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Kriegsdiplomatie im Ticker

Spekulationen über Biden-Besuch Verhandlungen über Kampfjets für Ukraine „in der Anfangsphase“

Wladimir Putin plant seine Rede zur Lage der Nation. Polen spricht über mögliche Kampfjet-Lieferungen der Nato-Staaten. Der News-Ticker zur Diplomatie im Ukraine-Krieg.

Update vom 11. Februar, 12.36 Uhr: Dieser News-Ticker ist beendet. Aktuelle Nachrichten zu militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 11. Februar, 9.53 Uhr: Der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, warnt die USA vor der Wiederaufnahme von Militär-Programmen, welche amerikanische Überwachungseinheiten in der Ukraine platzieren würden: „Wenn die US-Führung beschließt, die Aktivitäten von Spezialeinheiten auf ukrainischem Territorium wieder aufzunehmen, wird dies zu einer unverhüllten Beteiligung der regulären Armee am aktuellen Konflikt“. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, gehen die Warnungen des Botschafters auf amerikanische Medienberichte zurück.

Unter anderem in der Washington Post, wurde davon berichtet, dass der Senat vom Pentagon aufgefordert wurde, die geheimen Programme wieder zu finanzieren. Im Falle des Einsatzes der amerikanischen Systeme würden es jedoch immer noch ukrainische Soldaten sein, die diese bedienen würden. Trotz seiner Warnungen an die USA räumt der russische Botschafter ein: „Es gibt noch keine offiziellen Informationen“.

Ukraine-News: Lula möchte Koalition zur Vermittlung zwischen Ukraine und Russland bilden

Update vom 11. Februar, 8.53 Uhr: Der amerikanische Präsident Joe Biden hat Besuch von seinem Amtskollegen Lula aus Brasilien bekommen. Unter anderem sprachen sie über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs. Lula machte sich für eine internationale Koalition von Vermittlern stark, wie der amerikanische Fernsehsender CNN berichtet: „Ich bin davon überzeugt, dass es notwendig ist, einen Weg zu finden, diesen Krieg zu beenden und ich habe die gleiche Einstellung bei Präsident Biden wahrgenommen“, sagte Lula.

Ganz auf einer Linie sind die beiden Präsidenten jedoch nicht. Ein Sprecher des weißen Hauses betonte, dass jeder das Ende des Kriegs herbeisehnen würde. Russlands Vorgehen, mache dies jedoch gegenwärtig unmöglich. Es sei an Präsident Wolodymyr Selenskyj, zu entscheiden, wann verhandelt werde.

Ukraine-News: Biden reist zum ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs nach Polen

Update vom 10. Februar, 21.48 Uhr: US-Präsident Joe Biden wird vor dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine nach Polen reisen. Der US-Präsident werde während seines Besuchs vom 20. bis 22. Februar unter anderem den polnischen Präsidenten Andrzej Duda treffen, kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Freitag an. In den vergangenen Wochen wurde spekuliert, dass Biden eine Reise nach Polen womöglich auch mit einem Besuch in der Ukraine verbinden könnte. Das Weiße Haus machte dazu auf Nachfrage keine Angaben und betonte, im Moment gebe es keine weiteren Stopps auf der Reise anzukündigen.

Ukraine-News: US-Präsident plant Reise nach Polen – Spekulationen über Ukraine-Besuch

Geplant sei auch eine Rede Bidens mit Blick auf den 24. Februar - der Tag, an dem sich der russische Angriffskrieg in der Ukraine jährt. In der Ansprache solle es um die Unterstützung der USA und der Verbündeten für die Ukraine gehen. Indes könnten die USA zwei streng geheime Programme in der Ukraine wieder aufnehmen, die vor der russischen Invasion ausgesetzt wurden.

Das geht aus einem Bericht der US-Zeitung Washington Post vom Freitag hervor. Demnach dränge das Pentagon den Kongress, die Finanzierung auf den Weg zu bringen. Im Falle einer Genehmigung würden amerikanische Spezialeinheiten ukrainische Agenten einsetzen, um russische Militärbewegungen zu beobachten und Desinformationen zu bekämpfen. Die Programme könnten bereits 2024 wieder in Kraft treten, hieß es weiter.

