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US-Politik

Chaos bei TV-Debatte der Republikaner: Neue Regeln sollen helfen

Die republikanischen Präsidentschaftskandidaten nehmen an der Debate in Simi Valley, Kalifornien, teil.
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Die republikanischen Präsidentschaftskandidaten nehmen an der Debate in Simi Valley, Kalifornien, teil.

Bei der TV-Debatte der Republikaner wird viel und gleichzeitig geredet. Die Angriffe auf die politischen Gegner sind härtefr als in der Vergangenheit.

Update vom 28. September, 08.00 Uhr: Eine chaotische zweite Debatte ist beendet. Die Kandidaten haben viel gestritten, die Zeitvorgaben ignoriert, und die Moderatoren mussten mehrfach eingreifen. In dieser Debatte gab es am Ende dann doch viel mehr Angriffe gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, Präsident Joe Biden und zwischen den Kandidaten als in der ersten.

Die dritte Vorwahldebatte wird erst am 8. November stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt bleibt weniger als ein Jahr bis zu den Präsidentschaftswahlen 2024. Die Debatte in Miami wird die bisher strengsten Qualifikationen haben.

Der Republikanische Nationale Ausschuss (RNC) hat bereits eine Liste mit Kriterien für Kandidaten veröffentlicht, die teilnehmen möchten. Jeder Kandidat muss eine Erklärung unterschreiben, in der er sich verpflichtet, den Kandidaten der Partei zu unterstützen, Daten mit dem RNC auszutauschen und an keinen anderen als den vom RNC genehmigten Debatten teilzunehmen. Um sich für die dritte Debattenphase in Miami zu qualifizieren, müssen die Kandidaten außerdem bestimmte Anforderungen in Bezug auf Wahlbeteiligung und Spender erfüllen.

TV-Debatte der Republikaner dreht sich vor allem um Migration und China

Update vom 28. September, 4.25 Uhr: Die Trump-Herausforder versuchten, mit einer Demonstration von Härte zu punkten – vor allem gegenüber China, Drogen-Kartellen aus Mexiko und Einwanderern, die gesetzwidrig die US-Grenze überschritten. Der für eine populistische Agenda bekannte Ramaswamy ging noch weiter und sprach sich dafür aus, selbst in den USA geborene Kinder abzuschieben, wenn sich ihre Eltern bei der Geburt unerlaubt im Land aufhielten.

Bei der Position zum Krieg in der Ukraine wurde die Spaltung in der republikanischen Partei deutlich. Während DeSantis und Ramaswamy sich dafür aussprachen, dass die USA möglichst schnell ein Ende des Krieges durch Verhandlungen herbeiführen, plädierten Pence und Haley für eine weitere Unterstützung der Ukraine.

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

Trump versuchte unterdessen, die Unterstützung der Auto-Gewerkschaft UAW zu bekommen, die gerade große US-Hersteller bestreikt. Er behauptete, Bidens Pläne für den Ausbau der Elektroauto-Produktion würden die US-Autoindustrie zerstören, weil man weniger Arbeiter brauchen werde. In der TV-Debatte war der Klimawandel kein Thema. Im Gegenteil rief unter anderem Ramaswamy erneut dazu auf, nach Erdöl zu bohren und Kohle zu verbrennen, weil man so die US-Wirtschaft ankurbele.

Update vom 28. September, 4.25 Uhr: Mit Attacken auf Amtsinhaber Joe Biden in einer TV-Debatte haben Präsidentschafts-Anwärter der US-Republikaner versucht, zum Spitzenreiter Donald Trump aufzuschließen. Sie machten den demokratischen Präsidenten am Mittwoch (Ortszeit) unter anderem für Preissteigerungen und widerrechtliche Einwanderung verantwortlich.

Nur wenige der sieben Politiker erlaubten sich Attacken auf Trump. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, erinnerte daran, dass Trump in seiner Zeit mit hohen Ausgaben die Basis für die spätere Inflation gelegt habe. Der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, kritisierte, dass Trump entgegen aller Versprechen die Grenze zu Mexiko nicht undurchlässig gemacht habe.

