Restaurant-Tipp Burghausen
Sterneküche kosten im „restaurant|271“ in Burghausen: Lässiges Erlebnis mit Charme und Stil
Das „restaurant|271“ in der Burghauser Altstadt ist ein spannender Ort der Freude am Genuss. Dass Inhaber und Küchenchef Dominik Lobentanzer Anfang des Jahres ein Michelin-Stern verliehen wurde, wird jedem verständlich, der seine Kreationen bereits kosten durfte. Trotz der vielen Auszeichnungen ist die Atmosphäre im „271“ aber noch immer lässig und durchaus charmant.
Burghausen – Purismus und vermeintlich einfache Produkte: So beschreibt Dominik Lobentanzer (35) die Linie, der er mit seinem „restaurant|271“ in der Burghauser Mautnerstraße folgt: kreativ, unprätentiös und motiviert. Frische Produkte und eine Küche ohne Geschmacksverstärker sowie eine klar strukturierte Auswahl an Speisen und Getränken machen den Aufenthalt jedoch alles andere als ungemütlich. Der Service und die Innenausstattung des Lokals sind warm und freundlich. Dennoch bleibt der Gast unabgelenkt, wenn er schließlich in den Genuss der Speisen kommt.
Ambitionierte Küche mit wertigem Ambiente
Nicht nur der Guide Michelin zeichnete das Restaurant im Souterrain eines denkmalgeschützten, ehemaligen Gerberhauses in der Burghauser Altstadt aus. Einen Stern erhielt das „restaurant|271“ für seine „ambitionierte moderne Küche, die sich ganz auf ausgezeichnete Produkte fokussiert.“ Dominik Lobentanzer, der früher im „Ikarus“ in Salzburg, oder im „einsunternull“ in Berlin sowie bei Andreas Döllerer in Golling tätig war, koche „mit klassischer Basis“ und setze „Aromen kraftvoll um“ – spiele dabei aber gerne mit Kontrasten. Den Service bezeichnete der Michelin-Inspektor als äußerst charmant.
Auch zwei rote Gault-Millau-Hauben konnte Lobentanzer für sein „271“ schon gewinnen, was einen hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität auszeichnet: „Eine sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet.“ Daneben wurde das Restaurant noch mit zahlreichen anderen Auszeichnungen geehrt, darunter „Der Feinschmecker“, „Der große Guide“ (3 Hauben), „Der Schlemmer Atlas“ (3 Kochlöffel) und der „Varta-Führer“ (2 Diamanten).
Amuse-Bouche: Spargel – Kimizu – Waffel
Als Gruß aus der Küche wurden köstliche Amuse-Bouches geschickt: Es handelte sich um kleine Waffelschälchen, die mit eingelegtem weißen Spargel und Kimizu gefüllt waren. Kimizu ist eine japanische Ei-Soße, die mit Sushi-Essig und Süßwein reduziert wurde.
Starter: Sauerteigbrot – Butter – Gemüse
Als Auftakt gab es hausgemachter Sauerteig-Roggenmehl-Brot mit wunderschön anzusehenden Leckereien. Besonders schön war das süß-säuerlich eingelegte, fermentierte Gemüse mit Blüten. Daneben wurde gesalzene Butter mit Bärlauchöl und Blütenblatt-Hütchen serviert. Anbei gab es noch einen Aufstrich aus gerösteten Kürbiskernen.
Vorspeise: Wassermelone – Tomate – Zuckerschoten – Bärlauch – Ponzu
Als Vorspeise wurde ein Gedicht aus gedörrten Wassermelone- und Tomatenstreifen in Ponzu – einer Zitrus-Sojasoße – serviert. Aufgeschichtet mit eingelegten Gurken und in Balsamico eingelegten Bärlauchblättern und gekrönt mit Streifen von Zuckerschotenrändern und Brunnenkresse.
Hauptspeise: Stör – Risotto – Brokkoli – Shitake – Limette – Dashi
Als Hauptgang gab es in brauner Butter gebratenen Stör auf Shitake-Pilzen und wildem Brokkoli. Der Stör war gebettet auf ein Parmesan-Risotto, umgeben mit Dashi – einer japanischen Fischbrühe – und etwas Sesamöl.
Hauptspeise: Rote Garnelen - Maultaschen – Spinat – Pak Choi – Erbsen
Als alternative Hauptspeise wurden hausgemachte Maultaschen serviert. Die Füllung bestand aus roten Garnelen. Auf den Taschen: gekochter Pak Choi und Spinat, sowie Erbsen.
Nachspeise: Hafer – Himbeere – Löwenzahnhonig – Granny Smith – Vanille
Der dritte Gang war ein Gedicht: Das Desssert bestand aus einer Hafercreme die in Wabenform serviert wurde. In eizelnen Waben: Löwenzahnhonig, daneben: Granny Smith-Perlen sowie Himbeeren gefüllt mit Vanille. Das Sauerrahm-Eis mit Löwenzahnhonig und Granola-Waffel vervollständigten das Kunstwerk.
Petit Fours: Kaffee – Nougat – Caramell
Doch das Dessert war nicht die letzte Gaumenfreude. Zum Abschied gab es noch einmal einen Gruß aus der Küche: Die Petit Fours bestanden aus Kaffee-Eis-Konfekt serviert auf einem eisigen „Stein“ und Nussnougat-Molke-Caramell-Pralinen.
Die Preise
Die Preise für Speisen à la carte bewegen sich zwischen 10 und 45 Euro. Getränke kosten ab 3 Euro aufwärts.
Das 4-Gang-Menü kostet 95 Euro, das 5-Gang-Menü 120 Euro und das 6-Gang-Menü 145 Euro. Getränkebegleitung zum Menü kostet zwischen 55 und 85 Euro, wobei Liebhabern von qualitativ hochwertigem Wein sehr viel Auswahl zur Verfügung steht.
Kontakt
restaurant|271
Mautnerstraße 271
84489 Burghausen
+49 08677 917 99 49
https://www.restaurant271.de/
Öffnungszeiten
Mittwoch - Freitag: 17.30 bis 24.00 Uhr (Küchenannahmeschluss 21.00 Uhr)
Samstag: 11.30 bis 14.00 Uhr (Küchenannahmeschluss 14.00 Uhr)
Samstag: 17.30 bis 24.00 Uhr (Küchenannahmeschluss 21.00 Uhr)
Sonntag, Montag, Dienstag: Ruhetag
Anfahrt
Burghausen ist mit der Deutschen Bahn gut zu erreichen. Vom Bahnhof in der Neustadt geht‘s dann mit dem Citybus in die Altstadt. Aussteigen kann man entweder am „Mautnerschloss“ oder in der „Kapuzinergasse“. Von beiden Stationen aus, ist das „restaurant|271“ innerhalb weniger Gehminuten zu erreichen. Gäste, die mit dem Auto anfahren, finden am Parkplatz am Pulverturm, oder in der Wöhrsee-Tiefgarage ausreichend Parkmöglichkeiten.








