Eltern aufgepasst – das war der Testsieger
Buggys im Test: Erschreckende Schadstoffbelastung festgestellt
Die Stiftung Warentest hat 24 Buggys für Kleinkinder unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: bei zahlreichen Buggys war die Schadstoffbelastung zu hoch.
Sobald Kleinkinder etwas größer sind, bietet sich der Umstieg vom Kinderwagen auf den Buggy an. Buggys sind meist handlicher als Kinderwägen, leichter und können unkompliziert zusammengeklappt werden – ein Vorteil vor allem auf Reisen. Wer gerne Joggen geht, der kann Kinder in einem speziellen Lauf-Buggy mitnehmen.
Wann wird es Zeit für einen Buggy?
Doch Achtung: Kinder sollten bei dem Umstieg vom Kinderwagen zum Buggy bereits alleine sitzen können, was in der Regel mit sechs bis acht Monaten der Fall ist. Davor sollten Babys flach liegen können – viele Buggys können die Lehne zwar verstellen, aber die Liegefläche wird nie ganz eben. Außerdem schauen in Buggys sitzende Kinder von den Eltern weg – für die Kleinsten ist es aber beruhigend, wenn sie Augenkontakt zu den Eltern haben. Selbst, wenn Hersteller behaupten, die Buggys wären ab der Geburt geeignet, sollten Buggys daher frühestens ab einem Alter von sechs Monaten eingesetzt werden.
Zu lange sollten Kinder aber auch nicht im Buggy durch die Gegend gefahren werden. Die meisten der Buggys, die von Stiftung Warentest untersucht wurden, eignen sich maximal bis zum Alter von drei Jahren – danach sind Kinder schlicht zu groß dafür.
Bei diesen Modellen wurde eine enorme Schadstoffbelastung festgestellt
Doch nicht nur die Größe war ein Manko: auch die Schadstoffbelastung war bei mehreren Buggys enorm. So wurde zum Teil PFAS, Weichmacher und Flammschutzmittel in bedenklichen Mengen festgestellt. Besonders schlecht schnitten die Modelle Moon Zac um 250 Euro und Hauck Travel N Care um 150 Euro ab. Beide waren nicht nur zu klein für größere Kleinkinder, sie stellten zudem echte Negativ-Rekorde in Sachen Schadstoffbelastung auf und wurden daher mit „Mangelhaft“ bewertet.
Das sind die Testsieger
Der Testsieger konnte hingegen hinsichtlich Komfort und geringer Schadstoffbelastung punkten: Das Modell „Soho“ von Maxi-Cosi ist für Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren geeignet, und weist die geringste Schadstoffbelastung aller getesteter Buggys auf – Gesamturteil „Gut“. Er ist ab einem Preis von 320 Euro zu haben, wiegt 8,2 Kilogramm und ist für Kinder bis zu 22 Kilo geeignet.
Das teuerste Testmodell, der Bugaboo Butterfly für 460 Euro, liegt ebenfalls mit „Gut“ auf Platz Drei der Testergebnisse. Er wiegt 7,2 Kilo und ist ebenfalls für Kinder bis zu 22 Kilo zugelassen. Auch er schneidet in puncto Schadstoffbelastung gut ab, überzeugt aber weniger hinsichtlich der kindgerechten Gestaltung. Immerhin: Hinsichtlich Haltbarkeit konnten alle getesteten Modelle punkten – jeder schnitt in dieser Kategorie mit einer glatten 1,0 ab. Den ganzen Testbericht (kostenpflichtig) findet Ihr hier.
Buggykauf: Diese Kriterien solltet Ihr beachten
Ihr überlegt, Euch einen Buggy anzuschaffen? Neben den Testergebnissen der Stiftung Warentest solltet Ihr beim Kauf auch auf folgende Kriterien achten:
- Verwendungszweck: Je nachdem wofür der Buggy primär verwendet werden soll, solltet Ihr Euch für ein bestimmtes Modell entscheiden. Ihr möchtet damit zum Joggen gehen? Dann solltet Ihr Euch einen Jogger anschaffen. Wenn Ihr viel verreist, macht ein leichteres, unkompliziert zusammenklappbares Modell Sinn.
- Richtige Reifengröße: Wer mit dem Buggy viel in der Natur und auf unbefestigten Straßen unterwegs ist, sollte sich für ein Modell mit größeren Luftreifen entscheiden. Legt Ihr damit nur kurze Strecken in der Stadt zurück, tun es auch kleinere Hartgummireifen.
- Verstellbarer Haltegriff und Rückenlehne: Der Haltegriff sollte verstellbar sein, damit der Buggy auch von Personen verwendet werden kann, die größer oder kleiner sind. Auch die Rückenlehne sollte nach hinten gelegt werden können.
- Genügend Stauraum: Wickelzeug und Einkäufe sollten in einem ausreichend großen Netz unter der Sitzfläche Platz finden.
fso mit Material der Stiftung Warentest