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Propaganda Pressekonferenz

Putin lehnt bei Auftritt in TV-Show Verhandlungsangebote ab

Im Ukraine-Krieg setzt Putin weiter auf Propagandaerzählungen. Von seinen Zielen im Krieg gegen das Nachbarland rückt er nicht ab.

Update vom 15. Dezember, 7.45 Uhr: Wladimir Putin hat Angebote der US-Republikaner für ein Friedensabkommen mit Russland angesichts der anhaltenden Invasion in der Ukraine in den Wind geschlagen. Putin zeigte keinerlei Anzeichen dafür, dass er für solche Verhandlungen offen wäre. Am Donnerstag während der Pressekonferenz zerstreute er alle Zweifel über seine Position.

„Der Frieden wird kommen, wenn wir unsere Ziele erreichen“, sagte Putin seinem Gesprächspartner im russischen Fernsehen. „Und um auf die Ziele zurückzukommen, sie bleiben unverändert … Wir haben also weitere Möglichkeiten, uns entweder zu einigen oder unseren Willen durchzusetzen.“ Putin wiederholte diese Ziele. „Lassen Sie uns auf diese Ziele zurückkommen: Sie haben sich nicht geändert“, sagte er. „Die Entnazifizierung der Ukraine, ihre Entmilitarisierung, ihr neutraler Status.“

Putins Aussagen sorgen für Spott

Update vom 14. Dezember, 18.50 Uhr: Wladimir Putins Aussagen bei der großen Live-Pressekonferenz vom Donnerstag stoßen bei russischen Oppositionsportalen auf teils bitteren Spott. Das Exil-Medium Meduza etwa fasste für seine Leser die Erkenntnisse in zwei Absätzen zusammen – zu finden waren darin nur zwei Sätze abseits der bekannten Allgemeinplätze des Kreml: „Ich entschuldige mich für den Anstieg der Eierpreise, das ist ein Versagen der Regierung“, zitierte die Webseite Russlands Staatschef einerseits.

Andererseits unterstrich die Redaktion einen nicht ganz unheiklen Satz: „Die mobilisierten Russen kämpfen gut, es besteht keine Notwendigkeit für eine neue Mobilisierung.“ Meduza verwies einerseits darauf, dass einst sogar eine „erste“ Mobilisierungswelle ausgeschlossen worden war. Zugleich sei die Mobilisierung des Herbstes 2022 nie offiziell von Putin abgeschlossen worden.

Moscow Times sammelte unterdessen die kritischen Fragen der Presserunde. „Sagen Sie uns, wann werden unsere Leben besser?“, oder „Warum unterscheidet sich Ihre ‚Realität‘ von unserer erlebten Realität“, ist dort auf Screenshots der ins Studio gestreamten Leinwände zu lesen. „Wir haben China Gas gegeben, wir haben Europa Gas gegeben, aber wann wird es Gas in Chakassien geben“, lautete eine weitere auf diese Weise dokumentierte Erkundigung. Es sei nicht klar, ob Putin diese Fragen gesehen habe, konstatierte das Portal trocken. Diesen Aspekt beleuchtet auch FR-Korrespondent Stefan Scholl in seinem Bericht.

Student überrascht Putin mit seinem „Zwilling Nummer 1“. Eine KI-Imitation des russischen Machthabers

Unterdessen hat die EU indirekt eine von Putins Einlassungen gekontert. Putin hatte erklärt, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine bröckele. „Die Geschenke gehen zur Neige“, sagte er. Der EU-Gipfel in Brüssel hat sich nun auf die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Kiew geeinigt.

Wladimir Putin an sich selbst: „Du bist auf dem richtigen Weg!“

Update vom 14. Dezember, 14.15: Was würde Putin seinem jüngeren Ich aus dem Jahr 2000 sagen? Diese Frage soll den Abschluss der Pressekonferenz von Wladimir Putin markieren. „Was ich meinem früheren Ich sagen würde? Du bist auf dem richtigen Weg!“ Die Worte des russischen Machthabers lassen keine Zweifel an seinem politischen Kurs erkennen – oder an der Entscheidung zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Die letzten Sekunden der Fragerunde nutzte der Präsident außerdem, um noch einmal gegen den Westen auszuteilen. Er würde sich selbst raten, nicht so „naiv“ zu sein und bestimmten Staaten kein Vertrauen zu schenken. Stattdessen wolle er vorschlagen, in Russland und seine Bevölkerung zu vertrauen.

Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern

Wladimir Putin ist seit dem 24. Februar 2022 auch Kriegsherr – auch wenn in Russland nach offizieller Lesart nur von einer militärischen „Spezialoperation“ in der Ukraine gesprochen wird.
Am 24. Februar 2022 befahl Wladimir Putin den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine. Setdem ist er nicht nur Präsident Russlands, sondern Kriegsherr – auch wenn in Russland der Ukraine-Krieg nach offizieller Lesart nur eine militärische „Spezialoperation“ genannt wird. © Mikhail Klimentyev/Imago
Wladmir Putin mit Flottenchef Kurojedow
Von 1975 bis 1982 war der am 7. Oktober 1952 geborene Putin KGB-Offizier, von 1984 bis 1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau. Ab 1985 war er in der DDR tätig, hauptsächlich in Dresden. Danach ging es wieder zurück nach St. Petersburg. Vom 25. Juli 1998 bis August 1999 war Putin Direktor des Inlandsgeheimdienstes FSB. In dieser Eigenschaft traf er sich im November 1998 mit Flottenchef Wladmir Kurojedow (rechts). © Stringer/dpa
So sah Wladimir Putin im Alter von 40 Jahren aus, als er an der Eröffnung der Honda Motor Show 1992 in St. Petersburg teilnahm.
Eine Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt Wladimir Putin im Jahr 1992 im Alter von 40 Jahren, als er an der Eröffnung der Honda Motor Show 1992 in St. Petersburg teilnahm. Zwei Jahre später wurde er von einem der Vizebürgermeister zum ersten Vizebürgermeister der Stadt ernannt. Sein politischer Aufstieg nahm Formen an. © Russian Look/IMAGO
Dieses Foto zeigt den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Jahr 1994 in seinem Büro. Damals war er 42 Jahre alt und Vizebürgermeister von St. Petersburg.
In seinem ersten Jahr als erster Vizebürgermeister der Stadt St. Petersburg im Jahr 1994 wurde Wladimir Putin in seinem Büro fotografiert. Damals war er 42 Jahre alt. Von körperlichen Beschwerden aus dieser Zeit ist nichts bekannt. Putin war zudem bereits seit seiner Jugend sportlich und ging unter anderem dem Kampfsport Judo nach, in dem er sich einen Schwarzen Gurt verdiente. © Russian Look/IMAGO
Drei Jahre später enstand dieses Foto von Wladimir Putin zusammen mit Anatoly Sobchak, ehemaliger Bürgermeister von St. Petersburg.
Dieses Foto entstand drei Jahre später, 1997, und zeigt Wladimir Putin – damals 45 Jahre alt – zusammen mit Anatoly Sobchak, dem ehemaligen Bürgermeister von St. Petersburg. © Russian Look/IMAGO
Wladimir Putin mit Boris Jelzin im Kreml.
Im Jahr 1999 übernahm Putin zum ersten Mal das Amt des Ministerpräsidenten – mit Option auf die Nachfolge von Präsident Boris Jelzin (links). Als Jelzin am 31. Dezember 1999 sein Amt niederlegte, übernahm Putin kommissarisch auch die Amtsgeschäfte des Präsidenten. Im Mai 2000 wurde Putin dann regulär zum Präsidenten Russlands gewählt. © dpa
Im Jahr 2000 wurde Putin zum ersten Mal Präsident der Russichen Föderation. Das Foto zeigt den damals 48-Jährigen zusammen mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin.
Im Jahr 2000 wurde Wladimir Putin erstmals zum Präsidenten der Russischen Föderation gewählt. Das Foto zeigt den damals 48-Jährigen zusammen mit Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in Berlin. Die Beiden sollte im weiteren Verlauf eine innige Freundschaft verbinden, die auch über Schröders politische Karriere hinaus Bestand hatte. © Thomas Imo/IMAGO
Wladimir Putin während einer Trainingssession in Sotschi im Jahr 2019. Der russische Präsident gilt als großer Judo-Fan und hat im Jahr 2000 in Tokio den Titel des sechsten Dan des „Kodokan-Judo“ verliehen bekommen.
