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Foreign Policy

Chinas Präsident Xi Jinping ist längst auf Handelskrieg mit Trump vorbereitet

Nach der erneuten Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten bereitet sich China auf bekannte Herausforderungen und unbekannte Risiken vor.

  • Peking weiß, was es von Trumps Comeback erwarten kann.
  • Manche China-Experten sehen Chance in Trumps „America First“-Credo.
  • Elon Musk als Brückenbauer?
  • Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 13. November 2024 das Magazin Foreign Policy.

Peking/Washington – Während sich der gewählte US-Präsident Donald Trump auf seine Rückkehr ins Weiße Haus vorbereitet, beobachten globale Beobachter die Situation mit einer Mischung aus Nervosität und Vorsicht. Gespräche mit chinesischen Akademikern, Wirtschaftswissenschaftlern und politischen Insidern zeigen eine weitaus differenziertere Sichtweise, während Peking die Auswirkungen einer zweiten Trump-Präsidentschaft analysiert.

Xi Jinping ist auf Handelskrieg mit Trump vorbereitet

Trumps Sieg im Jahr 2016 überraschte Peking und löste einen Wettlauf um die Neuausrichtung aus. Doch vier Jahre der Auseinandersetzung mit Zöllen, technischen Beschränkungen und Handelsspannungen haben dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und seinen Beratern ein tieferes Verständnis für das Vorgehen des US-Präsidenten vermittelt.

Für China könnte Trumps Rückkehr neue Risiken und einige begrenzte, aber bedeutende Chancen in einer zunehmend komplexen geopolitischen Landschaft mit sich bringen. Die Lehren aus Trumps erster Amtszeit bieten zwar einige Einblicke, aber die Welt hat sich erheblich verändert: Chinas Wirtschaft hat sich abgeschwächt, die COVID-19-Pandemie hat bleibende Spuren hinterlassen und der Russland-Ukraine-Konflikt hat die Allianzen neu geformt.

Selbst Trumps eigenes Kosten-Nutzen-Kalkül hat sich weiterentwickelt, und seine Politik spiegelt nun die einzigartige Dynamik einer zweiten Amtszeit wider. Wie ein Berater es ausdrückte, zitierte er ein altes Sprichwort, das Xi selbst einmal zitiert hatte: „Die Weisen passen sich der Zeit an, und die Klugen reagieren auf die Umstände.“

Chinas Präsident Xi Jinping (links) sieht sich auf viele Eventualitäten, die eine zweite Amtszeit von Donald Trump mit sich bringt, vorbereitet.

Peking weiß, was es von Trumps Comeback erwarten kann

Pekings risikoreiche Strategie für die Navigation durch eine zweite Trump-Administration beinhaltet, in den Worten des Schwergewichts der nationalen Sicherheit, Donald Rumsfeld, sowohl das Bekannte als auch das Unbekannte in unterschiedlichen Mengen. Ganz oben steht das Vertrauteste – die „bekannten Bekannten“, und das Wichtigste unter ihnen sind die Zölle.

Anders als 2016 weiß Peking nun dank Trumps früherer Politik besser, was es von seiner Rückkehr zu erwarten hat. Zu den größten Herausforderungen zählen Trumps verschärfte „Reshoring“-Agenda und potenzielle Zölle – beispielsweise 10–20 % auf alle Importe und zusätzlich 60–100 % auf chinesische Importe. Diese würden eine direkte Bedrohung für Chinas exportorientierte Wirtschaft darstellen, und das zu einer Zeit, in der das Land immer noch mit einer langsamen Erholung, instabilen Immobilienmärkten und einer schwachen Verbrauchernachfrage zu kämpfen hat.

China rechnet mit hartem US-Kurs unter Donald Trump

Chinesische Experten rechnen mit einem Kabinett, das in einer zweiten Amtszeit Trumps einen harten Kurs fahren wird, wobei Persönlichkeiten wie der Handelsfalke Robert Lighthizer auf einen protektionistischen, konfrontativen Ansatz hindeuten. Im Gegensatz zu Trumps erster Amtszeit, in der Stimmen wie Steve Mnuchin seine Politik gelegentlich abmilderten, würde ein geschlossenes, aggressives Team wahrscheinlich wenig Raum für Mäßigung lassen.

