Zweitstärkste Partei
Umfrage-Schock für die CDU – AfD mancherorts bei fast 25 Prozent
Die AfD ist zweitstärkste Partei hinter der Union. Eine Umfrage zeigt, wo und bei wem die AfD besonders beliebt ist.
Berlin – Die AfD hält die 19 Prozent Zustimmung in der Sonntagsfrage. Das zeigt das neue Forsa-Trendbarometer, im Auftrag von RTL/ntv. Die Unionsparteien hingegen sinken auf den schlechtesten Wert seit November 2022 – sie verlieren insgesamt zwei Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Die Grünen können sich mit einem Prozentpunkt leicht verbessern.
Wäre am kommenden Sonntag die Bundestagswahl, würden die Parteien laut Forsa-Umfrage folgende Ergebnisse erzielen:
| Partei | Stimmanteil |
|---|---|
| CDU/CSU | 27 Prozent |
| SPD | 18 Prozent |
| Grüne | 15 Prozent |
| FDP | 7 Prozent |
| AfD | 19 Prozent |
| Linke | 4 Prozent |
| Sonstige | 10 Prozent |
AfD zweitstärkste Partei: Bis zu 24 Prozent der Befragten würden AfD wählen
Damit ist die AfD in Umfragen aktuell die zweitstärkste Kraft in Deutschlands Parteienlandschaft. Insbesondere in der Gruppe der 45- bis 59-Jährigen genießt die AfD Zuspruch. Das zeigt eine weitere Umfrage des Forsa-Instituts. 24 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe geben an, die rechtsnationale Partei wählen zu wollen. Auch in der Gruppe der Rentner ist sie mit 15 Prozent relativ stark. Von Schülern und Studenten hingegen würden nur fünf Prozent der Befragten ein Kreuz bei der AfD setzen.
Umfrage: 23 Prozent der Männer würden für die AfD stimmen
Auch das Geschlecht der Wahlberechtigten spielt in den Umfragen eine Rolle. Demnach geben 23 Prozent der Männer an, die AfD wählen zu wollen. Bei den Frauen sind es 15 Prozent. Besonders beliebt ist die AfD zudem auf dem Land. In Orten zwischen 5.000 und 25.000 Einwohnern liegt die Zustimmung bei 21 Prozent. In Städten zwischen 100.000 und 500.000 Einwohnern würden dagegen 14 Prozent der Bewohner für die AfD stimmen – in noch größeren Städten nur 12 Prozent.
Dies zeigt auch die Landratswahl im Thüringer Landkreis Sonneberg am 11. Juni. Dort verfehlte AfD-Kandidat Robert Sesselmann mit 46,7 Prozent nur knapp die absolute Mehrheit. Er wäre der erste AfD-Landrat – bundesweit. Sesselmann geht nun als Favorit in die Stichwahl gegen CDU-Kandidaten Jürgen Köpper.
AfD besonders bei konfessionslosen Wahlberechtigten beliebt
Neben Alter, Geschlecht und Wohnortgröße betrachtet die Forsa-Umfrage auch die Religionszugehörigkeit. Befragte Katholiken würden nach eigenen Angaben nur zu 14 Prozent die AfD wählen, Protestanten zu 15 Prozent. Unter den Befragten ohne Konfession liegt die Zustimmung bei 24 Prozent.
Zudem würde ungefähr jeder fünfte Erwerbstätige (21%) sowie jedes fünftes Gewerkschaftsmitglied (19%) aktuell die AfD wählen. (jsch)
Die Daten zur politischen Stimmung wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 13. bis 19. Juni 2023 erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
Die Daten zu den AfD-Sympathisanten wurden im Rahmen des RTL/ntv Trendbarometers von Mitte Mai bis Mitte Juni 2023 erhoben. Datenbasis: rund 8000 befragte Wahlberechtigte.
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