Wladimir Putin während einer Trainingssession in Sotschi im Jahr 2019. Der russische Präsident gilt als großer Judo-Fan und hat im Jahr 2000 in Tokio den Titel des sechsten Dan des „Kodokan-Judo“ verliehen bekommen. © Mikhail Metzel/Imago
Am 7. Mai 2000 legte Putin seinen Amtseid ab.
Am 7. Mai 2000 legte Putin unter den Augen von Boris Jelzin seinen Amtseid ab. Mit einer Ausnahme einer Zeit als Regierungschef von 2008 bis 2012 hat Putin seither das Amt des Präsidenten der Russischen Föderation inne.  © Imago
Wladimir Putin und Bill Clinton bei der Unterzeichnung eines Vertrages in New York.
Im September 2000 führte Putin der Weg in die USA. Bill Clinton (rechts) war der erste US-Präsident, mit dem er es in den kommenden Jahren zu tun bekam. in seiner Mit dem damals noch amtierenden US-Präsidenten B © Imago
Mit einer Umarmung begrüßen sich Gerhard Schröder und Wladmir Putin im Foyer des Taschenbergpalais in Dresden.
Als Russlands Präsident reiste Putin im September 2001 zu einem dreitägigen Staatsbesuch nach Deutschland. Im Foyer des Taschenbergpalais in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden begrüßte ihn auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (links). Die beiden verstanden sich offensichtlich schon damals ausnehmend gut. Die Freundschaft hat auch heute noch Bestand. © Jan-Peter Kasper/dpa
Der schwarze Labrador von Wladimir Putin läuft beim Treffen seines Herrchens mit Angela Merkel durchs Zimmer.
Putin spielt gerne psychologische Spielchen – so auch 2007 mit Kanzlerin Angela Merkel. Bei ihrem Treffen in Sotschi am Schwarzen Meer ließ Putin während einer gemeinsamen Pressekonferenz eine Labradorhündin ohne Leine herumlaufen. Merkel, einst in ihrer Jugend von einem Hund gebissen worden, fühlte sich sichtlich unwohl.  © Dmitry Astakhov/dpa
George Bush und Wladimir Putin spazieren auf dem Gelände von Putins Sommerresidenz Bocharov Ruchei.
George W. Bush (rechts) war der zweite US-Präsident, mit dem es Putin zu tun bekam. Im April 2008 trafen sich beiden Staatschefs auf dem Gelände von Putins Sommerresidenz Bocharov Ruchei. © Imago
Wladimir Putin neuer russischer Regierungschef.
Am 7. Mai 2008 löste Dmitri Medwedew nach zwei Amtszeiten Putin im Amt des russischen Präsidenten ab. Einen Tag danach wählte die Duma Putin auf Vorschlag des neuen Präsidenten zum neuen Regierungschef. Putin blieb auch in dieser Position der starke Mann. © dpa
Im Jahr 2009 ließ sich Putin mit freiem Oberkörper auf einem Pferd sitzend zur Demonstration von Macht fotografieren, als er durch die südsibirische Republik Tuwa ritt.
Im Jahr 2009 ließ sich Wladimir Putin mit freiem Oberkörper auf einem Pferd sitzend fotografieren, als er durch die südsibirische Republik Tuwa ritt. Mit solchen Fotos pflegte Putin sein Macho-Image. Er wollte er laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ Wirkung in der russischen Bevölkerung erzielen und auch international demonstrieren, dass er ein starker Gegner ist. © epa Alexey Druzhinyn
Bekleidet mit olivgrüner Jagdhose und einem dazu passenden Sonnenhut präsentiert sich Wladimir Putin beim Angeln in den sibirischen Bergen im Jahr 2017. Geht es nach dem russischen Präsidenten, hat der Oberkörper aber freizubleiben.
Bekleidet mit olivgrüner Jagdhose und einem dazu passenden Sonnenhut präsentiert sich Wladimir Putin beim Angeln in den sibirischen Bergen im Jahr 2017. Geht es nach dem russischen Präsidenten, hat der Oberkörper aber freizubleiben. Das gilt für Reiten wie offenbar auch fürs Angeln. © Aleksey Nikolskyi/Imago
