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Geplante Waffenruhe

Platzt der Gaza-Deal mit Israel? Netanjahu wirft Hamas Erpressung vor – Terror-Miliz widerspricht

News-Ticker zum Gaza-Konflikt: Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas liegt auf dem Tisch. Doch Netanjahu erhebt neue Vorwürfe gegen die Hamas.

Dieser News-Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen in unserem neuen News-Ticker zur Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas.

Update vom 16. Januar, 12.17 Uhr: Mossad-Chef David Barnea und die israelische Delegation befinden sich wohl nach wie vor in Doha und arbeiten an einer Finalisierung des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas. Das meldet das Portal The Times of Israel. Auch wenn die USA und Katar bereits am Mittwochabend eine Einigung verkündet hatte, beharrt Israel wohl noch auf Detailfragen, die es zu klären gäbe. Dabei geht es wohl auch darum, welche palästinensischen Häftlinge Israel freilassen soll. Die offizielle Bestätigung der Abmachung durch die Regierung von Netanjahu in Israel steht demnach noch aus.

Update vom 16. Januar, 10.25 Uhr: Die Hamas hat den Vorwürfen von Israels Regierungschef Netanjahu widersprochen, wonach sie sich aus einigen Details der ausgehandelten Waffenruhe zurückziehen wollen. Man stehe zu der von den Vermittlern vorgelegten Vereinbarung, teilt der ranghohe Hamas-Vertreter Issat El-Reschik mit. Netanjahu hatte am Donnerstagmorgen angekündigt, dass seine Regierung dem Deal erst dann offiziell zustimmen wolle, wenn die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt habe.

Update vom 16. Januar, 10.00 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der Hamas vorgeworfen, sich von einigen Details der ausgehandelten Waffenruhe zurückziehen zu wollen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. „Die Hamas zieht sich von Teilen der Vereinbarung zurück, die mit den Vermittlern und Israel getroffen wurde, um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen“, sagt Netanjahu. Deswegen verzögere sich auch die Zustimmung aus Israel. „Das israelische Kabinett wird sich nicht versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt hat“, so Netanjahu weiter. Nach der Einigung war geplant, dass die israelische Regierung noch am Donnerstag offiziell zustimmt.

Israels Regierungschef will zunächst noch Detailfragen zum Abkommen geklärt wissen. (Archivbild)

Update vom 16. Januar, 9.48 Uhr: Nach der Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas wird neben Jubelrufen auch Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu laut. Nancy Okail, Präsidentin des israelischen Thinktanks Center for International Policy teilte in einem Statement mit: „Die Tatsache, dass Netanjahu den Deal nur wenige Tage vor der Rückkehr seines Lieblingskandidaten bei den jüngsten US-Präsidentschaftswahlen ins Oval Office akzeptiert, bestätigt, was israelische, arabische und sogar einige an den Verhandlungen beteiligte US-Beamte seit Monaten sagen – dass Netanjahu einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln behindert und verzögert hat, um seine eigenen persönlichen politischen Interessen zu verfolgen.“

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Bereits in den letzten Wochen war berichtet worden, dass Netanjahu einen Durchbruch in den Verhandlungen als eine Art Antrittsgeschenk für Donald Trump nutzen könnte, der am 20. Januar ins Amt eingeführt wird. Biden kritisierte Okail dafür, dass er zu wenig Druck auf Netanjahu ausgeübt habe, um eine Einigung zu erzielen. Bei den Verhandlungen in Doha waren neben den Vertretern der Biden-Regierung auch Berater von Trump anwesend.

Einigung auf Waffenruhe in Gaza: Mehrere Festnahmen bei Demonstrationen in Berlin

Update vom 16. Januar, 7.42 Uhr: Bei einer propalästinensischen Kundgebung nach der Waffenruhe-Einigung sind in Berlin mehrere Menschen festgenommen worden. Unter anderem „wegen des Skandierens verbotener Parolen“ seien mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei mit. Am Abend versammelten sich demnach im Stadtteil Neukölln bis zu 150 Menschen spontan. Dabei sei es „wiederholt zu Straftaten seitens der Versammlungsteilnehmenden“ gekommen. Die Polizei habe die Kundgebung daher aufgelöst. Spontane Kundgebungen gab es auch in anderen deutschen Städten.

