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Enttäuschende Sehenswürdigkeiten

„Eine der hässlichsten Städte“: Deutsche Attraktionen bekommen von ausländischen Touristen ihr Fett weg

Nicht jede Touristenattraktion hält aus Sicht der Reisenden, was sie verspricht. Das gilt auch für manche Sehenswürdigkeiten in Deutschland, wie ausländische Urlauber finden.

Da macht man sich extra auf die lange Reise, um einige der beliebtesten oder bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Welt zu sehen und dann das: In der Realität wirkt die Attraktion nur halb so spannend wie auf den Fotos im Internet oder den Reisekatalogen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Walk of Fame in Los Angeles, der laut Google-Rezensionen zu den schlechtesten Sehenswürdigkeiten überhaupt gehört – und trotzdem lockt er jedes Jahr zahlreiche Touristen aus aller Welt an. Dieses Phänomen tritt aber nicht nur in anderen Ländern auf: Nutzer der Diskussionsplattform Reddit haben sich kürzlich die Frage gestellt, für welche Attraktionen in Deutschland dasselbe gilt.

Enttäuschte Erwartungen: die schlechtesten Touristenattraktionen in Deutschland

Ob Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München, oder beeindruckende Landschaften wie der Schwarzwald, die Sächsische Schweiz oder die Mecklenburgische Seenplatte – in Deutschland ist für Besucher einiges geboten. Was aber nicht gleich bedeutet, dass diese auch als sehenswert empfunden werden. Bei einer Diskussion auf Reddit, die von dem User @notnotwolverine losgetreten wurde, bringen einige ausländische Nutzer Beispiele von enttäuschenden Touristenattraktionen in der Bundesrepublik.

Allen voran sind es offenbar Sehenswürdigkeiten, an denen deklariert wird, dass dort einmal etwas Bedeutendes geschehen sei – aber heutzutage eigentlich nicht mehr viel zu begutachten ist: „Ich habe einmal einen Baum besucht, an dem Napoleon angeblich mit seiner Armee auf seinem Marsch nach Russland Rast gemacht hat“, berichtet zum Beispiel ein Nutzer. „Es gab ein Bronzeschild mit der Aufschrift: ‚Der ursprüngliche Baum existiert nicht mehr, aber dieser hier wurde 1970 an seinem ursprünglichen Standort gepflanzt‘“. So hatte er sich den Besuch wohl nicht vorgestellt – und auch zahlreiche Beschilderungen in Weimar, die darauf hinweisen, dass der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe mal dort gehaust oder genächtigt habe, sorgten wohl eher für Irritation.

