flughafenstreik startet – was auf Reisende am Donnerstag zukommt

Verdi-Warnstreiks sorgen für Chaos im Flugverkehr. Rund 200.000 Passagiere sind betroffen und müssen ihre Reisepläne umstellen. Das müssen sie wissen.

München – Reisende stehen erneut vor Herausforderungen aufgrund eines Streiks. Während bereits Proteste an Unikliniken sowie im ÖPNV laufen, hat die Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt der Luftfahrtsicherheitsbranche für Donnerstag Warnstreiks an etwa elf Flughäfen angekündigt. Der Flughafenverband ADV prognostiziert etwa 1100 Flugstörungen, darunter Ausfälle und Verspätungen. Schätzungsweise 200.000 Passagiere sind betroffen. Hier sind einige wichtige Informationen für Fluggäste.

Flugstreik am Donnerstag – Diese Flughäfen sind betroffen

Verdi hat Warnstreiks an elf Flughäfen in ganz Deutschland angekündigt: neben dem größten innerdeutschen Flughafen Frankfurt, sind unter anderem auch Hauptstadt-Flughafen Berlin und Düsseldorf betroffen. Dagegen bleibt Drehkreuz München von dem Streik unberührt. Auch am Flughafen Nürnberg gibt es keine Beeinträchtigungen beim Sicherheitspersonal. Mit Beeinträchtigungen muss jedoch auch hier gerechnet werden, da Flüge auf Nürnberg und München umgeleitet werden könnten.

Betroffene Flughäfen auf einen Blick:

  • Frankfurt
  • Berlin
  • Düsseldorf
  • Köln/Bonn
  • Stuttgart
  • Hannover
  • Hamburg
  • Bremen
  • Dresden
  • Leipzig/Halle
  • Erfurt

Die Auswirkungen des Streiks variieren stark. Einige Flughäfen haben angekündigt, dass keine Abflüge erfolgen werden. Dies betrifft beispielsweise Berlin, Hamburg, Hannover und Stuttgart. Zuletzt sorgten auch die bundesweiten Bauernproteste für zahlreiche Einschränkungen für Reisende. In Hamburg blockierten Bauern sogar hne Vorankündigung spontan den Hafen.

Lufthansa informiert Fluggäste darüber, zu welchen Flughäfen sie nicht kommen sollen

Am Frankfurter Flughafen können Passagiere am Donnerstag voraussichtlich nicht einsteigen. Sie werden gebeten, nicht zum Flughafen zu kommen und sich mit ihren Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen, um alternative Reiseoptionen zu finden. Interkontinental- und Europaflüge können jedoch stattfinden, was für umsteigende Passagiere von Bedeutung ist.

Lufthansa hat ihre Passagiere über ihre App aufgefordert, nicht zu den Flughäfen Frankfurt, Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Dresden und Erfurt zu kommen, da dort kein Einstieg möglich ist. „Für uns als Urlauber ist das eine Katastrophe“, sagt ein wartender Passagier in Bremen gegenüber RTL. Er wisse nicht, ob sein Flieger nach Fuerteventura abheben wird.

Auch in Düsseldorf zeigen sich Fluggäste verärgert über den Arbeitskampf. „Natürlich gibt es Streikrecht. Aber am Ende des Tages werden hier Tausende von Leuten, die wirklich arbeiten, dann auch als Geiseln genommen“, wettert ein Passagier im Gespräch mit RTL.

So erfahren Sie, ob Ihr Flug wegen des Streiks gestrichen wird

In der Regel ist die jeweilige Fluggesellschaft der Ansprechpartner für Informationen zum eigenen Flug, zu Umbuchungsmöglichkeiten und Alternativen. Die Flughäfen selbst bieten oft auf ihren Websites Informationen zum Flugstatus für Abflüge und Landungen. Bei einem streikbedingten Flugausfall oder einer Verspätung von mehr als drei Stunden muss die Fluggesellschaft den Reisenden eine alternative Beförderung zum Ziel anbieten – beispielsweise durch Umbuchung auf einen anderen Flug. Dies geschieht oft automatisch. Oder die Fluggesellschaft bietet die Möglichkeit an, das Ticket für innerdeutsche Flüge in eine Bahnfahrkarte umzuwandeln.

Hunderttausende Passagiere sind von dem Warnstreik an Flughäfen in Deutschland betroffen.

Wann der Betrieb wieder normal sein wird, variiert je nach Flughafen, da die Dauer vom Schichtende und -beginn abhängt, so ein Verdi-Sprecher. So könnte an einem Standort am Donnerstag bereits am späten Abend der Streik vorbei sein und an einem anderen bis Mitternacht andauern. Das Ziel sei, dass der Flugverkehr am Freitag wieder wie gewohnt stattfinden könne, so die Gewerkschaft.

Flughafenstreik in Deutschland – Verdi verhandelt nach eigenen Angaben für 25.000 Mitarbeiter

Der Arbeitskampf ist auf die Tarifrunde für die Luftfahrtsicherheitsbranche zurückzuführen. Verdi verhandelt dort nach eigenen Angaben für etwa 25.000 Mitarbeiter. Sie kontrollieren an den Flughäfen Passagiere, Gepäck und Personal. Ohne sie ist kein Betrieb in den Sicherheitsbereichen möglich.

Verdi fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr eine pauschale Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro und schnellere Zuschläge. Derzeit verdienen die Luftsicherheitsassistenten in der untersten Entgeltgruppe 20,60 Euro pro Stunde, was bei 160 Arbeitsstunden im Monat ein Bruttogehalt von knapp 3300 Euro ergibt. Hinzu kommen Zuschläge für Nachtarbeit, Sonn- und Feiertage sowie Mehrarbeit. Zuletzt kam es im März des vergangenen Jahres zu Warnstreiks in der Luftfahrtsicherheit. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnerhöhungen erzielt hatten .(tt/dpa)

Rubriklistenbild: © Oliver Berg/dpa

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