Verhandlungen
Ukraine-News: Trump attackiert Selenskyj – Kreml jubelt über neuen US-Kurs
News zu Ukraine-Verhandlungen. Trump attackiert Selenskyj. Auch Putin äußert sich zu den Gesprächen. Wie wird sich der Krieg weiterentwickeln?
Update, 16.35 Uhr: Können die Ukraine-Verhandlungen einen nachhaltigen Frieden bringen? Die ukrainische Friedens-Nobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk fordert im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau die „richtige Zusammensetzung“ am Verhandlungstisch: Dazu gehören für sie neben der Ukraine und Europa dringend auch Frauen. Sie hätten die humanitäre Dimension besser im Blick. Matwijtschuk schilderte im Interview grausame Folter Russlands an ukrainischen Zivilisten. Auch deshalb dränge die Zeit.
USA wollen Russland nicht als „Aggressor“ im Ukraine-Krieg anerkennen
Update, 15.50 Uhr: Die USA wollen Russland in einer G-7-Erklärung nicht als Aggressor im Ukraine-Krieg bezeichnen. Das berichtete die Financial Times unter Berufung auf fünf mit der Situation vertraute Politiker. Demnach sollen US-Gesandte Einwände gegen die Formulierung „russischer Aggressor“ erhoben haben, die seitens der G7-Staaten seit Beginn des russischen Überfalls genutzt werden. „Die Amerikaner blockieren diese Formulierung, aber wir arbeiten noch daran und hoffen auf eine Einigung“, erklärte ein Beamter gegenüber der Times.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Update, 14.28 Uhr: Nach Trumps Verbalattacken gegen Selenskyj („Diktator ohne Wahlen“) warnt Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck: Dass der US-Präsident sich auf die Seite des russischen Präsidenten schlage, müsse alle Alarmglocken läuten lassen, sagte er bei RTL/ntv. Nötig sei jetzt ein europäischer Verbund zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe, auch der militärischen Ausgaben. „Das, was Donald Trump dort macht, ist Verrat. Anders kann man es nicht nennen“, zitierte Reuters Habeck.
Ukraine News: Putin-Sprecher wütet über Aussage zu russischer „Desinformationsblase“
Update, 13.12 Uhr: Kremlsprecher Dmitri Peskow hat aktuelle Äußerungen von Wolodymyr Selenskyj als „inakzeptabel“ verurteilt. Der ukrainische Präsident hatte US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, in einer russischen „Desinformationsblase“ zu leben. Anlass für Selenskyj war unter anderem die Behauptung Trumps gewesen, dass seine Beliebtheitswerte in der Ukraine bei nur vier Prozent lägen.
Update, 11.16 Uhr: Donald Trump lässt die Ukraine augenscheinlich fallen – und die Führung in Moskau feixt: „Wir stimmen vollständig mit der amerikanischen Regierung überein“, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow jetzt mit Blick auf die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten. Die USA hätten „von der Notwendigkeit gesprochen, so schnell wie möglich Frieden zu schaffen und dies durch Verhandlungen zu erreichen“. Die Position der amtierenden Regierung in Washington sei „für uns günstiger als die der vorherigen“. Es sei entschieden worden, „mit der Wiederaufnahme des russisch-amerikanischen Dialogs in allen Bereichen zu beginnen“, so Peskow weiter.
Ukraine News: Putin-General vermeldet Rückeroberungen in russischer Region Kursk
Update, 10.24 Uhr: Wladimir Putin brüstet sich vor den möglichen Ukraine-Gesprächen mit den USA mit neuen militärischen Siegen: Die russische Armee sei an der gesamten Front auf dem Vormarsch, sagte der Kremlchef gestern beim Besuch einer Drohnenfabrik in St. Petersburg. Heute verkündete ein ranghoher russischer General, in Kursk hätten die Streitkräfte mehr als 800 Quadratkilometer zurückerobert, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben aus dem Kriegsgebiet nicht.
„Wir sind vereint wie nie“: Botschafter der Ukraine reagiert auf Trumps Verbalattacke
Update, 9.20 Uhr: Donald Trump schimpft den ukrainischen Staatschef einen „Diktator“ – und übernimmt damit den Duktus des Kremls. Die internationalen Reaktionen auf diese verbale Entgleisung sind streng, auch aus der Ukraine selbst. Mehr Hintergründe lesen Sie in „Wir sind vereint wie nie“: Botschafter der Ukraine reagiert auf Trumps Verbalattacke.
