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Washington Post

Von Trump abgeschobene Kolumbianer waren wohl keine Kriminellen

Donald Trump hat 200 abgeschobene Kolumbianer als „illegale Kriminelle“ bezeichnet. Kolumbianische Behörden sagen, unter den Abgeschobenen sind keine Kriminellen.

Bogotá, Kolumbien – Präsident Donald Trump drohte Kolumbien mit Strafzöllen, einem Einreiseverbot und anderen Sanktionen, um das Land zur Aufnahme von Abschiebeflügen mit „illegalen Kriminellen“ zu zwingen. Kolumbianische Beamte sagten jedoch, dass sich unter den Migranten, die die US-Regierung am Dienstag mit zwei Flugzeugen geschickt hatte, keine Kriminellen befanden.

Unter den mehr als 200 Abgeschobenen befanden sich zwei schwangere Frauen und mehr als 20 Kinder, teilten kolumbianische Beamte mit. „Sie sind keine Kriminellen“, sagte der kolumbianische Außenminister Luis Gilberto Murillo in einer auf X veröffentlichten Videobotschaft. „Ein Migrant zu sein, ist kein Verbrechen.“

Der kolumbianische Außenminister Luis Gilberto Murillo gibt am 26. Januar 2025 in Bogota, Kolumbien, eine Erklärung zur Annullierung von Visa durch die Regierung der Vereinigten Staaten für kolumbianische Regierungsbeamte und die Annullierung von Visa-Terminen ab dem 27. Januar ab.

Kolumbien beugt sich Trump und stimmt Abschiebungen zu

Die Konfrontation zwischen dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro und Trump in den sozialen Medien brach am Wochenende aus – nachdem die neue US-Regierung versucht hatte, die größte inneramerikanische Abschiebeaktion in der Geschichte Amerikas zu starten. Am Ende ließ Trump seine Handelsdrohungen fallen, nachdem Kolumbien den Flügen zugestimmt hatte.

Nach seinem Amtsantritt sagte Trump, er werde Gewaltverbrecher schnell abschieben. Dafür hat er das Militär, das FBI und andere Behörden um Hilfe bei seinen Abschiebeversuchen gebeten. „Das sind Mörder. Das sind Menschen, die so schlimm sind, wie man nur sein kann“, sagte er am Freitag gegenüber Reportern. „Wir werden sie zuerst ausfliegen.“

Prominente reagieren auf Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl 2024

