Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Strafzölle auf EU-Produkte

Von der Leyen trifft Trump - Wird ein Handelskrieg zwischen EU und USA abgewendet?

Am Nachmittag wird EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommen. Wird damit ein Handelskrieg abgewendet?

Update, 6.35 Uhr: Der laut Donald Trump „größte aller Deals“ im Zollstreit mit der Europäischen Union hat in Deutschland zunächst nur verhaltene Begeisterung ausgelöst. Bundeskanzler Friedrich Merz begrüßte zwar die Einigung, die deutsche Industrie reagierte aber deutlich zurückhaltender. „Das Übereinkommen ist ein unzureichender Kompromiss und sendet ein fatales Signal an die eng verflochtene Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks“, teilte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin mit. Die EU nehme schmerzhafte Zölle in Kauf. 

Update vom 28. Juli, 5.30 Uhr: Donald Trump sprach vom „größten aller Deals“, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete es als einen schweren Prozess: Die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA und der EU ist vorerst abgewendet. Bei einem Spitzentreffen in Schottland gab es eine Grundsatzeinigung. Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich erleichtert – vor allem mit Blick auf die Automobilwirtschaft. Und was bedeutet die Einigung für die Verbraucher? Das wird sich vermutlich erst in den nächsten Monaten genau zeigen.

Ist Trump der Sieger im Handelsstreit mit der EU?

Update, 22.59 Uhr: In den Augen der Wirtschaft darf sich Donald Trump als Sieger der Verhandlungen mit Ursula von der Leyen über ein Zoll-Abkommen zwischen den USA und der EU fühlen. Der US-Präsident könne die Ergebnisse des Deals als „Sieg für sich“ verbuchen, sagte Holger Schmieding, Chefökonom der Londoner Berenberg Bank, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Zölle von 15 Prozent auf alle Güter der EU in den USA sei „ziemlich heftig“, auch wenn sich deutlich unter den angedrohten 30 Prozent lägen, sagte Michael Brown, Chefstratege der Handelsplattform Stepstone.

Der deutsche Außenhandelsverband bezeichnete den Deal als „schmerzhaften Kompromiss“. Auch die nun verhandelten Handelsbeziehungen mit den USA seien für deutsche Exporteure eine „existienzielle Bedrohung“, sagte Dirk Jandura, Präsident des Branchenverbands BGA, laut der Nachrichtenagentur AFP.

Update, 20.22 Uhr: Nach der Einigung im Zoll-Streit hat US-Präsident Donald Trump Details zum Deal zwischen den USA und der EU verkündet. Keinen Fortschritt erzielte die Kommissionspräsidentin bei den Verhandlungen offenbar bei den US-Zöllen auf Stahl und Aluminium. Laut Trump bleiben diese bei 50 Prozent. „Das ist eine weltweite Angelegenheit, die so bleibt, wie sie ist“, sagte der US-Präsident.

Zoll-Deal: Trump nennt Details zum Abkommen – von der Leyens Bestätigung bleibt aus

Update, 19.46 Uhr: In seiner Bekanntgabe des Zoll-Deals mit der EU hat Donald Trump weitreichende Zugeständnisse angedeutet, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen abgegeben haben solle. Das berichtet der Nachrichtensender CNN. „Die Europäische Union wird sich bereit erklären, Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar aus den Vereinigten Staaten zu kaufen“, wird Trump dort zitiert. Von der Leyen habe außerdem weitere Investitionen von „600 Milliarden Dollar mehr in die Vereinigten Staaten“ versprochen. Die EU-Kommissionspräsidentin hat sich bislang nicht zu den Zahlen des US-Präsidenten geäußert.

Update, 19.33 Uhr: Die USA und die EU haben sich auf einen Deal im Zoll-Streit geeinigt. Das verkünden US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soeben nach ihren Gesprächen in Schottland.

Update, 18.22 Uhr: Trump und von der Leyen ziehen sich nun für Gespräche über ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und der EU zurück. In der nächsten Stunde könnte es laut Trump eine Entscheidung geben.

Update, 18.17 Uhr: Donald Trump schließt EU-Zölle unter 15 Prozent aus: Auf die Frage, ob er den allgemeinen Zollsatz für die Europäische Union unter 15 Prozent senken könne, antwortet der US-Präsident schlicht: „Nein.“ Weiter schlug Trump vor, Arzneimittel aus dem Abkommen herauszunehmen. „Pharmazeutika sind etwas ganz Besonderes“, so der US-Präsident.

Von der Leyen über Trump bei Zoll-Treffen: „Als harter Dealmaker bekannt“

Update, 18 Uhr: Das Treffen zwischen Trump und von der Leyen hat mit etwas Verspätung begonnen. „Wir sind hier mit ihren hervorragenden Mitarbeitern und hoffen, dass wir einige Probleme lösen können“, zitiert die New York Times den Präsidenten bezüglich eines möglichen Handelsabkommens zwischen den USA und der EU. Von der Leyen erklärte zu Beginn: „Sie sind als harter Verhandlungsführer und Dealmaker bekannt.“

Die Chancen auf ein Ankommen bezifferte Trump erneut auf 50/50. Es gebe noch drei bis vier Streitpunkte zwischen den USA und der Europäischen Union, erklärte der US-Präsident. Sollte es zu einem Abkommen kommen, wäre dies „der größte Deal“, so Trump.

Spitzengespräch im Zollstreit: Donald Trump trifft Ursula von der Leyen in Schottland.

Update, 17.35 Uhr: Kurz vor dem Spitzengespräch zwischen Donald Trump und Ursula von der Leyen im Zollstreit sieht US-Handelsminister Howard Lutnick sein Land in einer guten Verhandlungsposition. „Europa muss einen Deal schließen und will einen Deal schließen“, sagte er dem Sender Fox News.

