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Washington Post

Migrationspolitik in Trumps zweiter Amtszeit: Vorgehen gegen Einwanderung wird prompt und hässlich sein

In wenigen Wochen zieht Donald Trump ins Weiße Haus. Besonders seinen Kurswechsel bei der Migrationspolitik will der Republikaner schnell umsetzen.

Washington D.C. – Während der Tag der Amtseinführung näher rückt, ist klar, dass der gewählte Präsident Donald Trump glaubt, ein Mandat zu haben, die größte Abschiebungswelle in der Geschichte der USA durchzuführen. Was als Nächstes passiert, könnte für immer verändern, was es bedeutet, Amerikaner zu sein.

Biden verfehlt Migrationspolitik: USA erreicht Höchststand der Zuwanderung

Die Einwanderung unter Präsident Joe Biden stieg auf ein Niveau, das seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr erreicht wurde – einem geschätzten Nettozuwachs von acht Millionen Migranten während seiner vierjährigen Amtszeit, wobei die Mehrheit illegal einreiste, wie aus einem Bericht von Goldman Sachs hervorgeht.

Biden war entschlossen, die harte Trump-1.0-Politik, die sowohl die legale als auch die illegale Einwanderung einschränkte, rückgängig zu machen. Aber Biden hat dieses wichtige Thema nie für den Durchschnittsamerikaner aufbereitet. Es gab nie eine „Biden-Doktrin“, die der Nation verständlich machen sollte, warum er glaubte, dass mehr Einwanderer, Flüchtlinge und Asylsuchende unterm Strich von Vorteil sein könnten – oder dass es ausreichende Bundeshilfen gibt, um Städten und Bundesstaaten bei der Bewältigung der Folgen zu helfen.

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Nachdem Trump ein parteiübergreifendes Einwanderungsreformgesetz gekippt hatte, führte Biden schließlich einseitig wieder strengere Grenzkontrollen an der Südgrenze ein – aber es war zu spät, um seine Kandidatur oder die von Kamala Harris zu retten.

Jetzt haben die USA mit über 15 Prozent den höchsten Anteil an im Ausland geborenen Einwohnern in ihrer Geschichte und eine Grenze, die eher als durchlässig denn als sicher bezeichnet werden kann. Und die Wählerschaft hat sich als anfällig für Trumps spaltende, dämonisierende Rhetorik erwiesen.

Der Alien Enemies Act von 1798: Trump will Gesetz aus Kriegszeiten nutzen

Da Trump nun bereit ist, seine oberste Priorität umzusetzen, ist mit raschen und hässlichen Maßnahmen zu rechnen. Behalten Sie insbesondere fünf Dinge im Auge:

Es gibt einen Grund dafür, dass Trump und seine Anhänger auf Wahlkampfreisen Migranten wiederholt als „Eindringlinge“ und Grenzübertritte als „Invasion“ bezeichnet haben. Er hat angekündigt, dass er den Alien Enemies Act nutzen wird, um „alle bekannten oder verdächtigen Bandenmitglieder, Drogendealer oder Kartellmitglieder aus den Vereinigten Staaten zu entfernen“.

Der designierte US-Präsident will massenweise Migranten ohne Papiere anschieben.

Das Gesetz wurde bisher nur in Kriegszeiten angewendet, und Trumps Berufung darauf würde sicherlich eine rechtliche Anfechtung nach sich ziehen. Das Brennan Center for Justice hat jedoch davor gewarnt, dass die Formulierungen des Gesetzes so weit gefasst sind, dass „ein Präsident in Friedenszeiten die Autorität dazu nutzen könnte, die Anforderungen des Straf- und Einwanderungsrechts zu umgehen“.

Trump hat außerdem versprochen, bei Bedarf das Militär und die örtlichen Strafverfolgungsbehörden einzusetzen. Auch dagegen gibt es Verbote, aber es ist unklar, ob ein konservatives Gericht diese aufrechterhalten wird.

Trumps „Grenzzar“ plant hartes Vorgehen: Razzien am Arbeitsplatz sollen wieder eingeführt werden

Tom Homan, Trumps Kandidat für den Posten des „Grenzzars“ und ehemaliger kommissarischer Leiter der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE), hat versprochen, Razzien am Arbeitsplatz wieder einzuführen. Razzien am Arbeitsplatz waren in früheren Regierungen ein fester Bestandteil der Strafverfolgung, wurden aber unter Biden eingestellt.

