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„Wir bereiten uns vor“

Ukraine-Geheimdienst befürchtet spezielle Winter-Strategie Russlands

Russland soll bereits für Angriffe in den kalten Monaten aufgerüstet haben. Die Ukrainer könnten erneut einem schweren Winter ausgesetzt sein.

Kiew - Der Winter in Europa steht vor der Tür - und damit eine schwere Zeit für die Ukraine im Krieg gegen Russland. Die kalten Monate bringen zusätzliche logistische und humanitäre Herausforderungen mit sich, unter anderem, die Zivilbevölkerung vor Angriffen auf das Energiesystem zu schützen. Die Gefahr scheint näher, denn je: Ein ukrainischer Verteidigungsbeamter behauptet, das russische Militär sei angesichts des Winters bereits beträchtlich für neue Angriffe ausgestattet. Gleichzeitig steckt die Ukraine-Offensive vor dem Wintereinbruch offenbar fest.

Wadym Skibitskyi, Vertreter der Hauptdirektion für Nachrichtendienste des ukrainischen Verteidigungsministeriums (HUR), sagte in einem am Montag veröffentlichten Beitrag von RBC-Ukraine, dass Russland im Oktober etwa 115 Hochpräzisionsraketen mit einer Reichweite von über 350 Kilometern herstellen konnte. Damit verfüge das Militär nun insgesamt über 870 Hochpräzisionsraketen für den Ukraine-Krieg, die Produktion laufe weiter. Eine Quelle nennt Skibitskyi dabei nicht.

Winter im Ukraine-Krieg: Russlands Waffen für zukünftige Angriffe

Unter den neu produzierten Hochpräzisionsraketen sollen sich nach Angaben von Skibitskyi etwa 20 Kalibrs und etwa 40 Kh-101-Raketen befinden. Darüber hinaus produziere Russland jeden Monat etwa 30 neue ballistische Iskander-M-Raketen und 12 Iskander-K-Marschflugkörper. Insgesamt befände sich demnach schätzungsweise folgende Anzahl von Raketen im Waffenarsenal der russischen Truppen:

  • Etwa 165 Kalibr-Raketen
  • Ca. 160 Einheiten der Kh-101, Kh-555 und Kh-55 mit Gefechtsköpfen
  • Rund 290 Einheiten der Iskander-M und Iskander-K
  • Etwa 80 Kinzhal-Raketen
  • Ca. Kh-22/Kh-32-Raketen
Russische Soldaten feuern an einem unbekannten Ort in Russland einen BM-21 Grad Mehrfachraketenwerfer auf ukrainische Stellungen ab. (Archivbild)

Laut Skibitskyi sind die Zahlen fast die gleichen wie im letzten Jahr. Der beträchtliche Raketenvorrat würde darauf hindeuten, dass Russland in den vergangenen Monaten eine stabile Raketenproduktion etablieren und halten konnte. „Natürlich können die Russen nicht alle ihre Raketen vollständig einsetzen - sie müssen mindestens 30 % in ihren Reserven behalten“, ergänzte der HUR-Mitarbeiter. „Wenn sie fast alles auf unser Energiesystem abschießen und nicht das gewünschte Ergebnis erzielen, wird jemand dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“

Russland bereitet sich auf Winterangriffe vor - ukrainische Energieinfrastruktur erneut in Gefahr

Russland hat bereits in den vergangenen Winterperioden des Ukraine-Kriegs demonstriert, dass die Energieinfrastruktur zu beliebten Zielen in der kalten Jahreszeit zählt. Den Grund für die Angriffe auf die Energieversorgung erklärte Putin persönlich. Vor allem die Zivilbevölkerung leidet dabei unter den Folgen. Skibitskyi betont, dass es dieses Jahr für Russland aber deutlich schwieriger werden könnte. „Wir bereiten uns auch darauf vor und verstehen, wie sie operieren, was sie auskundschaften, und ergreifen dementsprechend Maßnahmen zum Schutz unseres Energiesystems“, fügte der Geheimdienstvertreter hinzu.

Der Kreml wolle zudem die Produktion von Schahed-Drohnen im eigenen Land ausweiten. In einem Werk in der Stadt Jelabuga in der russischen Teilrepublik Tatarstan finde aktuell lediglich die Endmontage von Kamikaze-Drohnen statt, den sogenannten Geran-2. Andere benachbarte Fabriken in Russland würden jedoch Komponenten für diese Art von Drohne liefern. Nach Angaben der Zeitung sagte ein anderer Vertreter des militärischen Nachrichtendienstes, Andrii Jusow, in einem kurze Zeit vorher geführten Interview mit RBC-Ukraine, dass Russland derzeit in der Lage sei, mehrere Dutzend Schahed-Nachbauten pro Monat selbst herzustellen. (nz)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Stanislav Krasilnikov

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