Update vom 16. Januar, 6.54 Uhr: Trotz angekündigter Waffenruhe. Israel hat die Angriffe auf den Gazastreifen verstärkt, wie der Zivilschutz beklagt. Bei schweren Bombardements vor allem in Gaza-Stadt seien gestern Abend 32 Menschen getötet worden, teilten Ärzte laut der Nachrichtenagentur Reuters mit. Die Angriffe hätten bis in die frühen Morgenstunden angedauert. In sozialen Netzwerken riefen demnach einige Bewohner des Gazastreifens die Palästinenser zu besonderer Vorsicht auf. Sie vermuten, dass Israel die Angriffe vor Inkrafttreten der Waffenruhe verstärken könnte, um „seine Gewinne zu maximieren“, wie Reuters schreibt.

Update vom 16. Januar, 5.50 Uhr: Donald Trump hat die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gazastreifen als seinen Erfolg reklamiert. „Diese epische Waffenruhe-Vereinbarung konnte nur als Ergebnis unseres historischen Siegs im November zustande kommen“, schrieb der designierte US-Präsident in seinem Onlinedienst Truth Social unter Bezug auf seinen Sieg bei der US-Wahl 2024.

Vor Waffenruhe zwischen Israel und Hamas: Netanjahu will noch Details klären

Update vom 16. Januar, 5.24 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will erst nach abschließender Klärung von Details eine Erklärung zu der Waffenruhe im Gazastreifen abgeben. An den letzten Einzelheiten des Abkommens werde derzeit noch gearbeitet, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Laut der israelischen Nachrichtenseite Ynet handelt es sich um „technische Details“ wie der genauen Zusammensetzung der Häftlingsliste. Mit der Billigung durch das Sicherheitskabinett und der Regierung sei zu rechnen. 

Israel und Hamas einigen sich auf Gaza-Deal: Netanjahus Regierung stimmt über Abkommen ab

Update vom 15. Januar, 23.05 Uhr: Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog hat das Sicherheitskabinett und die Regierung seines Landes dazu aufgerufen, die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas zu billigen. „Wir befinden uns in einem äußerst entscheidenden Moment“, sagte Herzog nach Angaben seines Büros. 

Nach mehr als 15-monatigen heftigen Kämpfen hatten sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben des Vermittlers Katar auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge geeinigt. Sie soll am Sonntag in Kraft treten und in einer ersten Phase 42 Tage dauern. Zuvor muss sie aber noch von Israels Sicherheitskabinett und Regierung gebilligt werden. 

Stufen-Plan für Waffenruhe: Biden nennt Details über Gaza-Deal zwischen Israel und Hamas

Update vom 15. Januar, 22.29 Uhr: Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat im Detail die Inhalte des ausgehandelten Gaza-Deals dargelegt. Es handele sich bei der Einigung um den Drei-Stufen-Plan, den er bereits im Frühling vorgestellt habe, sagte der Demokrat im Weißen Haus in Washington. In der ersten Phase gehe es um eine vollständige Waffenruhe und den Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen dicht besiedelten Gebieten des Gazastreifens. Es solle außerdem zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen werden – darunter Frauen, Ältere und Verletzte.

In der zweiten Phase sollten dann alle restlichen lebenden Geiseln freigelassen werden, darunter auch männliche Soldaten. Und das israelische Militär solle sich komplett aus dem Gazastreifen zurückziehen. In der dritten Phase sollen laut Biden die letzten Überreste getöteter israelischer Geiseln an ihre Familien zurückgegeben werden. Außerdem soll dann der Wiederaufbau im Gazastreifen beginnen. Während Biden seine Beteiligung an dem Plan betonte, rühmte sich auch der designierte US-Präsident Donald Trump für das Abkommen zwischen Israel und der Hamas.

Gaza-Deal: Israel und Hamas haben sich geeinigt – Waffenruhe laut Katar ab Sonntag

Update vom 15. Januar, 21.10 Uhr: Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenruhe soll nach Darstellung des Vermittlers Katar am Sonntagmittag um 12.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) im Gazastreifen in Kraft treten. Darauf hätten sich die beiden Konfliktparteien geeinigt, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, dem Nachrichtensender Al Jazeera.

Vor Inkrafttreten der Vereinbarung würden „führende Teams“ schon am Donnerstag die Arbeit beginnen, um die Details zu besprechen, sagte al-Ansari. Dabei sollten Vertreter der drei Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA gemeinsam verfolgen, ob die Einigung auch umgesetzt wird. „Die nächste Phase erfordert wirklichen Druck, um die Umsetzung der Vereinbarung sicherzustellen“, sagte al-Ansari.