In der Debatte rückten vor allen der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy und Senator Tim Scott mit vielen Äußerungen ins Rampenlicht – und redeten zum Teil minutenlang gleichzeitig. Ex-Vizepräsident Mike Pence gab sich dagegen staatsmännisch und hielt sich oft zurück. Bei DeSantis dauerte es rund eine Viertelstunde, bis er zum ersten Mal zu Wort kam. Der Gouverneur von Florida gilt noch als aussichtsreichster Widersacher von Trump im Rennen um die Nominierung der Republikaner, doch der deutliche Vorsprung des Ex-Präsidenten machte DeSantis aus Sicht der anderen Anwärter verwundbarer.

Update vom 28. September, 4.00 Uhr: In der Debatte wurde bisher viel übereinander geredet. In einem sind sich aber die Kandidaten einig: Alle kritisieren sie die streikenden „Gewerkschaftsführer“ und haben ihre eigenen Erklärungen, warum Arbeiter in allen Branchen, von Schauspielern und Drehbuchautoren bis hin zu Automobilarbeitern, im Streik sind.

Die Kandidaten boten ihre eigene Interpretation derselben Erklärung an: Das Problem ist Joe Biden und seine Politik, nicht etwa die grundlegenden Probleme im US-amerikanischen Wirtschaftssystem.

Mike Pence machte den Anfang: „Während die Gewerkschaftsbosse von Klassenkampf und Lohnunterschieden sprechen, glaube ich wirklich, dass die Bidenomics gescheitert sind“, sagte der ehemalige Vize. Nikki Haley machte Bidens Ausgabenpolitik für die Inflation verantwortlich.

Update vom 27. September, 22.45 Uhr: Die Vorbereitungen für die zweite TV-Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten – ohne Favorit Donald Trump – laufen. Nach einer ersten Runde in Milwaukee, Wisconsin vor gut einem Monat geht es diesmal nach Kalifornien, genauer in die Präsidentenbibliothek von Ronald Reagan in Simi Valley, außerhalb von Los Angeles.

Eine dritte Debatte soll im November in Miami stattfinden. Doch auch dann will sich Trump nicht blicken lassen. „Wieso sollte ich das tun?“, sagte er kürzlich in einem Interview mit der ehemaligen Fox News-Moderatorin Megyn Kelly. Erst bei einem Duell mit dem amtierenden Präsidenten Joe Biden wäre Trump dabei, kündigte er an.

Update vom 27. September, 14.55 Uhr: Während die Kandidatin und die Kandidaten der Republikaner sich bereits auf die zweite große TV-Debatte vorbereiten, befindet sich der aussichtsreichste Kandidat auf dem Weg nach Detroit. Denn dort wird Donald Trump auf streikende Automobilbauer treffen. Mit Spannung wird erwartet, ob sich der eigentlich gewerkschaftskritische Multimilliardär in Detroit an die Seite der Fabrikarbeiter stellen wird.

Update vom 27. September, 12.30 Uhr: „DeSantis muss sich zusammenreißen“, sagte eine der DeSantis-Kampagne in New Hampshire nahestehende Quelle gegenüber The Daily Beast und beklagte, dass der Kandidat seit fast zwei Monaten nicht mehr in dem Bundesstaat gewesen sei und er „dringend einen Schwung“ brauche.

„Es ist fast nicht mehr zu reparieren. Fast“, wird ein anderer Experte in Bezug auf über DeSantis zitiert. „Er muss herausfinden, wer er in diesem Rennen ist. Er ist nicht mehr der Mitfavorit. Er ist nicht mehr der Typ, um den sich jeder Spender reißt. Er ist nichts von alledem. Wenn er also versucht, der sozialkonservative und kulturbewusste Kämpfer zu sein, dann muss er sich das auch zeigen.“

Teilnehmerfeld für zweite TV-Debatte der Republikaner steht

Update vom 27. September, 10.15 Uhr: Bei der ersten Präsidentschaftsdebatte lieferte jeder Kandidat eine solide Vorstellung ab, die in den darauf folgenden Wochen zu ebenso soliden Umfragewerten führte. Doch beim zweiten Fernsehduell am Mittwochabend (27. September) liegt jeder Teilnehmer mindestens 30 Punkte hinter Donald Trump zurück. Wenn die Kandidaten die Bühne der Reagan Library in Kalifornien betreten, werden sie also alles daran setzen, dieses Mal etwas mehr an Profil zu gewinnen.