Ukraine weist Medwedews Behauptungen über „koreanisches Szenario“ statt Friedensvertrag zurück

Update vom 10. Februar, 19.29 Uhr: Ein ukrainischer Beamter wies am Dienstag Behauptungen des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew zurück, wonach die Ukraine ein Szenario anstrebe, in dem das Land wie Korea in zwei Staaten geteilt werde. Das berichtete das US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, behauptete Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge, Kiew erwäge einen angeblichen Vorschlag westlicher Verbündeter, die Ukraine „nach dem koreanischen Szenario“ zu teilen, wobei der Donbass und andere Territorien zu Russland gehören würden. Das sei allerdings nur „Wunschdenken“ der Ukraine, so Medwedew weiter.

Der bulgarische Politologe Ivan Krastev ging im Interview mit stern.de ebenfalls davon aus, dass es kein konventionelles Ende des Ukraine-Kriegs mit Friedensverhandlungen und abschließendem Friedensvertrag geben werde. Eine Pattsituation „wie zwischen den beiden Koreas“ hält der Politikwissenschaftler demnach für wahrscheinlicher als einen Friedensvertrag. Der Korea-Krieg dauerte von 1950 bis 1953 an, bis heute gibt es keinen Friedensvertrag zwischen Nord- und Südkorea.

Dmitri Medwedew wird auch „Putins Marionette“ genannt. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation.

Schweiz untersagt Spanien die Weitergabe von in der Schweiz hergestellten Waffen

Update vom 10. Februar, 18.35 Uhr: Die Schweiz hat Spanien untersagt, in der Schweiz hergestellte Waffen an die Ukraine weiterzugeben. Das Staatssekretariat für Wirtschaft habe einen Antrag Spaniens zur Weitergabe von zwei 35-mm-Flugabwehrgeschützen an die Ukraine abgelehnt, erklärte ein Sprecher am Freitag. Unter Berufung auf ihre strikte Neutralität und das Schweizer Kriegsmaterialgesetz hatte die Regierung in Bern zuvor auch schon Deutschland und Dänemark untersagt, in der Schweiz hergestellte Waffen an die Ukraine weiterzugeben. Deutschland wollte Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard weitergeben, Dänemark 22 Piranha-Schützenpanzer.

Nach dem Schweizer Kriegsmaterialgesetz dürfen solche Exporte aber nicht bewilligt werden, wenn sich das Empfängerland in einem internationalen bewaffneten Konflikt befindet. Auf der Grundlage dieses Gesetzes und des neutralitätsrechtlichen Gleichbehandlungsgebots von Konfliktparteien wurde nun auch das Gesuch Spaniens „negativ beantwortet“, wie der Sprecher erklärte. Die Schweizer Haltung ist mittlerweile umstritten. Eine Parlamentskommission bemüht sich bereits um eine Gesetzänderung, um anderen Ländern die Weitergabe von Waffen an die Ukraine künftig zu ermöglichen. Bis zu einer Entscheidung könnten aber noch Monate vergehen.

Diskussion über mögliche Kampfjet-Lieferungen aus Sicht Polens „in der Anfangsphase“

Update vom 10. Februar, 16.40 Uhr: Die Diskussion über mögliche Lieferungen von Kampfjets an die Ukraine befinden sich Polen zufolge „in der Anfangsphase“. Man werde eine entsprechende Entscheidung treffen, wenn eine gemeinsame Vereinbarung mit anderen NATO-Verbündeten erreicht wird, sagte der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki in Brüssel.

„Die Diskussion über Kampfjets befindet sich in der Anfangsphase. Dies sollte eine Nato-Entscheidung sein. Polen wird dann entscheiden, was zu tun ist, wenn es eine eindeutige Vereinbarung seitens der NATO gibt, dass Kampfjets in die Ukraine geschickt werden können“, zitiert die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform den Premierminister.