Donald Trump und Familie
Donald Trump ist gelungen, was ihm auch diesmal nur wenige zugetraut hatten: Er gewinnt im dritten Anlauf die US-Wahl und wird im kommenden Januar als neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Den Triumph feierte er mit einem Großteil seiner Familie, Fans und Freunden auf einer Wahlparty in Mar-a-Lago. Das Ergebnis löste weltweit bei prominenten Unterstützern und Kritikern des Republikaners Reaktionen aus. © IMAGO/Jack Hill
Elon Musk, hier mit der zukünftigen First Lady Melania Trump
Sein Jubel war vorhersehbar. Elon Musk, hier mit der zukünftigen First Lady Melania Trump, hatte den Wahlkampf Donald Trumps in den vergangenen Wochen intensiv unterstützt. Auf seinem Kurznachrichtendienst X hielt der Multimilliardär seine Reaktion aber kurz: „Das Volk Amerikas gab [Donald Trump] heute Abend ein kristallklares Mandat für den Wandel.“ Trump hatte im Vorfeld der US-Wahl dem Tesla-Gründer eine wichtige Rolle bei der Reform der bürokratischen Strukturen in den USA versprochen. © IMAGO/Jen Golbeck
Andrew Tate und Christian Tate
Dem rechtspopulistischen, misogynen Influencer Andrew Tate scheint der Ausgang der US-Wahl ebenfalls zu gefallen. „Ich ziehe zurück nach Amerika“, schrieb der 37-Jährige auf X. Tate befindet sich aktuell in Rumänien und steht dort unter Hausarrest. Ihm, seinem Bruder (im Bild hinten rechts) und zwei Rumäninnen steht ein Prozess unterer anderem wegen sexuellen Missbrauchs und Menschenhandel mit Minderjährigen bevor.  © DANIEL MIHAILESCU/AFP
Podcaster Joe Rogan
Überrascht vom Sieg Donald Trumps schien dagegen Joe Rogan. Der Podcaster hatte den Kandidaten der Republikaner vor der US-Wahl ganze drei Stunden interviewt. Wenige Tage vor der Wahl sprach er sich dann öffentlich für die Wahl Trumps aus. Dessen Sieg kommentierte Rogan mit einem Video auf X, das eine Fernsehübertragung von Trumps Siegesrede zeigt. Im Hintergrund ist Rogan zu hören wie er „Holy Shit“ ruft. © IMAGO/Mark J. Rebilas
Der britische Moderator Piers Morgan
Der britische Moderator Piers Morgan trat einst an der Seite Donald Trumps auf. Mittlerweile gehört er eigentlich zu den Kritikern des künftigen Präsidenten. Auf X gratulierte er Trump nach seinem Sieg aber „zum größten Comeback in der politischen Geschichte.“ Sein Sieg sei „ein Beweis für Ihre Widerstandsfähigkeit, mentale Stärke und Ihre Niemals-aufgeben-Mentalität, während Ihre Feinde versuchten, Sie zu töten, ins Gefängnis zu stecken und Sie als den neuen Hitler bezeichnen.“ An den Demokraten übte Morgen heftige Kritik. Sie hätten eine „schreckliche Wahlkampagne“ organisiert und „zwei schreckliche Nominierungen“ ausgesprochen. Nun hätten sie die „schreckliche Schlappe erlitten, die sie verdient haben. Ende.“ © IMAGO/Justin Ng / Avalon
Heino Schlagerstar
Überraschende Glückwünsche erhielt Donald Trump von Heino. Der Schlagerstar veröffentlichte ein Video auf der Plattform TikTok, in dem er Donald Trump zum Sieg bei der US-Wahl gratulierte. „Ein fast 86-jähriger Mann wie ich hat schon eine gewisse Lebenserfahrung. In diesem Sinne: Alles Gute vom Opa Heino“, so der Sänger. © Robert Michael/dpa
Robert Ritchie, alias Kid Rock, hier auf der Bühne, ist seit vielen Jahren lautstarker Unterstützer von US-Präsident Donald Trump.
Robert Ritchie, alias Kid Rock, hier auf der Bühne, ist seit vielen Jahren lautstarker Unterstützer Donald Trumps. Nach dessen Wahlsieg veröffentlichte der Musiker ein Video auf Instagram, in dem er zur Einigkeit in den USA aufrief. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die meisten unserer linksgerichteten Freunde gute Menschen sind, die das Gleiche im Leben wollen wie wir, aber einfach anders darüber denken, wie man es erreichen kann. Anstatt schadenfroh zu sein“, sei es jetzt an der Zeit, die Hand auszustrecken „und alle vernünftigen Menschen dieser großartigen Nation zu vereinen“. © Amy Harris/dpa