Ukraine News: Scholz nimmt Selenskyj nach „Diktator“-Aussage vor Trump in Schutz
Update, 8.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich hinter Wolodymyr Selenskyj gestellt. Die Äußerung von Donald Trump, der ukrainische Präsident sei ein „Diktator“, hält der SPD-Politiker für „falsch und gefährlich“. Weiter sagte Scholz dem Spiegel: „Dass mitten im Krieg keine ordentlichen Wahlen abgehalten werden können, entspricht den Vorgaben der ukrainischen Verfassung und den Wahlgesetzen.“ In einem Meinungsstück schreibt der Spiegel zu dem Vorfall: „Aus Trumps Tirade spricht Verachtung für Selenskyj und Eiseskälte gegenüber den Ukrainern. Der US-Präsident scheint dazu bereit, die Ukraine fallen zu lassen, sie den Eroberungsgelüsten Wladimir Putins preiszugeben.“
Update vom 20. Februar, 5.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht Russland bei Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs im Vorteil. „Ich denke, die Russen wollen, dass der Krieg endet“, sagte Trump vor der Presse im Präsidentenflugzeug. „Aber ich denke, sie haben ein bisschen die Karten in der Hand, weil sie viele Gebiete eingenommen haben, also haben sie die Karten in der Hand“, sagte er. Trump hatte zuvor seinen Ton gegenüber der Ukraine verschärft und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet. Er erklärte, Selenskyj solle „sich besser beeilen, oder er wird kein Land mehr haben“.
Trotz Trump-Attacken: Ukraine lobt US-Gesandten Kellogg bei Verhandlungen
Update, 20.31 Uhr: Vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump lobt Kiew die Bemühungen des US-Sondergesandten Keith Kellogg. Er habe Kellogg getroffen, teilte der Leiter des Präsidialbüros, Andrij Jermak, mit. „Ich schätze es, dass er in diesen schweren Zeiten in die Ukraine gekommen ist“, schrieb Jermak auf X.
Es sei wichtig, dass Kellogg Informationen aus erster Hand erhalte, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Der US-Sondergesandte werde auch ein Briefing von der ukrainischen Militärführung bekommen, teilte Jermak mit. Kiew rechne weiter auf Hilfe aus den USA und sei an einer offenen und vertrauensvollen Partnerschaft interessiert, betonte der hochrangige ukrainische Politiker. Trump reagierte derweil mit schweren Anschuldigungen und bezeichnete Selenskyj als Diktator. Der wiederum warf Trump vor, ein Opfer russischer Desinformation zu sein.
Ukraine-Verhandlungen: Baerbock weist Trump-Aussagen zurück – „Vollkommen absurd“
Update, 19.13 Uhr: Mit scharfen Worten hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) der Einschätzung von US-Präsident Donald Trump widersprochen, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Diktator sei. „Das ist vollkommen absurd“, sagte Baerbock dem ZDF. „Wenn man nicht nur schnell twittert, sondern die wirkliche Welt sieht, dann weiß man, wer in Europa leider unter diktatorischen Verhältnissen leben muss: die Menschen in Russland, die Menschen in Belarus.“
Update, 17.14 Uhr: Donald Trump ist den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Post auf seiner Plattform Truth Social hart angegangen. Der „bescheiden erfolgreiche Komiker“ habe die USA „dazu überredet“, Milliarden von Dollar auszugeben und „in einen Krieg zu ziehen, der nicht gewonnen werden konnte“. Der Ukraine-Krieg „hätte nie begonnen werden müssen“ – die Invasoren aus Russland beziehungsweise Wladimir Putin erwähnte er nicht ein einziges Mal.
Ukraine News: Russland bestätigt erstmals Ukraine-Verhandlungen
Update, 15.55 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin hat der Ukraine im Zusammenhang mit den amerikanisch-russischen Gesprächen in Saudi-Arabien „Hysterie“ vorgeworfen. Putin sagte laut der Nachrichtenagentur Tass, Russland und die USA hätten bilaterale Themen zu besprechen. „Was wird die Ukraine machen? Wird sie mit uns am Tisch sitzen und Vermittler sein?“, fragte Putin. Weiter hieß es: „Wahrscheinlich nicht. Was also ist diese Hysterie? Diese Hysterie ist sinnlos.“
Update vom 19. Februar, 5.48 Uhr: Donald Trump hat einen radikalen Kurswechsel mit Blick auf den Ukraine-Krieg eingeleitet. Russland holt er aus der Isolation – und teilt stattdessen gegen die ukrainische Führung aus. Es gebe in der Ukraine „eine Führung, die einen Krieg zugelassen hat, den es nie hätte geben dürfen“, sagte Trump bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida. Mit Blick auf Wolodymyr Selenskyj sagte er: „Ich mag ihn persönlich, er ist in Ordnung.“ Es gehe aber nicht um persönliche Sympathien, sondern darum, „dass der Job erledigt wird“. Mit Blick auf die Kritik über die Gespräche zwischen Russland und den USA, zu denen die Ukraine nicht eingeladen war, sagte Trump: „Ich habe heute gehört: Oh, wir waren nicht eingeladen“ und weiter: „Nun, ihr seid seit drei Jahren dabei.“ Der Krieg hätte längst enden sollen, machte er deutlich und beklagte weiter: „Ihr hättet es nie anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können.“
Ukraine-Verhandlungen zwischen USA und Russland enden
Update, 21.53 Uhr: Nach den Ukraine-Gesprächen von Vertretern der USA und Russlands in Saudi-Arabien hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron europäische Verbündete für Mittwoch zu neuen Beratungen nach Paris eingeladen. An dem Treffen sollen laut Macron neben mehreren europäischen Staaten auch nichteuropäische Länder teilnehmen. Mehrere europäische Spitzenpolitiker hatten sich bereits am Montag auf Einladung Macrons in Paris getroffen, unter ihnen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auch Nato-Chef Mark Rutte und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen waren dabei.