Putin und Obama stoßen miteinander an.
Am 7. Mai 2012 wurde Putin erneut zum Präsidenten gewählt. Sein Verhältnis zu US-Präsident Barack Obama war von Distanz geprägt. Das war auch im September 2015 bei einer Veranstaltung der Vereinten Nationen in New York der Fall.  © Amanda Voisard/dpa
Wladimir Putin in einem camouflage-farbendem Tauchanzug während eines Ausflugs in der russischen Republik Tuwa in Sibirien im Jahr 2017. Das Foto zeigt den russischen Präsidenten während einer Verschnaufpause.
Wladimir Putin in einem camouflage-farbendem Tauchanzug während eines Ausflugs in der russischen Republik Tuwa in Sibirien im Jahr 2017. Das Foto zeigt den russischen Präsidenten während einer Verschnaufpause. © Alexei Nikolsky/Imago
Putin trifft Trump beim Apec-Gipfel in Vietnam.
Als Donald Trump die US-Wahl 2016 gegen Hillary Clinton gewann, hatte Russland wohl seine Hände mit im Spiel. Putin hatte sicher seinen Grund. Mit Donald Trump kam er jedenfalls gut zurecht. Im November 2017 begrüßten sie sich Familienfoto im Rahmen des Gipfeltreffens der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Da Nang (Vietnam) herzlich.  © Mikhail Klimentyev/dpa
Der chinesische Präsident Xi Jinping (r) und der russische Präsident Wladimir Putin (l) geben sich am 04.07.2017 im Kreml in Moskau (Russland) bei einem Gespräch die Hände
Unter Putin sind sich Russland und China zuletzt immer nähergekommen. Ein wichtiger Termin war der 4. Juli 2017, als der chinesische Präsident Xi Jiping im Kreml in Moskau zu Besuch war. Damals wurden mehrere Verträge und Wirtschaftsabkommen unterzeichnet. © Sergei Ilnitsky/dpa
Wladimir Putin und Olaf Scholz am Tisch im Kreml.
So pflegt Putin inzwischen seine Gäste zu empfangen – vor allem die aus dem Westen. Am 15. Februar 2022 reiste Kanzler Olaf Scholz nach Moskau. Damals hatte der Ukraine-Krieg noch nicht begonnen. Putin ließ sich von Scholz aber nicht beeindrucken. © Kremlin Pool/Imago
Wladimir Putin im Kreml.
Putin forcierte in seiner dritten Amtszeit die kriegerischen Auseinandersetzungen. Seit dem 21. März 2014 betrachtet Russland die Krim als Teil des eigenen Staatsgebiets, seit September 2015 unterstützt die russische Luftwaffe im Militäreinsatz in Syrien den syrischen Präsidenten Assad im dortigen Bürgerkrieg.  © Sergei Ilnitsky/dpa
Wladimir Putin (links) und Joe Biden schütteln sich bei ihrem Treffen in der „Villa la Grange“ die Hand.
Anlässlich der Genfer Gipfelkonferenz traf sich Putin am 16. Juni 2021 mit US-Präsident Joe Biden zu einem Gespräch. Schon damals waren die russischen Truppenaufmärsche an der Grenze zur Ukraine ein Thema. © Denis Balibouse/dpa
Wladimir Putin lacht
Genutzt hat das Gipfelgespräch wenig. Am 24. Februar 2022 begann mit dem Einmarsch der russischen Truppen ins Nachbarland der Ukraine-Krieg. Putin wusste es wohl schon in Genf.  © Denis Balibouse/dpa
Selbst wenn sich der Kreml-Chef nahe den Gewässern Russlands erholt, sind die Kameras der russischen Staatspresse nicht weit entfernt. Schnappschüsse von einem schwimmenden Wladimir Putin, wie hier im Jahr 2017, würde ihnen sonst glatt entgehen.
Selbst wenn sich der Kreml-Chef nahe den Gewässern Russlands erholt, sind die Kameras der russischen Staatspresse nicht weit entfernt. Schnappschüsse von einem schwimmenden Wladimir Putin, wie hier im Jahr 2017, würde ihnen sonst glatt entgehen. © Alexei Nikolsky/Imago