Peking hat sich jedoch – wenn auch nicht immer erfolgreich – auf seine Strategie des „doppelten Umlaufs“ vorbereitet, die darauf abzielt, den Inlandsverbrauch anzukurbeln und die Exportabhängigkeit zu verringern, aber die Ergebnisse sind ins Stocken geraten: Die Inlandsnachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück und die Exportzahlen bleiben stabil. Dieser strategische Schwenk zeigt sich in einem Anstieg chinesischer Investitionen in Südostasien, da Peking versucht, seine Lieferketten zu diversifizieren und seine Wirtschaft vor Handelsschocks zu schützen.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Peking mit Warnschüssen und Schlägen gegen US-Unternehmen

Um seine Position zu stärken, hat Peking seine Gegenmaßnahmen gegen US-Unternehmen verstärkt und ist von Warnschüssen zu konkreten Schlägen übergegangen. Skydio, der größte US-amerikanische Drohnenhersteller, sieht sich mit kritischen Störungen in der Lieferkette konfrontiert, nachdem China das Unternehmen wegen Verkäufen an die taiwanesische National Fire Agency sanktioniert hat und das Unternehmen nun gezwungen ist, Batterien zu rationieren.

Die PVH Corp., die Muttergesellschaft von Calvin Klein und Tommy Hilfiger, läuft Gefahr, auf Chinas „Unzuverlässige-Einheiten-Liste“ gesetzt zu werden, weil sie angeblich Xinjiang-Baumwolle boykottiert hat, was das Wachstum in einem Schlüsselmarkt gefährdet.

Auch Intel steht unter Beobachtung, da die Cybersecurity Association of China auf eine Untersuchung angeblicher Sicherheitsmängel drängt und damit Intels Marktanteil in einem Markt bedroht, der fast ein Viertel seines Umsatzes ausmacht. Diese Sanktionen und Untersuchungen zeigen eine mutigere Haltung und verdeutlichen, dass Pekings Arsenal an Vergeltungsmaßnahmen weitaus stärker ist als während der ersten Amtszeit von Trump.

Steigt Inflation in den USA?

Chinesische Experten sehen auch einen möglichen Rückschlag für die US-Wirtschaft. Ein Zoll von 60 % könnte die Inflation in den USA in die Höhe treiben und die Federal Reserve möglicherweise zu weiteren Zinserhöhungen zwingen. In chinesischen Politikerkreisen sehen einige dieses Inflationsrisiko als eine mögliche Einschränkung der Ambitionen von Trump an und weisen darauf hin, dass steigende Kreditkosten und die Volatilität von Vermögenswerten seine Unterstützerbasis für aggressive Zölle schwächen könnten.

Abgesehen von den Zöllen ist sich Peking der Einschränkungen bewusst, mit denen alternative Produktionszentren in Südostasien und Lateinamerika konfrontiert sind. Regionale Engpässe – wie Arbeitskräftemangel, infrastrukturelle Herausforderungen und Ressourcenknappheit – könnten diese Regionen daran hindern, Produktionsverlagerungen aus China vollständig zu absorbieren.

Ironischerweise könnten diese Einschränkungen die Inflation in den USA verschärfen, wenn Trumps Zölle etablierte Lieferketten ohne tragfähige Alternativen stören.

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Manche China-Experten sehen Chance in Trumps „America First“-Credo

Trumps Anti-Globalisierungshaltung ist bekannt, aber die ideologischen Verschiebungen, die sie auslöst, fallen in das, was Strategen als „unbekannte Bekannte“ bezeichnen – Faktoren, die zwar verstanden werden, deren volle Auswirkungen aber ungewiss bleiben. Für Peking findet Trumps isolationistische Rhetorik Anklang bei einer zunehmenden Welle des Populismus in ganz Europa und Teilen Asiens, wie Italien, Ungarn und den Philippinen, und schafft so ideologische Unterströmungen, die Chinas globale Ambitionen sowohl infrage stellen als auch erschweren.

Einige nationalistische Stimmen in China sehen in Trumps „America First“-Ansatz eine Chance. Die Logik ist einfach: Wenn sich die Vereinigten Staaten aus globalen Rahmenwerken zurückziehen oder aus Bündnissen wie der NATO austreten, könnten andere Nationen in China eine Alternative sehen.

Pekings erfahrene Politikexperten betrachten diese Vorstellung jedoch mit nüchternem Realismus. China erkennt zwar das Potenzial für eine Fragmentierung westlicher Bündnisse, ist sich aber auch bewusst, dass eine vollständige „Hinwendung“ zu Peking unwahrscheinlich ist.