Donald Trump Jr., der älteste Sohn des Siegers der US-Wahl
Gnade und Demut im Moment des Sieges zeigen? Das liegt Donald Trump Jr., dem ältesten Sohn des Siegers der US-Wahl, fern. In einer Serie von Tweets attackierte Trump Jr. unter anderem den amtierenden Präsidenten Joe Biden, die Moderatorin Whoopie Goldberg und die Reporterinnen und Reporter des US-Senders CNN. Persönlich zeigte sich Trump Jr. in euphorischer Stimmung und forderte seine Follower, ihm Memes, mutmaßlich zur US-Wahl, zu schicken. „Ich bin die zweite Nacht infolge wach und zu müde, um sie selbst zu suchen“, schrieb der 46-Jährige. © IMAGO/Susan Stava / SOPA Images
Kai Trump hatte ihren Großvater bereits beim Nominierungsparteitag in einer Lobrede gefeiert
Kai Trump hatte ihren Großvater bereits beim Nominierungsparteitag in einer Lobrede gefeiert. Nach dessen Sieg bei der US-Wahl legt die 17 Jahre alte Tochter Donald Trump Jr.s nach. Auf Instagram teilte sie ein Bild von sich und ihrem Opa in dessen Luxus-Ressort Mar-a-Lago. Dazu schrieb sie: „Keiner arbeitet härter oder kümmert sich mehr um das amerikanische Volk. Gratuliere Opa, ich liebe Dich!“ © IMAGO/Mark Reinstein
Donald Trump und Dana White
UFC-Präsident Dana White feierte Donald Trumps Sieg mit dem Gewinner und seiner Familie auf einer Wahlparty in Mar-a-Lago. White gilt seit langem als enger Verbündeter Trumps. In seiner Rede auf der Siegesfeier lobte er den künftigen US-Präsidenten und bedankte sich bei Podcastern wie Theo Von und Andrew Schulz, die Trump vor der US-Wahl in ihre Sendungen einluden. Besonderen Dank sendete White an „den mächtigen und gewaltigen Joe Rogan“, der sich ebenfalls öffentlich hinter Trump gestellt hatte. © JOE RAEDLE/AFP
Politikberater Roger Stone
Glückwünsche erreichten Donald Trump von Roger Stone. Dazu gab es auch einen guten Grund: Trump hatte am Ende seiner ersten Amtszeit den verurteilten Politik-Berater der Republikaner begnadigt und so aus dem Gefängnis geholt. Stone, Nixon-Fan mit Tattoo des Ex-Präsidenten auf dem Rücken, gratulierte Trump. Dazu postete er das Foto eines Briefes, den offenbar Nixon an Trump schickte und ihm berichtete: „Wie sie sich vorstellen können, ist [Mrs Nixon] eine Expertin für Politik und sie prognostiziert, dass sie, sollten sie je für ein Amt kandidieren, ein Gewinner sein werden.“ Stone kommentierte den Brief mit den Worten: „Mrs. Nixon hatte Recht.“ © imago
Sylvester Stallone gilt schon lange als Anhänger der Republikaner.
Sylvester Stallone gilt schon lange als Anhänger der Republikaner. Eine Gala in Palm Beach nutzte der 78 Jahre alte Schauspieler, um auch seine Unterstützung und Begeisterung für Donald Trump zum Ausdruck zu bringen. Der Sieg des künftigen US-Präsidenten bei der US-Wahl erinnere ihn an Mythologie so Stallone, der über Trump sagte: „Dieses Individuum kommt nicht von dieser Welt. Niemand auf der Welt hätte das schaffen können, was er geschafft hat, und ich bin voller Ehrfurcht.“ © JOE RAEDLE(AFP
DJ Antoine bei der 1. Party der Antenne Thüringen Party
Der Schweizer Musiker DJ Antoine bejubelte den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl. In seiner Instagram-Story postete der Produzent eine amerikanische Flagge, darauf platziert die Worte: „Thank You“ und „Make America Great Again“, Trumps Slogan bei seiner ersten und dritten Kandidatur. © IMAGO/Michael Kremer
Tony Hinchcliffe hatte kurz vor der US-Wahl mit seinem Auftritt bei Donald Trumps Kundgebung im Madison Square Garden