Die Razzien waren für die Arbeitgeber störend und lösten in Einwanderergemeinschaften Angst aus, aber Homan sagte, dass diese Botschaft gesendet werden müsse. Er hat angekündigt, in Chicago zu beginnen, einem Mekka für Einwanderer im Norden, das sich selbst zur Zufluchtsstadt erklärt hat.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Homan sagte kürzlich vor einer Gruppe in dieser Stadt: „Wenn Ihr Bürgermeister von Chicago nicht helfen will, kann er zurücktreten. Aber wenn er uns behindert, wenn er wissentlich einen illegalen Einwanderer beherbergt, werde ich ihn strafrechtlich verfolgen.“ Homan hat sich bereits mit dem weitaus kooperativeren Bürgermeister von New York City, Eric Adams, getroffen, einem ehemaligen Polizeibeamten, der später seine Zusammenarbeit zusagte, trotz der Schutzgesetze seiner Stadt.

Gegen Ideal der USA: Trump will Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft abzuschaffen

Trump hat angekündigt, dass er beabsichtigt, eine der grundlegendsten Vorstellungen über die USA auf den Kopf zu stellen: dass man, egal wo auf der Welt die Eltern herkommen, ein Amerikaner ist, wenn man hier geboren wird. Dieses Prinzip ist speziell im 14. Zusatzartikel verankert.

Kein Präsident kann die Verfassung durch eine Durchführungsverordnung außer Kraft setzen. Aber Trump könnte in der Zwischenzeit Chaos anrichten, indem er, wie er es angekündigt hat, die Regierung anweist, keine Sozialversicherungsnummern und Pässe mehr an Kinder von Eltern auszugeben, die ihren Rechtsstatus nicht nachweisen können.

Trump plant Änderung der Flüchtlingsprogramme: 800.000 Einwanderer droht die Abschiebung

Biden reduzierte die Zahl der illegalen Grenzübertritte teilweise durch die Ausweitung von Programmen, die legale Grenzübertritte ermöglichten, einschließlich der Politik der humanitären Bewährung. Der scheidende Präsident hat jedoch angekündigt, dass er die Genehmigung für die mehr als eine halbe Million Einwanderer, die während seiner Amtszeit aus Venezuela, Haiti, Kuba und Nicaragua kamen, nicht verlängern wird.

Trump hat Bidens Version als „empörenden Missbrauch von Bewährung“ bezeichnet und will sie beenden. Möglicherweise will er auch den vorübergehenden Schutzstatus beenden oder stark einschränken, der mehr als 800.000 Einwanderer aus bestimmten Ländern vor Abschiebung schützt.

Einziger Lichtblick für Demokraten: Trump könnte „Dreamers“ verschonen

Das einzige Zuckerbrot, das Trump den Demokraten hingehalten hat, ist eine mögliche Maßnahme zum Schutz der „Dreamers“ – derjenigen, die als Kinder illegal in dieses Land gebracht wurden und von denen viele alt geworden sind und auf mehr als nur vorübergehenden Schutz in der einzigen Heimat warten, die sie je gekannt haben. Wie ernst ist dieses Angebot gemeint? Das liegt bei Trump, dessen Bilanz gemischt ist. Er hat auch in seiner ersten Amtszeit ein ähnliches Versprechen abgegeben, nur um es dann zurückzunehmen.

Donald Trump hat während seines Wahlkampfs auf nahezu jeder Kundgebung klargemacht, dass er als Präsident eine umfassende Abschiebung von irregulär eingereisten Migranten umsetzen will.

Hardliner im Kongress haben bereits Vorbehalte gegen einen weiteren Schutz für die „Dreamers“ geäußert, deren Status auf einer von Obama 2012 erlassenen Durchführungsverordnung mit dem Namen „Deferred Action for Childhood Arrivals“ (DACA) beruht. Die Anordnung bot einen vorübergehenden Schutz vor Abschiebung und erteilte Arbeitserlaubnisse. Wenn Trump darauf besteht, ist damit zu rechnen, dass er aus jedem Deal das Maximum herausholt.

Selbst den größten Zweiflern sollte klar sein, dass Trump seine bereits zehn Jahre alte Zusage, gegen die Einwanderung vorzugehen, einhalten will. Aber dieses Mal hat er ein Team mit der Erfahrung und dem Wissen, um dies durchzusetzen, wie brutal es auch sein mag und wie konservativ der Oberste Gerichtshof auch sein mag. Das könnte den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Dieser Beitrag gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder von Bloomberg LP und seinen Eigentümern wieder.

Zur Autorin

Patricia Lopez ist Kolumnistin bei Bloomberg Opinion und schreibt über Politik und Politik.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 2. Januar 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Brian Cahn/Imago

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