Zehn Wasserfälle in Deutschland, die Sie gesehen haben müssen – es wird magisch

Triberger Wasserfälle
Die Triberger Wasserfälle im Schwarzwald gehören mit 163 Metern Fallhöhe zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. Über sieben Fallstufen stürzen die Wassermassen in die Tiefe und sorgen für einen beeindruckenden Anblick. Das Ausflugsziel lässt sich das ganze Jahr über besuchen – sogar bis in die späten Abendstunden, da die Wasserfälle bis 22 Uhr beleuchtet werden. Insgesamt drei Wege – der Naturweg, der Kulturweg und der Kaskadenweg – führen direkt an den Wassermassen vorbei. © Peter Schickert/Imago
Allerheiligen Wasserfälle
Ebenfalls im Schwarzwald gelegen sind die Allerheiligen-Wasserfälle. Die Naturattraktion wurde erst 1840 erschlossen, sodass Besucher das Naturspektakel nun über einen malerischen Weg erkunden können. Mehrere Brücken führen über den Wasserfall, der über 90 Meter und in sieben Kaskaden ins Tal hinein stürzt. Ganz in der Nähe befindet sich die gleichnamige Klosterruine aus der Frühgotik, die ebenfalls einen Besuch wert ist. © Imago/Zoonar
Uracher Wasserfall
Wer in der Schwäbischen Alb unterwegs ist, darf sich den Uracher Wasserfall nicht entgehen lassen. Das Besondere an ihm: Er lässt sich aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, entweder von unten, wie er sich über moosbedeckte Steine ins Tal hinab schlängelt oder von oben, wo er als Wasserstrahl über die Tuffsteinkante knapp 40 Meter in die Tiefe stürzt. Wanderer sollten es aber vermeiden, zu nahe an den Wasserfall heranzutreten, um den Kalktuff, ein poröses Gestein, nicht zu zerstören. © Panthermedia/Imago
Todtnauer Wasserfall in Baden-Württemberg
Wieder zurück im Schwarzwald: Inmitten der Bergwelt Todtnau befindet sich einer der höchsten Naturwasserfälle Deutschlands. Der Todtnauer Wasserfall speist sich aus dem Stübenbach und klaren Bergbächen, die gemeinsam über ein gewaltiges Granitmassiv über 97 Meter ins Tal stürzen. Seit 1987 steht der Wasserfall unter Denkmalschutz und lockt jedes Jahr mehr als 100.000 Besucher an.  © Werner Dieterich /Imago
Wanderweg durch die Schlucht Breitachklamm im Kleinwalsertal bei Oberstdorf.
Wer tosende Wassermassen beobachten möchte, ist bei der Breitachklamm in Oberstdorf genau richtig. Bei dem Naturdenkmal handelt es sich um die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas – fast hundert Meter hoch ragen die senkrechten und überhängenden Wände, durch oder über die das Wasser prasselt. Seitdem die Breitachklamm 1905 als Wanderweg erschlossen wurde, fanden über 24 Millionen Besucher ihren Weg zum Geotop.  © Peter Schickert/Imago
Röthbachfall in Berchtesgaden.
Der höchste Wasserfall Deutschlands befindet sich in der Nähe des Königssees in Berchtesgaden. Der Röthbachfall hat eine Fallhöhe von stolzen 470 Metern, die sich über zwei Hauptstufen verteilen. Wer ihn sehen möchte, muss zuerst mit einem Schiff über den Königssee schippern, um die Saletalm zu erreichen und von dort aus etwa 3 Kilometer am Obersee vorbei zur Fischunkelalm wandern. Dort befindet sich ein kleines Waldstück, hinter dem sich der Röthbachfall verbirgt. Die komplizierte Lage sorgt dafür, dass das Naturdenkmal trotz seiner Rekordhöhe von Touristenmassen verschont bleibt.  © Gerolf Niessner/Imago
Lechfall bei Füssen
Einfacher zu erreichen ist der Lechfall bei Füssen. Die Wassermassen finden ihren Ursprung im Lechquellengebirge im österreichischen Vorarlberg, von wo aus sie sich bis ins Ostallgäu schlängeln. Dort sorgen vorgenommene Baumaßnahmen dafür, dass der Fluss nun über ein etwa 12 Meter hohes Stauwehr strömt. Eine gute Sicht darauf haben Schaulustige über eine Brücke, die darüber führt und ganz leicht von einem Besucherparkplatz aus zu erreichen ist. © Imago/blickwinkel
Geratser Wasserfälle
Kaum bekannt, aber nicht minder schön ist der Geratser Wasserfall bei Rettenberg im Oberallgäu. Die rauschenden Wassermengen entstehen durch das Zusammentreffen des Kranzegger Bachs und der Geratser Ach. Zu erreichen ist das Schauspiel von einem Wanderparkplatz in Rettenberg aus, der Weg führt über Wiesen und durch einen idyllischen Mischwald. Die Wanderung dauert knapp eine Stunde.  © Panthermedia/Imago
Buchenegger Wasserfälle
In der Nähe von Oberstaufen im Oberallgäu erwarten Reisende zahlreiche Ausflugsziele. Eines davon sind die Buchenegger Wasserfälle, die sich ungefähr einen Kilometer hinter der gleichnamigen Ortschaft befinden. Der Wasserfall fällt in zwei Stufen herab, wobei der untere Wasserfall einen schönen Kessel gegraben hat, der beinahe wie ein Badeparadies wirkt. Wer die Wasserfälle sehen möchte, kann sich von Steibis oder von Buchenegg auf den Weg machen – wobei letztere Route mit mehr Steigung verbunden ist. © Panthermedia/Imago
Holzsteg durch die Leutaschklamm bei Mittenwald in Oberbayern
Ein beeindruckendes Naturschauspiel erleben Besucher der Leutaschklamm im Grenzwald zwischen Tirol und Bayern. Am Ende eines Tals schlängelt sich die Leutascher Ache ungefähr 110 Höhenmeter nach unten in Richtung Mittenwald. Auf dem Weg dorthin hat sie über viele Tausende Jahre für einen tiefen Einschnitt im Gestein gesorgt, die heute über drei verschiedene Pfade erkundet werden kann. Der älteste erschlossene Steig ist dabei der Wasserfallsteig, der nach 200 Metern vor einem 23 Meter hohen Wasserfall endet. Tosende Wassermassen und die Gewalt der Natur sind hier hautnah zu erleben. © Mara Brandl/Imago

Oktoberfest oder Neuschwanstein: Bekannte deutsche Touristenattraktionen, die gar nicht mal so gut ankommen

Auch das Oktoberfest in München bekommt von den Touristen sein Fett weg: „Wenn man keinen Tisch reserviert, kommt man wahrscheinlich nicht einmal für fünf Minuten in ein Zelt und es gibt mehr Touristen als andere Leute (ich bin selbst ein Tourist, also ist es etwas seltsam, sich zu beschweren)“, schreibt ein User. Stattdessen rät er Reisenden dazu, das Münchner Frühlingsfest zu besuchen, weil es kleiner sei.