Tony Hinchcliffe hatte kurz vor der US-Wahl mit seinem Auftritt bei Donald Trumps Kundgebung im Madison Square Garden in New York für erregte Gemüter gesorgt. Der Comedian nannte Puerto Rico eine „schwimmende Insel aus Müll“. Viele Republikaner fürchteten im Anschluss um die Stimmen der Menschen mit puerto-ricanischen Wurzel. Doch die Wahl bewies: Diese Sorgen waren unberechtigt. Trump holte größere Stimmenanteile in hispanischen und puerto-ricanischen Wählergruppen als je ein Republikaner vor ihm. Hinchcliffe schien sich durch diese Statistiken bestätigt und teilte gleich im Anschluss an die US-Wahl mehrere Artikel zum Thema. © IMAGO/Dave Starbuck
Jeff Bezos, hier mit seiner Freundin Lauren Sanchez
Jeff Bezos, hier mit seiner Freundin Lauren Sanchez, gratulierte Trump zum Sieg. Via X schrieb der Multimilliardär: „Herzlichen Glückwunsch an unseren 45. und nun 47. Präsidenten zu einem außergewöhnlichen politischen Comeback und einem entscheidenden Sieg. Keine Nation hat größere Möglichkeiten.“ Kurz vor der Wahl hatte Bezos als Besitzer der Washington Post einen Kommentar verhindert, in dem die Zeitung die Wahl von Kamala Harris empfehlen wollte. © IMAGO/Tierney L. Cross
Apple-Chef Tim Cook, hier mit Ariana Grande (l.) und Reese Witherspoon
Apple-Chef Tim Cook, hier mit Ariana Grande (l.) und Reese Witherspoon auf einem Empfang, zeigte sich optimistisch mit Blick auf eine weitere Amtszeit von Donald Trump. „Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump, zu Ihrem Sieg! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und Ihrer Regierung, um sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten auch weiterhin mit Einfallsreichtum, Innovation und Kreativität an der Spitze stehen“, schrieb der Multimilliardär auf Twitter. © JAMIE MCCARTHY/AFP
Rapperin Cardi B bei Kamala Harris
Doch Donald Trumps Triumph wurde selbstredend nicht nur bejubelt. Zahlreiche Prominente und Stars zeigten sich entsetzt nach dem Sieg des mehrfach Verurteilten Ex-Präsidenten. Darunter Cardi B. Die Rapperin war vor der US-Wahl auf einer Kundgebung für Kamala Harris aufgetreten. Nach deren Niederlage teilte sie auf X ein Video, das sie selbst beim Blick auf die Wahlergebnisse zeigt. Die Aufnahme ergänzte Cardi B. mit der Unterschrift: „Ich hasse Euch echt alle.“ © IMAGO/Mark Hertzberg
Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis
Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis bezeichnete Donald Trumps Sieg in einem langen Instagram-Post als „eine Rückkehr zu einer restriktiven, drakonischen Zeit“, in der Minderheiten wieder Angst vor Repressionen haben müssten. Sie endete ihr Kommentar mit einem Aufruf: „Aber was es wirklich bedeutet, ist, dass wir aufwachen und kämpfen müssen. Kämpfen wir für die Frauen und unsere Kinder und ihre Zukunft und kämpfen wir gegen die Tyrannei. Einen Tag nach dem anderen. Ein Kampf nach dem anderen. Ein Protest nach dem anderen. Das ist es, was es bedeutet, Amerikaner zu sein.“ © imago
Tech-Milliardär Marc Cuban
Tech-Milliardär Marc Cuban war einer der lautstärksten Trump-Kritiker seiner Gehaltsklasse im Vorfeld der US-Wahl. Der Besitzer der NBA-Mannschaft zeigte nach dem Sieg Trumps Respekt vor dem Willen des Volkes und schrieb auf X: „Glückwunsch [Donald Trump]. Sie haben fair und anständig gewonnen.“ Eine kleine Spitze konnte sich Cuban aber nicht verkneifen. Seine Nachricht beendete er mit dem zweiten Satz: „Und vielen Dank Elon Musk.“ © IMAGO/Ringo Chiu
Whoopie Goldberg The view