KI-Doppelgänger von Putin in Live-Interview: Kreml-Chef wird überrascht

Update vom 14. Dezember, 13.40: Auch das Thema KI hat es in den Pressetermin mit Wladimir Putin geschafft. Ein Student überraschte den Präsidenten, indem er ihn mithilfe einer KI vermeintlich detailgenau imitierte. Putin zeigte sich zunächst überrascht, lenkte dann aber ein: „Es gibt nur eine Person, die mit meiner Stimme spricht und das bin ich.“

Die KI-Imitation nannte Putin seinen „Zwilling Nummer 1“, und stellte sich dann der Frage nach eventuellen Gefahren von künstlicher Intelligenz. Dazu vergleicht der russische Machthaber KI mit Nuklearenergie. Diese sei zwar nützlich, sei aber mit der Zeit auch als Waffe eingesetzt worden.

Putin über Beziehungen zum Westen: Russlands Präsident mit Angebot im Ukraine-Krieg

Update vom 14. Dezember, 13.14 Uhr: Putin beschäftigen offenbar abseits des Ukraine-Kriegs auch die Beziehungen Russlands zum Westen. Gute Chancen sieht er laut seiner Aussagen beim „Direkten Draht“ im Verhältnis zu Frankreich. „Wenn sie bereit sind, sind wir es auch“, so Putin. Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron lädt Russlands Machthaber sogar nach Moskau ein.

Update vom 14. Dezember, 12.35 Uhr: Eine Journalistin der New-York-Times stellte Putin eine Frage nach in Russland inhaftierten US-Amerikanern. Darunter befinde sich auch einer ihrer Kollegen, dessen Inhaftierung ohne Prozess verlängert worden sein soll. Putin antwortete, dass Russland mit den USA in Kontakt seien.

Brics soll Gegengewicht zur UN sein: Putin spricht in Rede über Staatenbündnis

Update vom 14. Dezember, 12.20 Uhr: Mit Blick auf das nächste Treffen der Brics-Staaten 2024 in der Stadt Kasan, macht Putin seine Ideen für den internationalen Einfluss der Koalition bekannt. Im Kern gehe es dem Präsidenten darum zu zeigen, dass es eine große Zahl mächtiger Staaten auf der Welt gebe. Man wolle sich nicht den Interessen und dem Einfluss der UN beugen. Die Brics-Staaten sollen wohl ein Gegengewicht zu westlichen Bündnissen darstellen.

Nicht nur russische Medien bei Putin-Rede: Kreml-Chef spricht über Ukraine-Krieg

Update vom 14. Dezember, 11.50: Bei der Pressekonferenz des russischen Präsidenten scheinen auch ausländische Journalisten anwesend zu sein. Im Vorfeld war darüber diskutiert worden, ob Medien außerhalb Russlands zum Interview zugelassen werden. Wie in einer Live-Übertragung zu sehen ist, sind aller Wahrscheinlichkeit nach zumindest eine Journalistin und ein Journalist von den Sendern BBC und Sky anwesend.

Putin will Israel-Krieg nicht mit Angriff auf Ukraine vergleichen

Update vom 14. Dezember, 11.00 Uhr: Putin ist wohl darum bemüht, seinen Krieg in der Ukraine von den Kämpfen im Nahen Osten abzugrenzen. „Solche Dinge passieren nicht in der Ukraine“, sagte der russische Präsident im Presseinterview. Die Situation der Palästinenserinnen und Palästinensern beschreibt er als grausam. Er wolle sich für eine Schlichtung im Krieg zwischen Israel und der Hamas einsetzen.

Putin nennt Ukraine-Krieg „Bürgerkrieg zwischen Brüdern“

Update vom 14. Dezember, 10.45 Uhr: Putin spricht beim Krieg zwischen Russland und der Ukraine von einem Bürgerkrieg „zwischen Brüdern“. Eigentlich würden Russland und die Ukraine zusammengehören und einen gemeinsamen Staat bilden, so Putin. Die Schuld an der Eskalation im Ukraine-Krieg gibt Putin westlichen und vor allem europäischen Ländern. Diese hätten Russland keine Chance gelassen, eine Beziehung zur Ukraine aufzubauen.