F-22-Raptors der US-Armee überfliegen einen polnischen Militärstützpunkt. (Archivfoto)

Ukraine-News: Meloni erbost über Treffen von Scholz, Selenskyj und Macron

Update vom 10. Februar, 14.45 Uhr: Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat ihre Kritik am gesonderten Treffen von Emmanuel Macron und Olaf Scholz mit Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj erneuert. Die Begegnung in Paris einen Tag vor dem EU-Gipfel sei „politisch falsch“ gewesen, sagte Meloni in Brüssel. Sie meinte, der Termin könne den Zusammenhalt Europas schwächen.

In der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg sei entscheidend, dass sich Europa geschlossen an die Seite Kiews und gegen den Aggressor Russland stelle. Diese Einheit habe dann auch das gemeinsame Foto der 27 Staats- und Regierungschefs mit Selenskyj unterstrichen. „Dieser Eindruck der Stärke darf auf keinen Fall geschwächt werden“, sagte Meloni. Darüber hinaus behauptete sie über das Abendessen in Paris: „Wenn ich eingeladen worden wäre, hätte ich überlegt, nicht hinzugehen.“

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-News: Putins Außenminister zieht Parallelen zum Zweiten Weltkrieg

Update vom 10. Februar, 13.05 Uhr: Wladimir Putins Außenminister Sergej Lawrow sieht Russland in einem Krieg wie gegen den französischen Feldherrn Napoleon im 19. Jahrhundert und gegen Nazi-Diktator Adolf Hitler. „Immer lauter werden Rufe nach einer Zerstückelung unserer Heimat“, sagte Lawrow am Freitag bei einem Festakt zum Tag des Diplomaten. Der 73-Jährige sagte nicht, wer konkret dazu aufrufe. Russland sieht sich in einem globalen Konflikt mit den USA, der EU und der Nato.

„Diejenigen, die versuchen, die gesamte internationale Agenda, die weltwirtschaftlichen Beziehungen und die ganze internationale Politik zu kontrollieren, haben sich entschlossen, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen. Sie haben entschieden, die traurige Erfahrung Napoleons und Hitlers zu machen, indem sie offen das Ziel erklären, Russland auszulöschen oder maximal zu schwächen“, behauptete Lawrow.

Russland, das die Ukraine vor fast einem Jahr angegriffen hat, stellt sich mit Blick etwa auf die Sanktionen der EU und USA immer wieder selbst als Opfer dar. Putin selbst hatte am Donnerstag der Staatsagentur Tass zufolge erklärt, Russland habe den Ukraine-Krieg nicht begonnen, es versuche „ihn zu beenden“.

Ein Jahr Ukraine-Krieg: Kreml kündigt nun brisante Putin-Rede an

Update vom 10. Februar, 12.15 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin wird seine Rede zur Lage der Nation am 21. Februar, kurz vor dem Jahrestag des Ukraine-Kriegs, halten. Das teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag mit. Putin werde auf die aktuelle Lage eingehen und sich zur Wirtschaft und zur Sozialpolitik äußern, sagte Peskow. Bereits seit Tagen wurde in Moskau über das Datum der seit langem erwarteten Rede Putins spekuliert.

Nicht nur wegen Putins Krieg gegen das Nachbarland wird die Rede in diesem Jahr weltweit mit Spannung erwartet. In gut einem Jahr sind Präsidentenwahlen in Russland angesetzt. Beobachter gehen davon aus, dass der 70-Jährige nach mehr als 20 Jahren an der Macht 2024 erneut für das Amt kandidiert. Putin hatte die Verfassung geändert und kann demnach bis maximal 2036 Kremlchef bleiben, sollte er 2024 und 2030 gewählt werden.