Wie Marc Cuban war auch Whoopi Goldberg einst mit Donald Trump befreundet und zählt nun zu seinen Kritikerinnen. Die Schauspielerin und Moderatorin reagierte am Mittwochmorgen nach der US-Wahl in ihrer Sendung „The View“ auf Trumps Sieg, in der sie vor der Wahl noch Kamala Harris als Gast empfangen hatte. Goldberg stellte klar, dass sie an ihrer seit längerem angewandten Praxis bleiben werde und Trumps Namen nicht aussprechen werde. „Er ist jetzt der Präsident. Ich werde seinen Namen immer noch nicht aussprechen. Das wird sich nicht ändern.“ © CHARLY TRIBALLEAU/AFP
Schauspielerin Christina Applegate
Schauspielerin Christina Applegate, hier mit Kollege Anthony Anderson, bei einer Gala, reagierte bestürzt auf den Ausgang der US-Wahl. „Warum? Könnt Ihr mir einen Grund nennen? Mein Kind weint, weil ihr ihre Rechte als Frau weggenommen werden könnten. Warum? Wenn Ihr anderer Meinung seid, dann folgt mir nicht mehr“, schrieb sie auf X. © KEVIN WINTER/AFP
Ex-Präsident George W. Bush
Ex-Präsident George W. Bush (Archivbild) galt noch nie als großer Unterstützer seines Nachfolgers, auch wenn beide als Kandidaten der Republikaner zweimal bei US-Wahl triumphierte. Nach Donald Trumps letztem Sieg meldete sich der 41. Präsident der USA in einer Presseerklärung mit versöhnlichen Tönen zu Wort. „Ich gratuliere Präsident Trump zu seiner Wahl zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika sowie dem gewählten Vizepräsidenten J.D. Vance und ihren Familien“, stand dort im Namen Bushs geschrieben. © MARTIN BUREAU/AFP
Autor Stephen King
Autor Stephen King teilte seine Gedanken über die Zukunft der Demokratie in den USA nach dem Wahlsieg Trumps auf Twitter mit. „Es gibt ein Schild, das man in vielen Läden sieht und auf dem steht: Schön anzuschauen, angenehm in der Hand zu halten, aber wenn man es kaputt macht, wird es verkauft. Das Gleiche könnte man auch über die Demokratie sagen.“ © KENZO TRIBOUILLARD/AFP
Sängerin und Superstar Billie Eilish
Sängerin und Superstar Billie Eilish zeigte sich schockiert von Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl. In ihrer Instagram-Story schrieb die 22 Jahre alte US-Amerikanerin: „Es ist ein Krieg gegen die Frauen.“ © KENA BETANCUR/AFP
Cem Özdemir Grüne
Cem Özdemir reagierte mit Besorgnis auf das Ergebnis der US-Wahl 2024 und sieht darin eine global gültige Warnung. Während einer Afrika-Reise sagte der Grünen-Politiker gegenüber IPPEN.MEDIA: „Der Schlag sitzt tief“. Laut Özdemir wisse man „gar nicht, wem man zuerst gratulieren soll: Herrn Trump oder Herrn Putin“. © Marijan Murat/dpa
Influencerin Cathy Hummels, hier mit Ex-Mann und Ex-BvB-Profi Mats Hummels
Influencerin Cathy Hummels, hier mit Ex-Mann und Ex-BVB-Profi Mats Hummels, äußerte sich ebenfalls zum Ausgang der US-Wahl. In einer Instagram-Story sagte sie: „Ich habe echt Angst, was das für uns – die restliche Welt – bedeutet, dass ein Irrer dieses Land regiert.“ Die USA wären für sie in den vergangenen Jahren eine zweite Heimat geworden, ergänzte Hummels. © ALEXANDRA BEIER/AFP
Buchautor und Talkshow-Gast Ahmad Mansour
Buchautor und Talkshow-Gast Ahmad Mansour reagierte via X auf die US-Wahl - und kritisierte die seiner Meinung nach prätentiöse Kritik aus Deutschland an der Entscheidung des amerikanischen Volks. „Wie können die Amerikaner es nur wagen, anders zu wählen, als wir es ihnen aus Deutschland empfehlen? Zum zweiten Mal ignorieren sie einfach unsere wohlmeinenden Ratschläge!“, schrieb Mansour. © IMAGO
Rapper 50 Cent
Besondere Glückwünsche schickte 50Cent an Donald Trump. Der Rapper aus Detroit und guter Freund von Trump-Kritiker Eminem schrieb zu einem Bild, das ihn und Trump zeigte, auf Instagram: „Mir ist es egal, wie der Kampf ausgeht, ich gehe mit der Siegerscheiße. Ich weiß immer noch nicht, was hier los ist. Glückwunsch!“ © IMAGO/Edwin Garcia