Name Wladimir Wladimirowitsch Putin
Alter71 Jahre (geboren am 7. Oktober 1952)
AmtPräsident der Russischen Föderation (faktisch seit 1999)
EhepartnerinLjudmila Schkrebnewa (1983-2013)
KinderMaria Woronzowa, Katerina Tichonowa

Putin spricht von unzähligen Freiwilligen für den Ukraine-Krieg: Wohl 500.000 Soldaten für die Front

Update vom 14. Dezember, 10.31 Uhr: Putin wird von anwesenden Medienvertretern auf die befürchtetet Mobilisierung in Russland angesprochen. Doch die sei auch im Zuge des Ukraine-Kriegs nicht notwendig. „Wir rekrutieren rund 1500 Freiwillige pro Tag“, sagte Putin. Bis Ende des Jahres werde man mehr als 500.000 Soldaten dazugewonnen haben.

Putin spricht über Ziele im Ukraine-Krieg: Kremlchef setzt weiter auf Propaganda

Update vom 14. Dezember, 10.25 Uhr: Während seiner Pressekonferenz erklärt Putin, dass sich seine Ziele im Ukraine-Krieg nicht geändert hätten. An erster Stelle stehe weiterhin die Entnazifizierung, eine propagandistische Erzählung, die der russische Machthaber als Rechtfertigung für den Angriff nutzte. Staaten, die die Ukraine unterstützen, wirft er vor, dass diese die angebliche Verehrung von Nationalsozialisten als „Nationalhelden“ ignorieren würden. Solange Russlands Ziel nicht erreicht seit, würde der Krieg in der Ukraine weitergehen.

Staatsrede von Putin: Tosender Applaus für Russlands Präsidenten

Update vom 14. Dezember, 10.16 Uhr: Unter tosendem Applaus betritt Wladimir Putin die Bühne. Zunächst spricht der Präsident über seine Ankündigung, sich erneut zur Wahl zu stellen. Anschließend lobt Putin die wirtschaftliche Entwicklung Russlands. Trotz internationaler Sanktionen habe man ein großes Wirtschaftswachstum erzielen können. „Es werden neue Jobs entstehen“, verspricht Putin.

Update vom 14. Dezember, 10.00 Uhr: Die Pressekonferenz des russischen Machthabers Wladimir Putin hat begonnen. Der Präsident stellt sich dabei Fragen aus der russischen Bevölkerung. Bei über einer Million eingegangenen Anfragen, wird er wohl nicht alle Anliegen beachten können.

Über eine Million Fragen an Wladimir Putin: Russlands Präsident tritt im Staatsfernsehen auf

Update vom 14. Dezember, 09.48 Uhr: Um 10 Uhr (MEZ) startet die Fragerunde mit Wladimir Putin in Russlands Staats-TV. Laut russischen Medien sollen im Vorfeld mehr als eine Million Fragen an den Präsidenten eingegagen sein. Das berichtet der Tagesspiegel.

Wladimir Putin spricht im Staatsfernsehen: Fragerunde für Journalisten in Russland

Update vom 14. Dezember, 7.40 Uhr: Nach einer kriegsbedingten Pause im Vorjahr wird Russlands Präsident Wladimir Putin an diesem Donnerstag erstmals wieder eine große Pressekonferenz abhalten. Die Fragerunde für Journalisten wird als Medienspektakel des Staatsfernsehens mit der TV-Show „Der direkte Draht“, bei dem Bürger ihre Probleme schildern können, zur Sendung „Ergebnisse des Jahres“ verknüpft.

Traditionell liefen die Pressekonferenz und die Bürgersprechstunde getrennt voneinander. Dabei kommen immer wieder die vielen Probleme des Landes wie Armut, soziale Not, Klagen über die Gesundheitsversorgung und fehlende Infrastruktur zur Sprache. Putin, der das Land seit mehr als einem Vierteljahrhundert führt, nutzt die Bürgersprechstunde immer wieder, um sich als Problemlöser und Kümmerer darzustellen. Kritiker werfen ihm vor, dass immer wieder dieselben Fragen kämen – ohne Besserung einer Lage.

