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Angriff auf Krim
Ukraine richtet erneut Blick auf Krim: Explosionen am russischen Fährübergang in Kertsch
Die Krim ist weiterhin Ziel ukrainischer Angriffe. Kiew setzte erneut ATACMS-Raketen ein. Die Krim-Brücke, die Russland mit der Halbinsel verbindet, musste für mehrere Stunden gesperrt werden.
Kiew/Moskau – Nach ihrem Grenzübertritt in der westrussischen Grenzregion Kursk (6. August) setzt die Ukraine russische Truppen auf russischem Territorium weiter unter Druck. Wladimir Putin entschied sich, mehr und mehr Truppen aus anderen Landesteilen abzuziehen und nach Kursk zu verlegen, um der dortigen ukrainischen Offensive entgegenzutreten. Inzwischen sollen ukrainische Truppen rund 70 Dörfer im Oblast Kursk besetzt halten.Doch der jüngste Verlauf im Ukraine-Krieg legt nicht nur offen, dass Russland am Boden verwundbar ist, sondern auch in der Luft und zu Wasser. Das zeigen neueste Angriffe.
Augenzeugen berichten von Explosionen – Ukraine greift Russland auf der Krim an
Aktuell greift die Ukraine verstärkt Fährüberfahrten auf der besetzten Krim sowie Boote in der Region Krasnodar an, wie das ukrainische Medium Kyiv Independentmit Verweis auf einen hochrangigen Beamten berichtet. Vorläufige Informationen deuten darauf hin, dass die Ukraine in der Nacht zum 16. August einen Fährübergang in der Stadt Kertsch auf der Krim, sowie ein Boot unweit der Gemeinde Tschernomorsk in der südrussischen Region Krasnodar beschossen hat.
Dies sagte Serhii Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung der Krim-nahen Region Odessa, dem Kyiv Independent. Über das Ausmaß des Schadens lagen zunächst keine Informationen vor. Auch war nicht sofort klar, welches Schiff getroffen wurde oder, ob es sich dabei um ein militärisches Ziel handelte.
In der Nacht auf Donnerstag (16. August, Ortszeit) gab es in mehreren Städten der seit März 2014 von Russland besetzen Krim Explosionen, wie der Telegram-Kanal „Crimean Wind“, der fortlaufend Updates über die Lage vor Ort gibt, unter Berufung auf Augenzeugenberichte meldete. In der Nähe der Stadt Kertsch, im Bereich des Fährübergangs, wurde ein Feuer gemeldet. Anwohner in Sewastopol, Simferopol und Kertsch hörten gegen 3:30 Uhr (Ortszeit) eine Reihe Explosionen, wiees ausMeldungen lokaler Medien hervorgeht.
Bedeutende Krim-Brücke muss mehrere Stunden gesperrt werden – Angriffe auch in Krasnodar
Auch in der Gemeinde Tschernomorsk in der südrussischen Region Krasnodar wurden gegen 4.30 Uhr (Ortszeit) mehrere Explosionen gemeldet. Die Brücke von Kertsch, die das russische Festland mit der Krim-Halbinsel im Schwarzen Meer verbindet, wurde gegen 2 Uhr morgens (Ortszeit) für den Verkehr gesperrt, wie Anwohner erklärten.
Rund fünf Stunden später öffneten Putins Truppen die Krim-Brücke wieder. Informationen der Nachrichtenagentur AFP zufolge teilteRussland teilte am Freitag mit, es habe einen nächtlichen Angriff mit 12 Raketen aus US-amerikanischer Produktion auf die berühmte Krim-Brücke abgewehrt. „Die Luftabwehr wurde gestern Abend eingesetzt, um einen Gruppenangriff von 12 ATACMS-Raketen aus US-amerikanischer Produktion auf die Krim-Brücke abzuwehren. Alle Raketen wurden zerstört.“
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in Moskau wurden über Nacht fünf ukrainische unbemannte Flugdrohnen und zwei unbemannte Marinedrohnen im Schwarzen Meer zerstört – unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen jedoch nicht.
Ukraine nimmt Krim-Region wieder verstärkt unter Beschuss – schwere Schläge gelingen
Die 2018 eröffnete Krim-Brücke in Kertsch hat für Putin nicht nur symbolische Bedeutung als Zeichen seiner selbst genannten „Eroberung“ der Krim, die von der internationalen Staatengemeinschaftalsvölkerrechtswidrige Annexion eingestuft wird, sondern ist eine wichtige Verbindung an einem logistischen Knotenpunkt Russlands.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Seit Beginn der russischen Invasion hat die Ukraine regelmäßig Angriffe auf die besetzte Krim und die benachbarte Region Krasnodar durchgeführt – unter anderem auch mit ATACMS-Raketen. So war der dortige Fährübergang bereits Ende Mai (30. Mai) zum Ziel eines ukrainischen ATACMS-Angriffs geworden. Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte damals mitteilte, hatte das ukrainische Militär in der Nacht zum 30. Mai den russischen Fährübergang Kertsch auf der besetzten Krim angegriffen.
Ende Juli (26. Juli) gelang ein weiterer Schlag auf die Krim - dort hatten ukrainische ATACMS-Raketen dem Luftwaffenstützpunkt Saky auf der Krim schwere Schäden zugefügt. Der Chef des Kiewer Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, warnte den Kreml kürzlich (2. August) davor, dass auf ukrainischer Seite an einer „komplexen Lösung“ gearbeitet werde, die Kertsch-Brücke in den kommenden Monaten zu zerstören. Berichten zufolge hat Russland im vergangenen Monat mit der Verstärkung der Brücke begonnen.