Wie oft putzt Ihr dort?
Das sind die schmutzigsten Gegenstände in jedem Haushalt - die kaum einer putzt
Böden wischen, Toilette reinigen, Waschbecken sauber machen. Diese Handgriffe beim Putzen seiner Wohnung kennt jeder. Doch man vergisst dabei oftmals Stellen, die es mindestens genauso nötig hätten.
Die einen putzen, saugen und wischen ihre Wohnung jeden Tag, anderen reicht der wöchentliche Großputz von Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad. Dabei sollte man allerdings auch auf die kleinen Dinge achten, die man in seine gewohnte Putzroutine oftmals gar nicht einplant. Dabei sind gerade diese Stellen besonders mit Bakterien behaftet.
Das sind die schmutzigsten Gegenstände in (fast) jedem Haushalt
- Küchenschwämme und Putztücher: Der Küchenschwamm ist der mit Abstand keimbelastetste Gegenstand im Haushalt. In einem Gramm Spülschwamm können sich bis zu 300 Millionen Keime befinden! Mehr als 75 Prozent aller Küchenschwämme enthalten Kolibakterien. Damit ist der Küchenschwamm tatsächlich Spitzenreiter gemessen an der Keimbelastung, noch vor der Toilette. Lappen und Schwämme daher regelmäßig austauschen - entweder wegwerfen oder mit 60 Grad waschen.
- Badezimmer und Toilette: Die Toilette kommt auf Platz zwei der schmutzigsten Orte. Besonders die Silikonfugen im Bad sind stark belastet - etwa 70 Prozent aller Badezimmerfugen sind von Keimen und Schimmelsporen besiedelt. Übrigens: In dem man beim Spülen den Toilettendeckel schließt, lassen sich schon viele Bakterien vermeiden, denn wird mit offenem Deckel gespült, verteilt der Spülvorgang Aerosole im ganzen Raum – inklusive Waschbecken, Türklinken, Handtücher und sogar Zahnbüsten.
- Brille und Make-up Utensilien: Man glaubt es kaum, aber Brillen sind ebenfalls dabei im Ranking der unappetitlichen Gegenstände: Ganz einfach deshalb, weil man sie dauernd mit den Händen berührt.
- Make-Up-Pinsel: Durch den regelmäßigen Einsatz im Gesicht lauern hier besonders gern Bakterien. Hier hilft nur die regelmäßige Reinigung in lauwarmen Wasser mit einer milden Seife, danach gut trocknen. Denn die Bakterien verusachen Hautunreinheiten.
- Kühlschrankgriff, Türklinken und Lichtschalter: Alle Gegenstände, die man regelmäßig mit denn Händen berührt, sind wahre Keimschleudern. Hand aufs Herz, wer reinigt regelmäßig seine Türgriffe und Lichtschalter? Dabei sollte man genau das in seine Putzroutine einbauen und wöchentlich mit feuchten Lappen und Reinigungsmittel abwischen. Der Kühlschrank wird innen vielleicht durchaus rausgewischt - aber der Griff? Der wird meistens übersehen, aber täglich benutzt.
- Fernbedienung, Smartphone und Tablet: Alles Geräte, die ebenfalls oft und regelmäßig mit den Händen bedient werden - und von daher nur so strotzen vor Bazillen. Auch hier lassen sich Keime deutlich reduzieren, indem man die Sachen täglich oberflächlich mit einem Mikrofasertuch reinigt. Anschlüsse und Öffnungen sollten einmal pro Woche.
- Handtücher und Kopfkissenbezüge: Das Handtuch wurde erst ein paar Mal verwendet und sieht noch sauber aus? Davon sollte man sich nicht täuschen lassen, die Bakterien stecken schon in den Textilien bevor man sie sieht oder riecht. Handtücher sollten alle 2-4 Tage gewechselt werden, je nachdem wie oft sie gebraucht werden. Ist ein Familienmitglied krank, täglich die Handtücher wechseln. Es empfiehlt sich generell, dass jeder ein eigenes Handtuch nutzt. Durch ordentliches Aufhängen werden feuchte Stellen durchgetrocknet und die Bakterien haben weniger Spielraum. Kissenbezüge auf jeden Fall alle zwei Wochen wechseln, wenn man stark schwitzt, sogar jede Woche - und mit 60 Grad waschen, um Bakterien und Milben abzutöten.
Übrigens: Besondere Hygiene ist gefragt, wenn man selbst oder ein Familienmitglied erkrankt ist. Neben großzügigem Lüften, heißt es: Bettwäsche und Handtücher regelmäßig wechseln und waschen (mit 60 Grad), Putzlappen, die z.B. mit Erbrochenem in Berührung gekommen sind, separat waschen. Desinfektionsmittel sind laut infektionsschutz.de nicht nötig, Putzmittel schaffen 90 % der Keime zu entfernen. Häufig berührte Oberflächen wie Türklinken, Lichtschalter, Toilettensitz etc. (siehe oben) sollten deshalb besonders gründlich und mit verschiedenen Lappen gewischt werden.
Am besten gewöhnt man sich feste Putzroutinen an, bei denen man die neuen Aufgaben zum Beispiel immer am gleichen Tag erledigt. So hat man die Sicherheit, dass die Stellen oder Gegenstände mit vielen Keimen, die man gern übersieht, in Zukunft auch beseitigt werden. (si)