Peking mit realistischer Selbsteinschätzung bezüglich Europa

Europäische Staats- und Regierungschefs mögen zwar von Trumps Isolationismus frustriert sein, aber sie bleiben auch wachsam gegenüber Chinas wachsendem Einfluss – insbesondere angesichts der Zurückhaltung Pekings, Russlands Vorgehen in der Ukraine zu verurteilen. Diese wahrgenommene stillschweigende Unterstützung für Russland hat die europäische Skepsis verstärkt und Zweifel daran geschürt, ob Chinas wachsende Reichweite mit den strategischen Interessen Europas übereinstimmt.

Pekings Berater sind sich auch der Tatsache bewusst, dass dieselben populistischen Kräfte, die Trumps Comeback vorantreiben, auch in Europa an Boden gewinnen. Wirtschaftliche Belastungen haben den Protektionismus angeheizt.

Diese Stimmung hat spürbare wirtschaftliche Auswirkungen: Forderungen nach Zöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge und andere Handelsschutzmaßnahmen, insbesondere in hochwertigen Sektoren, spiegeln den zunehmenden Wunsch Europas wider, seine eigenen Industrien abzuschirmen.

Etablierung als Alternative zu den USA

Für Peking stellen die ideologischen Dimensionen einer zweiten Amtszeit von Trump neue Komplikationen dar. Während der Rückzug der Vereinigten Staaten aus ihrer traditionellen globalen Rolle neue Möglichkeiten schaffen könnte, ist es unwahrscheinlich, dass sich Europa enger an China anlehnt. Chinas Strategie besteht darin, sich nicht als direkte Alternative zu Trumps Amerika zu positionieren. Stattdessen präsentiert sich Peking als pragmatischer, stabiler Partner inmitten der Unsicherheiten, die durch Trumps Störungen ausgelöst wurden.

Die Regierung von Xi hat diese pragmatische Haltung gegenüber aufstrebenden Volkswirtschaften in ganz Afrika, Lateinamerika, Südostasien und Teilen Europas unterstrichen und Investitionsanreize, visafreie Einreise und eine wiederbelebte Belt-and-Road-Initiative gefördert, die sich auf grüne und zukunftsorientierte Infrastruktur konzentriert.

Peking will seinen Ruf als verlässlicher Wirtschaftspartner für Länder stärken, die Wachstum und Stabilität anstreben, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, die ideologischen Gräben auszunutzen, die Trumps Isolationismus im gesamten Westen aufgedeckt hat.

Autonomie und Wachstum im Technologiebereich

Xi beschleunigt Chinas Streben nach Eigenständigkeit, insbesondere im Technologiebereich – eine Strategie, die in einem unter chinesischen Beratern beliebten Satz zum Ausdruck kommt: „以不变应万变“ („auf sich ständig ändernde Umstände mit einem festen Kern reagieren“).

Der Drang zur Selbstversorgung ist nicht neu; „Made in China 2025“ hat den Grundstein dafür gelegt. Doch die jüngsten Richtlinien des Dritten Plenums und Xis Aufruf zur Förderung „neuer produktiver Qualitätskräfte“ – ein häufig wiederholter Xi-ismus – haben dieses Ziel weiter vorangetrieben und sich auf Durchbrüche bei Technologien der nächsten Generation konzentriert – künstliche Intelligenz, Robotik und Halbleiter. Diese Vision zielt nicht nur darauf ab, die Abhängigkeit von westlicher Technologie zu verringern, sondern auch darauf, Chinas Dominanz in Zukunftsbranchen zu behaupten, mit dem Ziel, die vierte industrielle Revolution anzuführen.

Für Xi ist dies mehr als eine Wirtschaftsstrategie; es ist die grundlegende Antwort auf den innenpolitischen Druck in China und der ultimative Trumpf in der Rivalität mit den Vereinigten Staaten.

Wirtschaftswachstum durch Fortschritt: Vom 14. bis zum 16. November findet im chinesischen Shenzhen die „China Hi-Tech Fair“, Chinas größte Messe für Hochtechnologie, statt.

Xi strebt sanktionssichere Lieferkette an

Dieses Streben nach Autarkie erstreckt sich auch auf die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zum globalen Süden. Xis Ziel geht über den Aufbau alternativer Handelsnetzwerke zum westlichen Einfluss hinaus; er strebt eine sanktionssichere Lieferkette und ein sanktionssicheres Finanznetzwerk an – einen neuen globalen Markt, der immun gegen westlichen Druck ist und Chinas Ambitionen unabhängig davon vorantreiben kann.