Ukraine-News: Selenskyj trifft polnischen Amtskollegen Duda

Update vom 10. Februar, 11.23 Uhr: Auf der Rückreise vom EU-Gipfel in Brüssel hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Polen seinen Amtskollegen Andrzej Duda getroffen. Das Treffen in der südpolnischen Stadt Rzeszow habe am späten Donnerstagabend stattgefunden, sagte Dudas außenpolitischer Berater Marcin Przydacz der Nachrichtenagentur PAP.

Selenskyj habe Duda von den Ergebnissen seiner Treffen in Brüssel, Paris und London berichtet. Weitere Themen seien die aktuelle Lage an der Front, die Sicherheit in der Region sowie die gemeinsamen westlichen Anstrengungen zur militärischen Unterstützung der Ukraine gewesen.

Ukraine-News: Macron zeigt sich offen bei Kampfjet-Lieferungen

Update vom 10. Februar, 9.40 Uhr: Der französische Präsident Emmanuel Macron schließt Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine nicht aus. Diese dürften aber „auf keinen Fall in den kommenden Wochen“ erfolgen. Grund seien unter anderem notwendige Vorlaufzeiten und Ausbildungserfordernisse, sagte er am frühen Freitagmorgen nach Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilgenommen hatte. Macron betonte, dass Kampfjets nicht das seien, was die Ukraine gerade im Krieg gegen den Angreifer Russland benötige.

Wichtiger sei beispielsweise zusätzliche Artillerie, sagte er. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei einer Pressekonferenz nach dem Gipfel über mögliche Kampfjet-Lieferungen nur knapp: „Das war hier kein Gesprächsthema.“

Ukraine-News: Litauen kündigt Hilfspaket für Energieinfrastruktur an

Update vom 9. Februar, 18.09 Uhr: Litauen hilft der von Russland angegriffenen Ukraine beim Wiederaufbau ihrer zerstörten Energieinfrastruktur. Der Stromnetzbetreiber Litgrid kündigte am Donnerstag ein Hilfspaket mit Anlagen und Ausrüstung im Wert von etwa 3,6 Millionen Euro an, das etwa Isolatoren und Überspannungsableiter beinhaltet. Der erste Teil der Ausrüstung soll in den kommenden Wochen verschickt werden, hieß in der Mitteilung. 

Nach Angaben von Litgrid-Vorstandschef Rokas Masiulis hält das Unternehmen nach einer Modernisierung seiner Energieinfrastruktur einiges an brauchbarer Ausrüstung in Reserve. Sie soll nun an den Energieversorger Ukrenerho übergeben werden. Litauen ist eines der wenigen Länder, in denen noch Anlagen sowjetischer Bauart vorhanden sind, die im ukrainischen Energiesektor verwendet werden. Massive Raketenangriffe von Russland auf die Energieinfrastruktur der Ukraine verursachen immer wieder Stromausfälle in dem Land.

Ukraine-News: Moskau nennt Biden einen „Terroristen“

Update vom 9. Februar, 15.15 Uhr: Der Kreml hat einen Bericht des US-Investigativreporters Seymour Hersh als „sehr ernstzunehmend“ unterstützt, demzufolge die USA im vergangenen Jahr die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee gesprengt haben sollen. Die Führung in Moskau nutzte die Gelegenheit, um US-Präsident Joe Biden schwere Vorwürfe zu machen. „Biden schreibt sich in die Geschichte als Terrorist ein“, schrieb zum Beispiel der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, in seinem Telegram-Kanal.

Auch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte sich. Dem Bericht liege eine „tiefe Analyse“ zugrunde, sagte Peskow. „Es wäre unfair, ihm keine Aufmerksamkeit zu schenken.“ Leider hätten ihn westliche Medien nicht weiter verbreitet. Moskau verfüge über Informationen, wonach „die Angelsachsen in die Organisation dieses Sabotageakts verwickelt“ gewesen seien. Russland hatte diesen Vorwurf bereits früher erhoben, allerdings ohne Beweise dafür öffentlich vorzulegen. Westliche Länder verdächtigten Russland, hinter den Explosionen an den Pipelines zu stecken, Moskau wiederum beschuldigte den Westen der Sabotage.