Die EU-Kommissionspräsidentin und ihr Team seien nach Schottland geflogen, um sich mit dem US-Präsidenten darauf zu verständigen. „Die Frage ist: bieten sie Präsident Trump einen ausreichend guten Deal an, der es ihm wert ist, von den von ihm festgelegten 30-Prozent-Zöllen abzurücken?“ Eine solche Vereinbarung müsste eine stärkere Öffnung des Marktes der Europäischen Union für amerikanische Exporte beinhalten, betonte er. 

Zoll-Streit: Treffen zwischen Trump und von der Leyen – Einigung nach „kontroversen“ Verhandlungen?

Update, 17.14 Uhr: Das Spitzengespräch im Zollstreit steht kurz bevor: Um 17.30 Uhr sollen US-Präsident Donald Trump und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Trumps Golfplatz in Turnberry zusammentreffen. Gespräche über ein Handelsabkommen seien am Samstagabend „zeitweise sehr kontrovers“ verlaufen, berichtete die Financial Times. Demnach waren insbesondere noch Fragen nach US-Zöllen auf Medikamente und Pharmaprodukte offen. Dennoch heißt es aus EU-Kreisen, dass sich ein Abkommen abzeichne, berichtet AFP.

Trump-Treffen mit von der Leyen: Einigung im Zollstreit zwischen USA und EU deutet sich an

Update, 16.17 Uhr: Im Zollstreit zwischen der EU und den USA deutet sich eine Einigung an: Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf EU-Kreise. Demnach habe es bei einem Gespräch zwischen EU-Diplomaten mit US-Handelsminister Howard Lutnick am Samstagabend zwar „noch einige Fragen offen“ gegeben – gleichzeitig zeichne sich ein Abkommen ab. Teil der möglichen Einigung seien demnach US-Einfuhrzöllen in Höhe von 15 Prozent sowie zahlreichen Ausnahmen.

US-Präsident Donald Trump trifft am Nachmittag mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Spitzengespräch im Zollstreit in Schottland zusammen. Sollte ein Deal zwischen USA und EU gelingen, wäre es Trump zufolge „der größte von allen“. Von der Leyen war am Samstagabend in Schottland angekommen, sie hatte zuletzt von einem „guten Telefonat“ mit dem US-Präsidenten berichtet.

Von der Leyen trifft Trump – wird ein Handelskrieg zwischen EU und USA abgewendet?

Erstmeldung: Turnberry – In wenigen Tagen sollen schon hohe US-Zölle auf die Einfuhr von Produkte aus der EU eingeführt werden. Eine Einigung zwischen Brüssel und Washington konnte bislang nicht erzielt werden. Deswegen wollen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump heute in Schottland zusammenkommen. Die Entscheidung dazu war erst kürzlich gefallen. „Nach einem guten Telefonat mit dem US-Präsidenten haben wir vereinbart, uns am Sonntag in Schottland zu treffen, um die transatlantischen Handelsbeziehungen und die Art und Weise zu besprechen, wie wir sie stark halten können“, hatte von der Leyen am Freitag auf X angekündigt.

Unklar bleibt, ob ihnen bei dem Gespräch in Turnberry eine Einigung im Zollstreit gelingen wird. Trump hatte bei seiner Ankunft in Schottland am Freitag von einer „guten 50:50-Chance“ gesprochen. Trump zufolge wäre es der „größte Deal von allen“, sollte es eine Einigung geben.

Trump will ab 1. August Zölle für auf 30 Prozent erhöhen

Die Aufregung um den Verlauf des Treffens ist im Vorfeld groß. Trump hatte vor zwei Wochen inmitten laufender Verhandlungen mit einem Brief an von der Leyen die Drohkulisse noch einmal erhöht und Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU ab dem 1. August angekündigt. Allerdings ließ der umstrittene Präsident die Option offen, von diesem Zollsatz abzuweichen, sollte die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffnen.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

EP-Ausschusschef lehnt Unterwerfung ab

In den vergangenen Monaten hatte es zwischen beiden Seiten immer wieder Verhandlungen gegeben. Jetzt müsse auf Chefebene Bilanz gezogen und geprüft werden, „inwieweit ein ausgewogenes Ergebnis erzielt werden kann, das für Unternehmen und Verbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks Stabilität und Vorhersehbarkeit bietet“, hieß es von der Kommission vorab. Allerdings gibt es auf europäischer Ebene auch Ängste vor einem Handelskrieg mit den USA. Die Europäische Union werde sich „nicht erpressen lassen“ und sich „nicht wie im Fall von Japan unterwürfig allen wirtschaftlichen Forderungen der USA beugen“, sagte der SPD-Europapolitiker weiter. „Verhandeln und vereinbaren ja, aber unterwerfen werden wir uns nicht“, sagte der deutsche Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments (EP), Bernd Lange.

Trump will Handelsdefizit mit EU minimieren

Seit April gibt es schon in den USA Zölle in Höhe von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU. Zusätzlich hatte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos und Autoteile einführen lassen. Bei Stahl- und Aluminiumprodukten liegen die Zölle sogar 50 Prozent. Diese Maßnahmen setzen deutsche Exportbranchen stark unter Druck. Mit den Zöllen will Trump das Handelsdefizit mit der EU minimieren. Im vergangenen Jahr lag das Handelsdefizit bei rund 236 Milliarden US-Dollar. Die USA hatte Washington zufolge 2024 Waren im Wert von 606 Milliarden Dollar aus der EU importiert. Gleichzeitig wurde für 370 Milliarden Dollar Waren in die EU exportiert.

Rubriklistenbild: © Jacquelyn Martin/AP/dpa

Kommentare