Dann gibt es noch die „bekannten Unbekannten“ – das vorhersehbar Unvorhersehbare, etwas, das bei Trump ganz weit vorne steht. Ein entscheidendes Merkmal von Trumps politischem Stil ist sein stark transaktionaler Ansatz, der dem, was sonst eine klare Politik sein könnte, eine zusätzliche Ebene der Unvorhersehbarkeit hinzufügt. Peking hat diesen Pragmatismus aus nächster Nähe beobachtet und erkannt, dass Trumps Geschäftstrieb oft schwerer wiegt als ideologische Verpflichtungen, was gelegentlich Türen für Verhandlungen öffnet.

Peking versteht Empfindlichkeiten Trumps

Als die Vereinigten Staaten beispielsweise Sanktionen gegen den chinesischen Telekommunikationsriesen ZTE verhängten, sprach Xi persönlich mit Trump, was zu einer Aufhebung der Sanktionen führte. Für Peking unterstrich dies, dass Trumps Flexibilität durch öffentlichkeitswirksame Gesten beeinflusst werden kann, die er als persönliche Anerkennung wahrnimmt – eine Dynamik, die Peking als potenziell nützlich ansieht.

Peking versteht auch Trumps Showbusiness-Hintergrund und seine starke Betonung von Image und Ego. Im Jahr 2017 empfing Xi Trump und seine Familie mit einem beispiellosen Empfang in der Verbotenen Stadt, einem Ort, der traditionell den Kaisern Chinas vorbehalten war, und verlieh der Veranstaltung eine Größe, die ausländischen Staats- und Regierungschefs nur selten zuteil wird.

Dieses sorgfältig kuratierte Spektakel kam Trumps Vorliebe für hochkarätige Veranstaltungen entgegen und vertiefte seinen positiven Eindruck von Xi. Diese „personalisierte Diplomatie“ zeigte, dass Peking die Empfindlichkeiten Trumps verstand, und legte den Grundstein für eine kooperative Beziehung zwischen den beiden Staats- und Regierungschefs.

Elon Musk als Brückenbauer?

Vor diesem Hintergrund sind chinesische Berater bereit, in einer zweiten Amtszeit von Trump ähnliche transaktionale Öffnungen zu verfolgen. Hinter den Kulissen pflegt Peking Beziehungen zu einflussreichen amerikanischen Geschäftsleuten, die als informelle Vermittler für Trumps inneren Kreis fungieren könnten. Elon Musk beispielsweise, dessen Tesla-Geschäft eng mit dem chinesischen Markt verbunden ist, könnte sich als potenzielle Brücke zwischen US-amerikanischen Geschäftsinteressen und chinesischen Entscheidungsträgern erweisen.

Einige Berater setzen sich auch für Persönlichkeiten wie den ehemaligen Botschafter Cui Tiankai ein, der bereits ein gutes Verhältnis zu Trumps Familie aufgebaut hat, insbesondere zu seinem Schwiegersohn Jared Kushner und seiner Tochter Ivanka Trump. Cuis Verbindungen könnten Peking einen wertvollen „Track 1,5“-Kanal für die Hintertür-Diplomatie bieten und so eine zusätzliche Ebene des Zugangs und des Einflusses schaffen.

Kann etwa Tesla-Chef und Trump-Vertrauter Elon Musk Brücken zu Peking schlagen?

Gemischte Signale mit Blick auf Taiwan

Dennoch ist Peking vorsichtig, sich zu sehr auf Trumps Transaktionstendenzen zu verlassen. Jüngste Äußerungen, die darauf hindeuten, dass Taiwan mehr für den Schutz durch die USA zahlen sollte, haben in China gemischte Reaktionen ausgelöst. Einige sehen darin eine Möglichkeit, die Unterstützung der USA für Taiwan zu lockern, während andere darin nur ein Druckmittel sehen, das Trump jederzeit fallen lassen könnte.

Für Peking stellen diese gemischten Signale eine heikle Gratwanderung dar: Einerseits könnte es versuchen, Trumps Pragmatismus zu nutzen, andererseits weiß es, dass jedes vermeintliche Zugeständnis jederzeit widerrufen werden könnte. China geht bei der Navigation durch Trumps Deal-Making-Stil mit vorsichtigem Optimismus vor, da es sich seiner Unberechenbarkeit voll bewusst ist.