Seit Trumps Amtsantritt haben Einwanderungsbeamte tausende Menschen verhaftet, darunter Einwanderer, die wegen Sexualdelikten und anderer schwerer Verbrechen verurteilt wurden. Die Beamten haben jedoch nicht angegeben, wie viele Gewalttäter aus dem Land abgeschoben wurden. Das Heimatschutzministerium und seine Einwanderungs- und Grenzschutzbehörden haben keine Fragen zum kriminellen Hintergrund der nach Kolumbien abgeschobenen Personen beantwortet.

Trumps Regierung bezeichnet „alle“ illegalen Einwanderer als Kriminelle

Das Ministerium gab am Montag bekannt, dass es in der vergangenen Woche 7300 Einwanderer abgeschoben hat, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhielten. Ohne Beweise vorzulegen, erklärten Beamte, dass sie „das Versprechen von Präsident Trump an das amerikanische Volk erfüllt haben, gewalttätige Kriminelle, die sich illegal im Land aufhalten, zu verhaften und abzuschieben“.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, dass die Regierung „alle“ Einwanderer, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhalten, als Kriminelle betrachte. „Sie haben illegal gegen die Gesetze unserer Nation verstoßen und sind daher aus Sicht dieser Regierung Kriminelle“, sagte sie und bezeichnete die Erklärung als „großen Kulturwandel in unserer Nation“. Die Abschiebung ist ein zivilrechtliches, kein strafrechtliches Verfahren.

Die US-Einwanderungs- und Zollbehörde berichtete im vergangenen Jahr, dass Personen mit krimineller Vergangenheit nur acht Prozent der Einwanderer ausmachten, die sie im Hinblick auf eine mögliche Abschiebung verfolgte. In den Vereinigten Staaten gilt die Unschuldsvermutung, bis die Schuld vor Gericht bewiesen ist.

Unterlagen zeigen: meist haben illegale Einwanderer keine Vorstrafen

In Interviews mit lokalen Medien in Bogotá sagten einige der Abgeschobenen, sie hätten kürzlich illegal die Grenze zwischen den USA und Mexiko überquert und seien schnell aufgegriffen und nach Hause geschickt worden. Obwohl Grenzgänger seit langem eine Priorität für die Abschiebung darstellen, auch unter der Biden-Regierung, zeigen Bundesunterlagen, dass die meisten Grenzgänger keine Vorstrafen haben.

Beamte der Trump-Regierung haben Einwanderungsrazzien gegen Kriminelle in „Zufluchtsstädten“ wie New York und Chicago bekannt gegeben. Die weit von der südlichen Grenze entfernten Städte beherbergen eine große Anzahl von Einwanderern. Die Kommunalverwaltungen sind bei der Zusammenarbeit mit der Behörde für Einwanderungs- und Zollbestimmungen (Immigration and Customs Enforcement, ICE) misstrauisch. Denn die könnte auch ansonsten gesetzestreue Einwanderer ohne Papiere verhaften, die in die Vereinigten Staaten gekommen sind, um zu arbeiten.

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Behörde ICE: 7,8 Millionen Einwanderer von Abschiebung bedroht

Das Weiße Haus hat Fahndungsfotos von Personen, die in Städten wie Houston, Baltimore und Seattle verhaftet wurden, mit orangefarbenem Rahmen veröffentlicht – manchmal ohne Namen, was es schwierig macht, ihre Vorstrafen unabhängig zu überprüfen. Vor Trumps Amtsantritt gaben ICE-Beamte an, dass sie mehr als 660.000 Personen mit Vorstrafen auf ihrer Liste von 7,8 Millionen Einwanderern hätten, die landesweit von einer möglichen Abschiebung bedroht sind.

