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Die neueste Masche der Kriminellen

Achtung, Betrug: Darum solltet Ihr bei Anrufen Eurer Krankenkasse hellhörig werden

Telefonbetrüger Krankenkasse
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Die neueste Masche der Telefonbetrüger hat etwas mit Eurer Krankenkasse zu tun - das sind die Tricks:

Immer wieder machen Nachrichten von den Maschen der Telefonbetrüger die Runde. Seit neuestem geben sich diese als Mitarbeiter Eurer Krankenkasse aus – so entlarvt Ihr sie.

Wenn das Telefon klingelt und ein Mitarbeiter der Krankenkasse sich meldet, vermutet man zunächst nichts Böses – man steht ja sonst auch ab und zu im Kontakt mit der Krankenkasse. Doch aktuell ist Vorsicht geboten: Telefonbetrüger geben vor, für Eure Krankenkasse zu arbeiten – und der Anruf kann Euch ziemlich abzocken.

Die Krankenkassen-Strategien der Kriminellen

Zwei Strategien werden besonders gerne verwendet. Bei der einen gibt der vermeintliche Krankenkassenmitarbeiter vor, Ihr hättet zu viele Beträge gezahlt. Wenn Ihr den Überschuss zurückerhalten wollt, sollt Ihr einer Weiterleitung zustimmen – doch mit dieser Weiterleitung fallen extrem hohe Kosten an.

Die andere Masche: Die Betrüger behaupten, Eure Versicherung würde nicht genügend abdecken, und Ihr braucht dementsprechend eine Zusatzversicherung. Damit Ihr diese abschließen könnt, müsst Ihr Gesundheits- und Bankdaten angeben – und diese werden von den Kriminellen dann weiterverkauft. Unter anderem die Techniker Krankenkasse warnt vor diesen unseriösen Anrufen. Sie stellt klar: Ihre Mitarbeitenden fragen nur dann nach Bankverbindungen am Telefon, wenn Ihr davor proaktiv einen Antrag auf eine Leistung oder eine Erstattung gestellt habt.

Die TK weist zudem auf abzockerische Spam-Mails hin, die immer wieder scheinbar in ihrem Namen versendet werden. Hier wird oft vorgegaukelt, die eigene Krankenkasse sei zahlungsunfähig geworden. Die „Betroffenen“ müssten daher rasch die Krankenkasse wechseln. Wie praktisch, dass direkt ein Angebot mitgesandt wurde – das zudem noch viel günstiger ist…

Enkeltrick erfreut sich zunehmender Beliebtheit

„Sie haben im Lotto gewonnen!“, „Wechseln Sie jetzt Ihren Energievertrag!“: Betrügerische Fakeanrufe sind leider hierzulande keine Seltenheit. Betrüger greifen dabei Daten und manchmal sogar direkt Geld ab. Klassische Callcenter-Betrugsanrufe werden aber immer seltener: Wurden der bayerischen Polizei 2020 noch rund 17.000 Fälle gemeldet, gab es 2023 nur mehr etwa 3000. Trotzdem ist die von den Kriminellen erbeutete Summe erheblich: Rund 24 Millionen ergaunerten diese im vergangenen Jahr alleine in Bayern.

Besonders beliebt derzeit: Der sogenannte Enkeltrick, bei dem einer älteren Zielperson vorgespielt wird, der Enkel sei in Nöten und bräuchte dringend finanzielle Unterstützung. Hier stieg die Zahl der gemeldeten Anrufe von 3000 (2020) auf rund 13.500 im vergangenen Jahr. Dazu trägt auch die Entwicklung von KI bei – die wird nämlich immer besser, menschliche Stimmen nachzuahmen.

So schützt Ihr Euch vor der Abzocke

Wer jetzt glaubt, dass so etwas nur anderen passiere, der irrt sich leider: Die Betrugsmaschen ändern sich ständig und werden immer perfider. Selbst wachsame Menschen können auf die Telefonbetrüger reinfallen. Bevorzugte Zielscheibe seien allerdings ältere Personen. Hier spiele den Betrügern eine abnehmende Auffassungsgabe sowie eine zunehmende Vereinsamung in die Hände, so die Polizei. Umso wichtiger sei daher, dass regelmäßig über die Gefahren aufgeklärt werde. Doch wer einige Maßnahmen stets im Hinterkopf hat und diese konsequent bei jedem Anruf befolgt, der kann den Kriminellen das Handwerk legen – das empfehlen die Polizei und die Verbraucherschützer:

  • Vorsicht walten lassen bei unterdrückten Nummern und Computerstimmen
  • Nie persönliche Daten an unbekannte Anrufer weitergeben
  • Nie per Telefon finanziell in Vorleistung gehen
  • Nie weiterverbinden lassen – hier können hohe Telefonkosten entstehen

Bei Spam-Mails gilt:

  • Den Sender gründlich überprüfen – ist das eine echte oder eine fingierte Mailadresse? Hier kann eine Google-Suche helfen
  • Bei überraschenden Zahlungsaufforderungen hellhörig werden
  • Im Zweifel besser nicht auf mitgeschickte Links klicken – ein Klick kann reichen, dass eine Schadsoftware auf Eurem Computer landet
  • Bei einer vermeintlich seriösen Mail den Versender telefonisch kontaktieren

Grundsätzlich gilt: ein gesundes Misstrauen schadet nicht. Seriöse Institutionen wie die Polizei oder Krankenkassen würden nie einfach so persönliche Daten über das Telefon oder per Mail abfragen. Und Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht: Selbst wenn sich eine Anfrage im Nachhinein als unbedenklich herausstellt, wird es Euch keiner verdenken, wenn Ihr zunächst den Anrufer oder die Mail kritisch hinterfragt.

fso

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