China in steter Alarmbereitschaft

Abgesehen von Trumps bekanntem Transaktionsstil ist Peking in höchster Alarmbereitschaft, was unerwartete Ereignisse betrifft, die seine Pläne durchkreuzen könnten. Das Wesen unbekannter Unbekannter ist die Unmöglichkeit zu wissen, was man verpasst, aber es gibt einige drastische, aber nicht vorhersehbare Veränderungen, die die Beziehungen zwischen den USA und China erschüttern könnten. Eine plötzliche Verschlechterung der US-russischen Beziehungen könnte beispielsweise erhebliche Auswirkungen auf Peking haben.

Eine engere Allianz zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könnte die Beziehungen Chinas zu Moskau belasten und Peking innerhalb der globalen Machtstruktur möglicherweise isolieren. Ebenso könnten unerwartete Manöver von Trump im indopazifischen Raum die sorgfältig gepflegten Beziehungen Chinas zu regionalen Mächten wie Japan, Südkorea und Indien erschüttern.

Wie weit geht Washington bei strengeren Kontrollen von Technologieexporten?

Ein entscheidender Hemmschuh für Chinas Ambitionen liegt in Washingtons immer strengeren Kontrollen von Technologieexporten, einer eskalierenden Taktik, die mehr Unbekannte in Pekings strategische Überlegungen einführt. Während die allgemeine Absicht der USA klar ist – Chinas Zugang zu fortschrittlichen Technologien einzuschränken –, bleibt ungewiss, wie weit Washington gehen wird. Die jüngsten Exportkontrollen zielen auf entscheidende Bereiche wie Halbleiter und KI ab und drohen, Chinas technologischen Fortschritt zu einem entscheidenden Zeitpunkt zu bremsen.

Chinesische Analysten interpretieren diese Schritte nicht nur als Wettbewerbshürden, sondern als eine kalkulierte Strategie, um Chinas Aufstieg in strategischen Bereichen, insbesondere in der KI und im Quantencomputing, die sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die militärische Stärke von entscheidender Bedeutung sind, zu bremsen.

Trump für Peking Symptom einer chaotischen Weltordnung

Während Peking auf neue Beschränkungen wartet, bleiben Umfang und Auswirkungen der US-Maßnahmen unbestimmt, was eine destabilisierende Unsicherheit in Chinas technologische Entwicklung bringt. Um sich auf diese Unbekannten vorzubereiten, verfolgt Xi die umfassendere Vision, eine Wirtschaft zu gestalten, die widerstandsfähig genug ist, um unvorhersehbaren globalen Veränderungen standzuhalten – sei es durch Trump 2.0 oder andere Kräfte – ohne wirtschaftliche Umwälzungen zu riskieren oder, schlimmer noch, die Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu destabilisieren.

Trumps Rückkehr mag die Dringlichkeit erhöhen, aber Peking betrachtet ihn eher als Symptom einer chaotischen Weltordnung denn als deren Ursache, was Xis lang gehegten Glauben an die Stärkung der Eigenständigkeit Chinas nur bestärkt. Für Xi geht es bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit in den Bereichen Technologie, Lieferketten und Bildung darum, China vor externen Schocks zu schützen und die für die Herrschaft der KPCh unerlässliche Stabilität zu festigen.

Vorbereitungen auf Störungen im „Trump-Stil“ bereits vor erster Amtszeit

Tatsächlich begann Xis Vorbereitung auf Störungen im „Trump-Stil“ lange vor Trumps erster Amtszeit. Chinas Ansatz bestand schon immer darin, die Anfälligkeit für externen Druck zu minimieren, eine Richtung, die tief in Xis Weltanschauung verankert ist. Doch dieses Streben nach Widerstandsfähigkeit bewegt sich auf einem schmalen Grat. Die Stärkung der Abwehr könnte Chinas Isolation vertiefen – ein Schutzschild, der paradoxerweise neue Schwachstellen schaffen könnte.

Fortschritte bei den inländischen Lieferketten und der technologischen Unabhängigkeit stellen einen echten Fortschritt dar, aber ein Großteil von Xis Vision bleibt ein Wunschtraum. Peking bemüht sich, diese Verteidigungsmaßnahmen zu sichern, da es versteht, dass in einer Welt, die zunehmend von Umwälzungen geprägt ist, Chinas Stärke weniger an seinem schnellen Wachstum gemessen wird, sondern vielmehr an seiner Fähigkeit, Turbulenzen zu überstehen.

Zur Autorin

Lizzi C. Lee ist Fellow für chinesische Wirtschaft am Center for China Analysis des Asia Society Policy Institute.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 13. November 2024 in englischer Sprache im Magazin „ForeignPolicy.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Foto links: Imago/Xinhua | Foto rechts: Imago/ZUMA Press Wire

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