Nach US-Russland-Gesprächen: Lawrow und Gruscko lehnen EU-Friedenstruppen in der Ukraine ab
Update, 17.30 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein Vize Alexander Gruschko haben den in Europa diskutierten Einsatz westlicher Soldaten in der Ukraine abgelehnt. „Unter welchem Deckmantel auch immer sie erscheinen würden, es wäre ein Schritt der Eskalation, nicht der Deeskalation“, sagte Gruschko der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Auch bei den möglichen Verhandlungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts will er demnach keine Europäer sehen.
Update, 11.00 Uhr: Die Ukraine hat aus Sicht des Kremls das „Recht“ auf einen Betritt zur Europäischen Union, nicht aber auf einen Nato-Beitritt. „Was den Beitritt der Ukraine zur EU betrifft, so ist dies das souveräne Recht jedes Landes“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau. „Aber es ist etwas völlig anderes, wenn es um Sicherheitsfragen und Militärbündnisse geht.“
Ukraine-Verhandlungen in Saudi-Arabien: „Hauptsache reale Normalisierung“
Update, 20.57 Uhr: Selenskyj äußerte sich kritisch zu Äußerungen von US-Verteidigungsminister Hegseth in einem Interview in der ARD-Sendung Maischberger. Dieser hatte unter anderem gesagt, eine Rückkehr der Ukraine zu ihren Grenzen aus dem Jahr 2014 sei „unrealistisch“. Selenskyj sprach von „sehr allgemeine(n) Äußerungen“ eines „Ministers, der neu im Amt ist“ und ergänzte: „Der Verteidigungsminister sollte sich tiefer in die Details einarbeiten. Ich denke, dafür braucht er Zeit.“
Ukraine-Verhandlung in Saudi-Arabien: Rubio trifft Lawrow
Erstmeldung: Riad – US-Außenminister Marco Rubio ist offiziellen Angaben zufolge in Saudi-Arabien von Kronprinz Mohammed bin Salman empfangen worden. Die staatliche Nachrichtenagentur SPA veröffentliche Bilder des Treffens, bei dem auch Außenminister Faisal bin Farhan anwesend war.
Dem saudischen Nachrichtensender Al-Arabija zufolge sollte auch der russische Außenminister Sergej Lawrow eintreffen zu Gesprächen mit Rubio über Russlands Krieg in der Ukraine.
Gespräche zwischen Rubio und Lawrow: Mögliche Verhandlungen über Ukraine-Konflikt
Laut Kreml nimmt an diesen Gesprächen am Dienstag in Saudi-Arabien mit Rubio und dessen Team neben Lawrow auch Juri Uschakow teil, der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin. Es gehe um eine Vorbereitung möglicher Verhandlungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts und eines Treffens der Präsidenten beider Länder, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Gesprächsthema sei ein ganzer Komplex von Fragen zur Wiederherstellung der russisch-amerikanischen Beziehungen.
Rubio hatte vorab gesagt, dass er sich zusammen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz in Saudi-Arabien mit Vertretern Russlands treffen wolle. Bei den Gesprächen in Saudi-Arabien werden weder Vertreter der Ukraine noch der Europäer mit am Tisch sitzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will mögliche Absprachen zwischen den USA und Russland zum Krieg in seinem Land daher nicht hinnehmen. „Die Ukraine betrachtet jegliche Verhandlungen über die Ukraine ohne die Ukraine als solche, die kein Ergebnis haben“, sagte Selenskyj im Gespräch mit Journalisten bei einem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er erklärte, dass die Ukraine nicht über das amerikanisch-russische Treffen an diesem Dienstag in Saudi-Arabien unterrichtet sei und auch nicht daran teilnehmen werde.
Wegen Ukraine-Krieg zuletzt kaum noch Kontakte zwischen USA und Russland
Wegen des Kriegs in der Ukraine waren die Beziehungen zwischen den USA und Russland in den vergangenen Jahren fast zum Erliegen gekommen. Vergangene Woche hatte US-Präsident Donald Trump dann überraschend Putin angerufen und über eine mögliche Beendigung des russischen Angriffskriegs gesprochen. Die beiden vereinbarten den Beginn von Verhandlungen und auch ein persönliches Treffen. Rubio und Lawrow telefonierten ebenfalls miteinander. (sot mit dpa)
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