Ron DeSantis und Nikki Haley gehen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen in die Debatte am Mittwochabend. Sie liegen in den jüngsten Umfragen fast gleichauf. Für alle anderen – mit der kleinen Ausnahme von Vivek Ramswamy, der beim ersten Mal eine gute Vorstellung abgab – wird das Duell ein Kampf ums Überleben als Kandidat sein.

TV-Debatte der Republikaner: Wer tritt an?

Washington – Wenn es nach den beiden Spitzenkandidaten der US-Wahl von 2020 geht, gehen in der US-Wahl erneut Amtsinhaber Joe Biden für die Demokraten und sein abgewählter Amtsvorgänger Donald Trump für die Republikaner ins Rennen. Zwei 80- und 77-jährige Männer, der eine mit mehr Erfahrung in der Politik, der andere mit weniger. Dafür blickt Trump inzwischen auf mehrere Anklagen, die sich gegen ihn richten.

Und so unwahrscheinlich es auch sein mag, dass die traditionellen Vorwahlen der großen US-Parteien an dem scheinbar unumstößlichen Wahlduell etwas ändern werden, sind bei den US-Republikanern bereits TV-Debatten zwischen den Kandidatinnen und Kandidaten gestartet, die darauf schließen lassen, dass Trumps Konkurrenz zumindest nicht kampflos auf eine Kandidatur verzichten wird. Ein erstes fand bereits im August statt, ein zweites wird für den morgigen Mittwoch erwartet.

Zu den Teilnehmenden bei der republikanischen TV-Debatte zählt auch Trumps ehemaliger Vize-Präsident Mike Pence. (Archivfoto)

Republikaner-Debatte ohne Trump: Das ist Trumps Konkurrenz

Doch während mindestens sechs hoffnungsvolle Kandidatinnen und Kandidaten bereits alles für die Diskussionsrunde vorbereiten, wird Trump auch in der zweiten Runde mit Abwesenheit glänzen und stattdessen eine Rede für Gewerkschaftsmitgliedern der US-Industrie in der berüchtigten Autostadt Detroit halten, wo Vertreterinnen und Vertreter der Automobilindustrie aktuell mehrere große US-Autobauer bestreiken.

Zu den bestätigten Teilnehmenden der Debatte zählen dagegen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters Ron DeSantis, Gouverneur im Bundesstaat Florida, Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence, sowie Nikki Haley, Tim Scott, Vivek Ramaswamy und Chris Christie. Sie alle hatten auch bereits an der ersten von Trump boykottierten Debatte am 24. August in Milwaukee teilgenommen und den abgewählten Präsident dabei teilweise heftig kritisiert.

So hatte Haley Trump etwa als „unbeliebtesten Politiker in den USA“ bezeichnet, Christie prangerte Trumps Verhalten als „unter der Würde des Amtes des US-Präsidenten“ an. Von Trump-Fans und dem Stammpublikum des rechten US-Senders Fox News waren beide dafür infolge ihres Auftritts heftig kritisiert worden. In den Umfragen liegt Trump nach wie vor weit vor seinen Rivalinnen und Rivalen.

Die Kandidatin und die Kandidaten der TV-Debatte der Republikaner

TV-Debatte der RepublikanerDie Teilnehmer
Ron DeSantisGouverneur Florida
Mike Penceehem. Vizepräsident
Nikki Haleyehem. Gouverneurin South Carolina
Tim ScottMitglied des US-Senats
Vivek RamaswamyKonservativer Aktivist
Chris Christieehem. Gouverneur New Jersey.

Trotz kleineren Spitzen gegenüber dem abgewählten US-Präsidenten rechnen Medien jedoch damit, dass nicht Donald Trump den Großteil der Kritik der republikanischen Präsidentschaftsanwärter abbekommen wird. Stattdessen gelten als gemeinsames Feindbild der teilnehmenden US-Republikaner vor allem Präsident Biden und seine Demokraten. Zu den wichtigsten Themen des Abends könnten laut Reuters etwa der von Republikanern angefachte Skandal um dessen Sohn Hunter zählen. Auch die Schwierigkeiten und Rechte von Latinos, einer für Republikaner mehr und mehr entscheidenden Wählergruppe, könnte eine große Rolle spielen. (Mit Agenturmaterial)

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