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Landtagswahlen

Erst Bayern und Hessen – und dann Berlin? Freie Wähler wollen „neue Volkspartei“ werden

Die Freien Wähler sind lange kein bayerisches Phänomen mehr. Bei der Landtagswahl in Hessen könnten sie in das vierte Parlament einziehen. Doch sie wollen mehr.

Wiesbaden/München – Für die Freien Wähler könnten die Landtagswahlen am Sonntag (8. Oktober) in Bayern und Hessen ein voller Erfolg werden. Trotz der Flugblatt-Affäre rund um den Vorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, könnte die Partei nun auch in Hessen in das Landesparlament einziehen. In Bayern sitzt die Partei bereits zusammen mit der CSU auf der Regierungsbank. Auch in Hessen wären sie für diese Position zu haben. Ein größeres Ziel verfolgen sie dennoch. Die Freien Wähler wollen eine neue Volkspartei werden.

Landtagswahlen in Bayern und Hessen: Freie Wähler wollen Volkspartei werden

Laut dem ZDF-Politbarometer vom 5. Oktober liegen die Freien Wähler in den Umfragen zur Landtagswahl in Hessen bei vier Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut Insa prognostiziert die Freien Wähler am 6. Oktober bei fünf Prozent. Dass die Partei von Aiwanger über die Fünf-Prozent-Hürde kommt und damit in den Landtag einzieht, ist möglich. Für diesen Fall hat der stellvertretende Bundesvorsitzende und Spitzenkandidat der Freien Wähler in Hessen, Engin Eroglu, schon einen Plan. „Wenn wir in den Landtag einziehen, wollen wir auch gern Teil der Landesregierung sein“, sagte er dem Tagesspiegel am Donnerstag (5. Oktober).

Spitzenkandidat der Freien Wähler in Hessen, Engin Eroglu (l.) und der Landes- und Bundesvorsitzender Freie Wähler Hubert Aiwanger.

Der Landtag in Hessen wäre das vierte Landesparlament, in dem die Freien Wähler vertreten wären. Neben Bayern sitzt die Partei bereits im Landtag von Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Wobei die Brandenburger Fraktion nicht zu der Bundesvereinigung der Freien Wähler gehört. Die Partei zeigt sich motiviert. „Wir können neue Volkspartei werden, wenn wir uns nicht in eine ideologische Ecke drängen lassen“, sagte Eroglu dem Tagesspiegel. Bei der Bundestagswahl 2025 wollen die Freien Wähler kandidieren. „Wir arbeiten hart daran, deutlich mehr Mitglieder überall im Land zu gewinnen“, so Eroglu.

Mitgliederzahlen der Freien Wähler in Hessen wachsen – Traum von Volkspartei

Nach Angaben der Freien Wähler ist der Landesverband Hessen seit 2019 auf 900 Mitglieder gewachsen und hat sich damit mehr als verdoppelt. In Wiesbaden hat die Partei das erste Mal plakatiert und für sich geworben. Der hessische Spitzenkandidat bezeichnete die Freien Wähler als „liberale Partei der Mitte“ und erklärte, dass er und Aiwanger denselben roten Faden teilen. „Wir haben die hart arbeitenden Menschen im Land im Blick“, erzählte er dem Tagesspiegel weiter. „Wir wollen Schluss machen mit ideologischer Agrarpolitik! Wir brauchen einen Lebensmittelfrieden in Deutschland. Die Bauern dürfen nicht mit immer neuen Bio-Regeln gemaßregelt werden“, so Eroglu.

Freuen können sich auch die Freien Wähler in Bayern. Dort liegen sie in den Umfragen des ZDF-Politbarometers bei 15 Prozent. Im Vergleich zur Landtagswahl 2018 wären das 3,4 Prozent mehr. Eine Weiterführung der Koalition mit der CSU ist damit sehr wahrscheinlich. Ob die Freien Wähler in Hessen und bei der Bayern-Wahl ihrem großen Traum der Volkspartei ein Stück näher gekommen sind, wird sich frühstens Sonntagabend zeigen. (vk)

Rubriklistenbild: © Eibner-Pressefoto/Heike Feiner/IMAGO

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