Update vom 15. Januar, 20.00 Uhr: Nach Angaben aus Katar soll die Waffenruhe im Gazastreifen am Sonntag beginnen. Das teilte Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani nach Gesprächen in Doha mit. Weiter bestätigte er neben der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas auch die Freilassung weiterer Geiseln.

Baerbock erleichtert nach Deal zwischen Israel und der Hamas

Update vom 15. Januar, 19.49 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf Angaben zu einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas mit vorsichtigem Optimismus reagiert. „In diesen Stunden gibt es Hoffnung, dass die Geiseln endlich freikommen und das Sterben in Gaza ein Ende findet“, erklärte Baerbock am Mittwochabend in den Onlinediensten Bluesky und X. „Alle, die Verantwortung tragen, sollten jetzt dafür sorgen, dass diese Chance genutzt wird“, appellierte die Ministerin.

Jubel in Palästinensergebieten über Deal zwischen Hamas und Israel

Update vom 15. Januar, 19.20 Uhr: Die Nachricht über eine Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen hat in dem Palästinensergebiet Jubel ausgelöst. Tausende Menschen im Gazastreifen versammelten sich in Gruppen auf den Straßen, um zu feiern, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP aus Deir al-Balah und anderen Gegenden berichteten. Die Menschen tanzten, umarmten einander und fotografierten sich, um den besonderen Moment festzuhalten.

Nach intensiven indirekten Verhandlungen hätten Israel und die Hamas einer Waffenruhe im Gazastreifen und der Freilassung von Geiseln zugestimmt, hieß es zuvor aus der katarischen Hauptstadt Doha. Ein Vertreter der US-Regierung bestätigte die Einigung, der künftige US-Präsident Donald Trump begrüßte den Durchbruch wenige Tage vor seinem Amtsantritt.

Trump begrüßt Deal zwischen Israel und Hamas: Geiseln „werden in Kürze freigelassen“

Update vom 15. Januar, 18.14 Uhr: Auch Donald Trump hat sich soeben zu dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas geäußert. „WIR HABEN EINEN DEAL FÜR DIE GEISELN IM NAHEN OSTEN. SIE WERDEN IN KÜRZE FREIGELASSEN WERDEN. DANKE!“, schrieb der designierte US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social.

Update vom 15. Januar, 18.02 Uhr: Israel und die Terrormiliz Hamas haben nach Angaben des Mediums Axios eine Vereinbarung für eine Feuerpause im Gaza-Konflikt erzielt. Axios berief sich dabei auf US-Kreise, denen zufolge nun auch Israel dem Deal zugestimmt hat. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einer Einigung und bezieht sich dabei auf eine „mit dem Vorgang vertraute Person“.

Laut Reuters umfasst der Deal eine sechswöchige anfängliche Waffenruhe, den schrittweisen Rückzug der israelischen Streitkräfte, die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln sowie die Freilassung der von Israel festgehaltenen palästinensischen Gefangenen. Offizielle Angaben gibt es dazu allerdings noch nicht.

Hamas soll Abkommen mit Israel zugestimmt haben – Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen

Update vom 15. Januar, 16.56 Uhr: Die Hamas und der Islamische Dschihad haben nach Angaben aus Palästinenserkreisen dem Entwurf für ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zugestimmt. Die beiden radikalislamischen Gruppierungen hätten sich „untereinander geeinigt und den Vermittlern mitgeteilt, dass sie dem Austausch von Gefangenen und der Waffenruhe zustimmen“, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch von zwei Quellen in palästinensischen Verhandlungskreisen.

Update vom 15. Januar, 13.35 Uhr: Bei den Verhandlungen für einen Geiseldeal zwischen der Hamas und Israel ist es offenbar zu einem entscheidenden Durchbruch gekommen. Dies teilte eine palästinensische Quelle dem israelischen Sender Kan News mit. Demnach erwarte man die offizielle Verkündung des Deals am Donnerstag (16. Januar). Ein Treffen der Hamas-Chefs untereinander habe dazu geführt, dass alle Streitpunkte beseitigt und eine Einigung erzielt wurde.

Verhandlungen für Geiseldeal: Israel wirft Hamas Lüge vor

Update vom 15. Januar, 11.30 Uhr: Ein anonymer israelischer Diplomat warf der Hamas vor, bei den Verhandlungen zum Geiseldeal zu lügen. Gegenüber der Times of Israel hieß es, die islamistische Gruppe behaupte, dass Israel neue Bedingungen stelle. Der Diplomat betonte allerdings, es handle sich dabei um eine Lüge, die darauf abziele, den Deal zu verzögern.