Russlands Präsident Wladimir Putin stellt sich im Ukraine-Krieg den Fragen des Volkes

Erstmeldung: Moskau – Wladimir Putin trifft im Staats-TV ausgewählte Bürgerinnen und Bürger Russlands. Ein Format mit Tradition, das Russlands Präsident am Jahresende in Moskau veranstaltete. Doch mit Beginn des Ukraine-Kriegs wurde die Propagandashow ausgesetzt. Nun findet sie erstmals wieder statt: die Putin-Show „Direkter Draht“.

Der Name bleibt derselbe wie bei der letzten Sendung im 30. Juni 2021. Das Format aber wurde verändert. Hatte es in der Vergangenheit jeweils eine Jahrespressekonferenz vor Medienvertretern und eine Fernsehsprechstunde mit handverlesenen Russinnen und Russen gegeben, werden beide Events 2023 zu einem verschmolzen. Das neue Format hatte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow Anfang November bekannt gegeben.

Fragerunde mit Putin in Russlands Staats-TV

Neben den anwesenden Bürgerinnen und Bürger können sich laut russischen Medien alle Einwohner Russlands an der Fragerunde mit Wladimir Putin beteiligen. Eine Hotline soll bereitgestellt werden, Fragen an das Staatsoberhaupt sollen per SMS oder über soziale Netzwerke eingereicht werden können.

Auch wenn Putin die Sendung – wohl, um unangenehme Fragen zum Ukraine-Krieg zu vermeiden – ausfallen ließ: Der „direkte Draht“ ist längst Routine für Russlands Präsidenten. In diesem Jahr feiert die Fragerunde ihr 20-jähriges Jubiläum. Wie lange sich Putin aber die Klagen seines Volkes anhören wird, ist nicht klar. Die letzte Ausgabe der Show dauerte länger als dreieinhalb Stunden. Der Kreml-Chef musste sich dabei Fragen zur Gesundheitsversorgung in Russland, zu Sozialleistungen und auch zum Ukraine-Krieg stellen.

Putins Auftritt beim Heißen Draht: Mit oder ohne Journalisten?

Ob überhaupt Fragen von Journalisten zugelassen sein werden, ist nicht bekannt - ebensowenig, ob der Kreml die Teilnahme ausländischer Medien gestatten wird. Moderiert wird die Putin-Show in Moskau von Ekaterina Berezovskaya und Pavel Zarubin. Sowohl die 33-jährige Star-Moderatorin vom Staatssender One Russia als auch ihr 42 Jahre alter Kollege gelten als treue Anhänger Putins. Beide hatten die Sendung „Direkter Draht“ bereits in der Vergangenheit moderiert.

Putins Auftritt als besorgter Landesvater Russlands kommt für den Präsidenten zur perfekten Zeit. Im Ukraine-Krieg haben Russlands Truppen die Gegenoffensive Kiews zum Erliegen gebracht und stehen kurz vor der Eroberung Awdijiwkas. Zudem hat Putin vor kurzem bekannt gegeben, sich am 17. März bei den Wahlen Russland zum fünften Mal anzutreten. Dass er die Wahl gewinnen wird, gilt als ausgemachte Sache. Russlands Staats-TV tut dafür alles, was nötig ist. Seit Wochen zeigen Sender Treuebekundungen von Politikern, Beamten, Funktionären und Bürgern, die Putin wieder wählen wollen.

Putin plant die Wiederwahl – Girkin steht vor Gericht

Gegner hat Russlands Präsident ohnehin kaum noch. Vom inhaftierten Oppositionspolitiker Alexej Nawalny fehlt seit Tagen jede Spur. Auch Igor Girkin muss sich vor Gericht verantworten. Der Militärblogger und Ultranationalist hatte Putin kritisiert und angekündigt, gegen ihn bei den Wahlen 2024 antreten zu wollen. Sein Prozess startet am selben Tag, an dem Russlands Präsident sich im „Direkten Draht“ feiern lässt. (dil/dpa)

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