Und sogar eine der bekanntesten deutschen Attraktionen überhaupt kommt nicht gut bei Touristen an: Das Schloss Neuschwanstein bei Füssen, das aufgrund seines märchenhaften Aussehens sogar als Inspiration für Walt Disneys Dornröschenschloss diente: „Verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist von außen wunderschön, aber verschwenden Sie Ihre Zeit nicht mit einer Besichtigung im Inneren. Es wurde nie fertiggestellt und es gibt nur etwa sechs Räume zu sehen. Man wartet stundenlang auf Einlass, zahlt eine saftige Gebühr und wird innerhalb von 30 Minuten durchgeschleust. Das ist es auf keinen Fall wert“, warnt ein Nutzer. Viel besser sei da das Schloss Hohenschwangau, das sich ganz in der Nähe befindet.

Das Märchenschloss Neuschwanstein kann nicht alle Touristen überzeugen.

Keine Liebe für Hauptstadt Berlin

Berlin wird immer wieder nachgesagt, eine der schmutzigsten deutschen Städte überhaupt zu sein – und auch einige Touristen empfinden die Hauptstadt als wenig sehenswert. Ein Nutzer berichtet sogar von einem demütigenden Aufenthalt: „Als ich das erste Mal einen Fuß in die Stadt setzte, dauerte es nicht länger als drei Minuten, bis jemand mich und mein Gepäck anspuckte. Und aus irgendeinem Grund traf ich in den Tagen danach dieselbe Person noch zweimal und wurde insgesamt dreimal bespuckt, als ich die Stadt verließ.“ Auch die Touristenattraktionen wären nur halb so spannend wie gedacht. Darunter der ehemalige Grenzübergang zwischen Ost- und Westberlin: „Checkpoint Charlie fühlte sich einfach komisch an... ich weiß auch nicht. Ich hatte das Gefühl, dass es sich nicht lohnt, dorthin zu gehen, weil es dort Schwärme von Touristen gab, durch die ich hindurch musste, um es zu sehen, und es ist nur ein Tor“, heißt es. Auch der Potsdamer Platz oder Alexanderplatz lösen keine Begeisterungsstürme bei Besuchern aus.

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Lieber fernbleiben: Deutsche Attraktionen, die von Touristen abgestraft werden

Über 1.000 Kommentare wurden von Nutzern zu dem Thema hinterlassen – einige Besuchermagneten wie Berlin, Neuschwanstein oder das Oktoberfest werden gleich mehrmals als enttäuschend bezeichnet. Aber auch für viele weitere Sehenswürdigkeiten und Städte hagelt es Kritik. Folgende gehören ebenfalls zu den „populärsten“ unter den schlechtesten Attraktionen:

  • Stuttgart: „Viele Leute haben sie auf ihrer To-Do-Liste, aber es ist wirklich eine hässliche, nicht annähernd interessante Stadt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und bescheuert wiederaufgebaut.“
  • Bielefeld: „Diese Stadt exisitiert nicht einmal.“
  • Sylt: „Die Insel Sylt ist ziemlich unspektakulär. Ich habe den Hype darum nie verstanden.“
  • Rüdesheim: „Besonders die Drosselgasse. Das ist nur eine riesige, geldgierige Touristenfalle. In der Gegend gibt es viele Orte, die genauso schön und viel freundlicher sind.“
  • Dortmund: „Buchstäblich eine der hässlichsten Städte, die ich je in meinem Leben gesehen habe, mit wenig bis gar keiner denkwürdigen Stadtattraktion, abgesehen vom BVB-Fußballstadion.“
  • Titisee: „Es ist eine Touristenfalle, in der Sie nur Souvenirläden und Geschäfte finden, die Ihnen authentische traditionelle Kleidung und andere Dinge verkaufen wollen.“

Rubriklistenbild: © blickwinkel/Imago

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