Viele vorbestrafte Personen können nicht schnell abgeschoben werden, weil sie eine Haftstrafe verbüßen. 59 Prozent der wegen Mordes Verurteilten waren beispielsweise im September in Bundes-, Landes- oder örtlichen Gefängnissen inhaftiert, wie aus Daten des Heimatschutzministeriums hervorgeht, die der Washington Post vorliegen. 90 Prozent der wegen Mordes Verurteilten wurden vor 2021 in die Akten des ICE aufgenommen. Das bedeutet, dass Trump sie während seiner ersten Amtszeit nicht abschieben konnte, wie aus den Akten hervorgeht.

Kolumbiens Militär flog eigene Staatsbürger aus den USA aus

Obwohl Kolumbien seit Jahren Abschiebeflüge aus den Vereinigten Staaten akzeptiert, verweigerte Petro am frühen Sonntag zwei US-Militärflugzeugen die Einreise und sagte, dass Abschiebungen mit „Würde und Respekt“ durchgeführt werden sollten. Am Sonntag sagte Trump, Kolumbien habe zugestimmt, Abschiebeflüge des US-Militärs zu akzeptieren.

Petro entsandte schließlich am Dienstag die kolumbianische Luftwaffe, um die Abgeschobenen an der südlichen Grenze der USA abzuholen und nach Bogotá zu bringen. Ein Flug aus El Paso hatte 91 Kolumbianer an Bord, während ein anderer aus San Diego 110 Abgeschobene beförderte, so das kolumbianische Außenministerium.

Einer der abgeschobenen Männer berichtete einem kolumbianischen Radiosender, dass US-Grenzbeamte ihm nach seiner Festnahme Handschellen und Fußfesseln angelegt hätten. Er sagte, er sei vor einer Woche über die Grenze in die Vereinigten Staaten gekommen. Laut der kolumbianischen Kinderwohlfahrtsbehörde kamen alle Kinder in Begleitung von Erwachsenen an. Ihr Alter lag zwischen ein und 17 Jahren.

Trump will weiter nach Kolumbien abschieben

Trump postete am Sonntag in den sozialen Medien, dass die Flüge, auch die Militärflüge, fortgesetzt würden. „Wir werden der kolumbianischen Regierung nicht erlauben, ihre rechtlichen Verpflichtungen in Bezug auf die Aufnahme und Rückführung der Kriminellen, die sie in die Vereinigten Staaten gezwungen haben, zu verletzen!“, schrieb er auf Truth Social.

Petro und andere kolumbianische Beamte feierten am Dienstag die Rückkehr ihrer Staatsbürger und boten ihnen Unterstützung bei der Neuansiedlung an. Beamte sagten, dass die Migranten medizinische Versorgung und Lebensmittel erhalten hätten. „Sie sind Kolumbianer, sie sind frei und in Würde und sie sind in ihrer Heimat, wo sie geliebt werden“, schrieb Petro auf X. „Migranten sind keine Kriminellen, sie sind Menschen, die arbeiten und sich weiterentwickeln wollen, um ihr Leben zu leben.“

Isaac Arnsdorf hat zu diesem Bericht beigetragen.

Zu den Autoren

Samantha Schmidt ist Leiterin des Bogotá-Büros der Washington Post und berichtet über das gesamte spanischsprachige Südamerika.

Maria Sacchetti berichtet für die Washington Post über Einwanderung, einschließlich der US-Einwanderungs- und Zollbehörde und des Gerichtssystems. Zuvor berichtete sie für den Boston Globe, wo ihre Arbeit zur Freilassung mehrerer Einwanderer aus dem Gefängnis führte. Sie lebte mehrere Jahre in Lateinamerika und spricht fließend Spanisch.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 29. Januar 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Sebastian Barros/Imago

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