Update vom 15. Januar, 9.45 Uhr: Israel und die islamistische Terrororganisation Hamas haben sich Berichten zufolge grundsätzlich auf eine Waffenruhe im Gazastreifen geeinigt – nur letzte Detailfragen sollen noch offen sein. Bei den Vermittlungsgesprächen in Katars Hauptstadt Doha müssten noch Einzelheiten zum angestrebten Rückzug der israelischen Armee aus Gebieten im Gazastreifen geklärt werden, meldete die Times of Israel in der Nacht unter Berufung auf arabische Unterhändler.

Die Hamas habe Israel aufgefordert, Karten und einen Zeitplan für den Rückzug vorzulegen, der von den internationalen Vermittlern während der Umsetzung überwacht werden solle, sagten der Hamas nahestehende Quellen. US-Außenminister Antony Blinken sagte in Washington, nun sei die Hamas am Zug. „In diesem Moment, während wir hier sitzen, warten wir auf das letzte Wort der Hamas über ihre Zustimmung“, sagte Blinken. Er gehe davon aus, dass eine Einigung erreicht werde - ob dies noch vor der Amtseinführung Donald Trumps als US-Präsident am kommenden Montag der Fall sein werde, ließ der Minister offen. 

Die von der Times of Israel zitierten arabischen Unterhändler spekulierten, dass eine Einigung in dem seit mehr als 15 Monaten andauernden Krieg heute oder am Donnerstag in Form einer gemeinsamen Erklärung der USA, Katars und Ägyptens bekanntgegeben werden könnte. Die drei Länder vermitteln zwischen Israel und der Hamas, da diese nicht direkt miteinander verhandeln. 

Waffenruhe im Gazastreifen: Deal zwischen Israel und Hamas „in greifbarer Nähe“

Erstmeldung: Washington, D.C./Tel Aviv/Gaza – Bei indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sind nach Angaben aus Teilnehmerkreisen „bedeutende Fortschritte“ erzielt worden. Bei den jüngsten Verhandlungen in Katar habe es „bedeutende Fortschritte bei den verbleibenden Knackpunkten“ gegeben, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend aus Teilnehmerkreisen. Dies habe zu einem neuen „konkreten“ Vorschlag geführt, der den Parteien vorgelegt worden sei.

Biden zuversichtlich: Deal zwischen Israel und Hamas soll „endlich verwirklich“ werden

Auch nach Einschätzung der US-Regierung steht eine Vereinbarung über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen kurz bevor. „Im Krieg zwischen Israel und der Hamas stehen wir kurz davor, dass ein Vorschlag, den ich vor Monaten ausführlich dargelegt habe, endlich verwirklicht wird“, sagte der scheidende US-Präsident Joe Biden in einer seiner letzten Reden.

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte vor der Presse, eine Einigung „kann noch diese Woche zustande kommen“. Er fuhr fort: „Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist in greifbarer Nähe, und wir werden uns dafür einsetzen.“

Hamas erleidet offenbar schwere Verluste im Gaza-Krieg

Sullivan sagte weiter, er sei jetzt zuversichtlicher als bei früheren Gelegenheiten. „Das liegt daran, dass sich die Lücken grundsätzlich verkleinert haben“, sagte der Sicherheitsberater. Fortschritte seien unter anderem bei der Formel für den Austausch von Hamas-Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel erzielt worden sowie in der Frage, wie die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen künftig „aufgestellt“ sein sollen.

Zudem habe Israel seine militärischen Ziele im Gazastreifen erreicht, während die Hamas „katastrophale Verluste“ erlitten habe, sagte Sullivan. „Wenn man diese beiden Faktoren zusammennimmt, glauben wir, dass die Zeit reif ist für eine Einigung.“ Zuvor hatte der designierte US-Präsident Donald Trump gedroht, die „Hölle“ werde losbrechen, wenn bei seinem Amtsantritt am 20. Januar noch kein Deal in Kraft getreten ist.

Krieg zwischen Israel und der Hamas: Vergebliche Verhandlungen – bis jetzt?

Seit Monaten versuchen die USA, Katar und Ägypten, eine Vereinbarung im seit rund 15 Monaten andauernden Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel zu erreichen.

Der Krieg war durch den beispiellosen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben 1208 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Israel geht seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 46.500 Menschen getötet. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. (nak/AFP)

Rubriklistenbild: © Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

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