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Traum vom Pentagon
„Werde höllisch kämpfen“: Trump-Minister Hegseth gibt nicht auf
Pete Hegseth soll Donald Trumps Verteidigungsminister werden. Der Fox-News-Moderator sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber - und zeigt sich kämpferisch.
Trumps Problem: Der Fox-News-Moderator kämpft gegen schwere Vorwürfe, wie sexuelle Übergriffe, Alkoholprobleme und finanzielle Verfehlungen. Mit jeder weiteren Enthüllung sinken seine Chancen, bei einer Senatsanhörung im Januar zu bestehen. Sollten einige Republikaner gegen Hegseth votieren, bliebe Trumps Kandidat die Zustimmung verwehrt. Der Traum vom Pentagon würde für Hegseth platzen.
Trump will Hegseth als Verteidigungsminister in seinem Kabinett als US-Präsident
Aber: Hegseth gibt sich kämpferisch. Trump habe ihm am Morgen noch Rückendeckung gegeben und gesagt, er solle weiterkämpfen, sagte Hegseth am Mittwoch (4. Dezember) in einem Radio-Interview mit der ehemaligen Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly. „Wir werden höllisch kämpfen. Es gibt keinen Grund, nachzugeben. Warum sollten wir einen Rückzieher machen?“, erklärte Hegseth. Seit Jahren arbeiten Trump und Fox Newseng zusammen.
Einige aus Trumps Umfeld scheinen aber von der Personalie nicht überzeugt zu sein. Mittlerweile hätten bis zu sechs republikanische Senatoren ernsthafte Zweifel an der Eignung des 44-Jährigen geäußert, berichtete der US-Sender NBC News.
Senator Lindsey Graham äußerte in einem Gespräch mit CBS News seine Besorgnis: „Ich finde einige dieser Artikel sehr beunruhigend“, so der enge Trump-Vertraute. Und weiter: „Er hat natürlich eine Chance, sich hier zu verteidigen, aber einige dieser Dinge werden schwierig werden.“
Vorwürfe gegen Hegseth – es gibt Zweifel an Eignung für Trumps Kabinett
Über die Vorwürfe sexueller Übergriffe sagte Graham: „Führung kommt von oben. Und ich möchte sicherstellen, dass sich jede junge Frau, die dem Militär beitritt, respektiert und willkommen fühlt.“
Hegseth wird unter anderem sexuelle Gewalt gegen eine Frau im Jahr 2017 vorgeworfen. Der Beschuldigte spricht von einer einvernehmlichen Begegnung und bestreitet jegliche Misshandlung. Später zahlte Hegseth Geld in unbekannter Höhe, um eine Klage und einen Gerichtsprozess zu verhindern.
Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen
Umstrittener Trump-Kandidat: Hegseths Mutter bezeichnet ihn in E-Mail als Frauenvergewaltiger
Vor wenigen Tagen sorgte eine veröffentlichen E-Mail seiner Mutter aus dem Jahr 2018 für heftige Schlagzeilen. In dem Schreiben warf sie ihrem Sohn vor, Frauen routinemäßig schlecht zu behandeln. Sie bezeichnete ihn als „Frauenvergewaltiger“.
Mittlerweile relativierte Penelope Hegseth ihre schweren Vorwürfe. In einem aktuellen Fox-News-Interview bezeichnete sie ihren Sohn als einen „veränderten Mann“. Ihre E-Mail habe sie damals „in Eile“ verschickt, als Pete Hegseth eine „sehr schwierige Scheidung“ durchgemacht habe. „Ich habe das aus Liebe geschrieben“, sagte sie und weiter: „Und etwa zwei Stunden später habe ich es mit einer Entschuldigung zurückgenommen.“
Aber: Die Liste der Anschuldigungen gegen Hegseth ist deutlich länger. Vor Jahren musste er aus zwei Veteranenorganisationen austreten, berichtete der New Yorker am Wochenende. Die Gründe: finanzielle Misswirtschaft und sexuelle Belästigung. Der Fundamentalchrist wird auch für seine Tätowierungen kritisiert. Die Symbole und Parolen aus dem Mittelalter verwendeten in den letzten Jahren weiße Rassisten und Neonazis.
Bei der Vereidigung von Joe Biden zum US-Präsidenten wurde Hegseth aus dem Korps der Nationalgarde entfernt – wegen Sicherheitsbedenken.
Trumps gewünschter Justizminister erklärt Rückzug
Laut Medienberichten könnte Trump nun Hegseth fallen lassen und ihn durch seinen früheren Rivalen Ron DeSantis ersetzen. Dies schreibt beispielsweise das Wall Street Journal.
Hegseth wäre nicht der erste Trump-Kandidat, der es nicht in das neue Kabinett schaffen würde. Vor Kurzem zog Matt Gaetz seine Kandidatur als künftiger Justizminister zurück. Behörden ermittelten gegen ihn unter anderem wegen Drogenkonsum und Sex mit einer Minderjährigen. (Jan Wendt)