Der 85-jährige Hersh, der vor Jahrzehnten durch die Aufdeckung des My-Lai-Massakers in Vietnam durch US-Truppen bekannt wurde, gilt als erfahrener Investigativjournalist, ist zuletzt aber auch immer wieder mit fragwürdigen Recherchen aufgefallen. So ist ihm auch vorgeworfen worden, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Die Quellenlage zu Nord Stream ist ungesichert, die USA und Norwegen haben den Bericht scharf zurückgewiesen. „Das ist völlig falsch und eine vollkommene Erfindung“, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson.

Ukraine-News: Meloni bezeichnet Macron-Selenskyj-Scholz-Treffen als „unangemessen“

Update vom 9. Februar, 12 Uhr: Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hat das Pariser Dreiertreffen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Olaf Scholz (SDP) als „unangemessen“ kritisiert. „Ich verstehe, dass (...) die öffentliche Meinung im eigenen Land manchmal Vorrang hat, aber es gibt auch Momente, in denen das kontraproduktiv ist. Dies war meines Erachtens hier der Fall“, sagte Meloni in Brüssel.

„Ehrlich gesagt, fand ich diese Einladung unpassend“, sagte sie bei ihrer Ankunft beim EU-Sondergipfel. Kurz zuvor waren Macron und Selenskyj gemeinsam per Flugzeug aus Paris eingetroffen. Scholz war nach dem Treffen in Paris am Vorabend noch weiter nach Brüssel gereist. Selenskyj hatte bei seiner Ankunft in Paris von einer „spontanen Idee“ gesprochen, was den Eindruck verstärkte, dass das Treffen in letzter Minute organisiert worden war.

Macron wies den Vorwurf zurück. „Ich wollte Selenskyj empfangen, gemeinsam mit Bundeskanzler Scholz“, sagte er. „Ich denke, das ist unsere Rolle. Deutschland und Frankreich haben seit acht Jahren eine besondere Rolle in dieser Frage“, fügte er hinzu.

Ukraine-News: Russischer Botschafter in London warnt vor Aus der Beziehungen

Erstmeldung vom 9. Februar: München – Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hat die Frühjahrsoffensive der Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin in der Ukraine bereits begonnen. Besonders Großbritannien liefert mächtig Waffen, um das ukrainische Militär auf neue Angriffe vorzubereiten. In Moskau löst dies Unmut aus. Der russische Botschafter in London, Andrei Kelin, warnte vor einem drohenden Aus der Beziehungen.

Putin-Botschafter empört über Großbritannien – „falsche Vorstellung“

„Beziehungen sind jetzt nah an null“, sagte Kelin laut der russischen Staatsagentur Tass. Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges habe London auch die letzten Beziehungsstränge in Wirtschaft und Kultur abgeschnitten, betonte er. Er warf London vor, die „gesamte Architektur der Beziehungen zwischen den Ländern“ zerstört zu haben. Offenbar hat Russland keine Eile, die Beziehungen zu verbessern. Man werde keine Schritte unternehmen, bis die britische Seite einsehe, wie notwendig dies sei, erklärte Kelin.

Kelins Wut gilt insbesondere den Waffenlieferungen. „London befindet sich nun an zweiter Stelle in der Nato mit Blick auf militärische Unterstützung für die Ukraine“, unterstrich er. Die britische Regierung kaufe Munition in Drittstaaten ein, um damit die Ukraine zu versorgen. „Hier gibt es eine falsche Vorstellung, dass die Lieferung von Panzern der Weg zum Frieden sei“, sagte der russische Diplomat. Dies führe allerdings nur noch zu einer weiteren Eskalation der Lage, betonte Kelin. London liefert Challenger-2-Panzer an Kiew.

Außerdem habe London die Arbeit mit der russischen Botschaft nur auf das Nötigste begrenzt, beschwerte sich der russische Botschafter. „Die Briten denken, sie verstehen bereits alles, aber das ist eine tiefe Illusion“, so Kelin. (bb)

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