Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Aktuelles Geschehen

Treffen mit Putin: Afrika-Delegation ruft Kiew und Moskau zu Verhandlungen auf

Die russische Luftüberlegenheit macht der Ukraine zu schaffen. Putin empfängt eine Friedensmission aus Afrika. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker verfolgen.

Update vom 17. Juni, 19.40 Uhr: Auf ihrer Ukraine-Friedensmission ist eine afrikanische Vermittler-Delegation am Samstag mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammengetroffen. „Dieser Krieg muss enden“, forderte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa bei dem Treffen in St. Petersburg. „Er muss durch Verhandlungen und mit diplomatischen Mitteln beigelegt werden.“ Es sei „in unserem gemeinsamen Interesse, dass dieser Krieg endet“, fügte Ramaphosa hinzu.

Putin seinerseits lobte den „ausbalancierten Ansatz der afrikanischen Freunde in der Ukraine-Krise“. Zugleich zeigte er sich offen für „einen konstruktiven Dialog mit allen, die einen Frieden schaffen wollen, der auf den Prinzipien der Gerechtigkeit und des Respekts der legitimen Interessen der Parteien beruht“. Die Gruppe afrikanischer Staats- und Regierungschefs hatte am Freitag in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen und dabei beide Seiten zur „Deeskalation“ aufgerufen. Zudem forderte Ramaphosa auch in Kiew „Frieden durch Verhandlungen“. Selenskyj lehnt Verhandlungen mit Russland zum jetzigen Zeitpunkt jedoch ab (siehe Update vom 16. Juni, 20.45 Uhr).

Cyril Ramaphosa (l.), Präsident von Südafrika, und Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einem Treffen in St. Petersburg.

News zum Ukraine-Krieg: Tote bei Raketenangriff in Charkiw

Update vom 17. Juni, 14.05 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff sind ukrainischen Angaben zufolge vier Menschen in der Region Charkiw getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich laut Gouverneur Oleh Synjehubow um Zivilpersonen. Sie seien in einem Auto auf dem Weg in das grenznahe Dorf Hurjiw Kosatschok gewesen, teilte er auf Telegram mit. Das Fahrzeug sei von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

News zum Ukraine-Krieg: Russland berichtet von Drohnenangriff auf Druschba-Pipeline

Update vom 17. Juni, 12.15 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben drei Drohnen zerstört, die eine Ölraffinerie in der südlichen Grenzregion zur Ukraine ins Visier genommen haben sollen. „Die russische Luftabwehr hat in der Nacht einen Angriff der ukrainischen Streitkräfte auf die ‚Druschba‘ Ölraffinerie im Distrikt Nowosybkow abgewehrt“, gab der Gouverneur der Region Briansk, Alexander Bogomas, auf Telegram bekannt. Er fügte hinzu: „Drei Drohnen wurden zerstört.“ Nach der Ankündigung einer ukrainischen Gegenoffensive haben in den vergangenen Wochen die Drohnenangriffe von beiden Seiten zugenommen.

Update vom 17. Juni, 11.10 Uhr: Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste im Luftraum über dem Süden der Ukraine einen Vorteil erlangt. Das geht aus dem neuesten Tagesbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London hervor. Vor allem bei Kampfhubschraubern, die Geschosse mit großer Reichweite gegen Ziele am Boden einsetzen könnten, sei Russland derzeit im „ständigen Wettbewerb von Maßnahmen und Gegenmaßnahmen“ überlegen. „Seit dem Start der ukrainischen Gegenoffensive in der Südukraine hat Russland seine Kampfhubschrauber-Kräfte in der Region verstärkt.“ Auf Bildern sei zu erkennen, dass mehr als 20 zusätzliche Hubschrauber am Flughafen Berdjansk stationiert worden seien, etwa 100 Kilometer hinter der Front.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen zu russischen Verlusten

Update vom 17. Juni, 09.50 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Nach den Angaben aus Kiew hat Russland im Krieg bislang bereits mehr als 219.000 Soldaten durch Tod oder Verwundung verloren, davon alleine etwa 670 in den vergangenen 24 Stunden. Zudem sollen zwölf russische Tanker und 22 Artilleriesysteme zerstört worden sein. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Zahlen nicht. Derweil verkündete Wladimir Putin, dass Russland der Ukraine enorme Verluste beibringe (s. Update v. 07.45 Uhr). Die Zahlen zu den russischen Verlusten laut ukrainischem Generalstab im Überblick:

  • Soldaten: 219.170 (+670)
  • Flugzeuge: 314
  • Hubschrauber: 302 (+1)
  • Panzer: 3977 (+12)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7706 (+23)
  • Artilleriesysteme: 3834 (+22)
  • Luftabwehrsysteme: 364
  • Raketenwerfer: 609 (+3)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6557 (+38)
  • Schiffe und Boote: 18
  • Drohnen: 3364 (+7)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 17. Juni 2023

News zum Ukraine-Krieg: Putin sorgt mit Patriot-Aussagen für Irritationen

Update vom 17. Juni, 07.45 Uhr: Die Aussagen von Kremlchef Wladimir Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum sind noch immer in aller Munde. Für Aufsehen in kritischen russischen Medien sorgte vor allem Putins Behauptung, seine Armee habe im Gebiet um Kiew fünf Patriot-Flugabwehrsysteme zerstört. Allerdings hat die Ukraine gerade mal zwei solcher Systeme von westlichen Partnern erhalten, eines davon aus Deutschland. Ebenfalls Aufmerksamkeit erregten Äußerungen Putins zu möglichen Lieferungen von F-16-Kampfjets an die Ukraine: Sollten die Maschinen außerhalb der Ukraine stationiert sein, dann werde die russische Seite „schauen, wie und wo wir diese Mittel zerstören“. Wenig später ruderte sein Sprecher Dmitri Peskow zurück und erklärte, Russland werde die Jets im Falle ihrer Lieferung auf ukrainischem Staatsgebiet angreifen.

Update vom 17. Juni, 06.15 Uhr: In seiner allabendlichen Videobotschaft erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, er habe angesichts der laufenden Gegenoffensive mit dem Militärkabinett getagt. Einzelheiten nannte er allerdings nicht. Sein kurzer Kommentar lautete lediglich: „Jeder unserer Soldaten, jeder unserer Schritte und jeder Meter befreiten ukrainischen Gebiets ist das Wichtigste.“

News zum Ukraine-Krieg: Kiew soll russische „Wunderwaffe“ abgeschossen haben

Update vom 16. Juni, 22.45 Uhr: Die Ukraine soll russische Hyperschallraketen im Anflug auf Kiew abgeschossen haben. Das teilte die ukrainische Luftwaffe am Freitag auf Twitter mit. Demnach habe man sechs Kinschal-Hyperschallraketen, sechs Marschflugkörper des Typs Kalibr und zwei Drohnen aus Russland abgeschossen. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Kinschal-Hyperschallraketen bei ihrer Vorstellung 2018 als „unaufhaltsam“ angepriesen. Doch die vermeintliche Wunderwaffe des russischen Militärs enttäuscht im Angriffskrieg gegen die Ukraine auf ganzer Linie. Denn nicht zum ersten Mal sollen die ukrainischen Streitkräfte die Kinschal-Raketen abgefangen und zerstört haben.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj lehnt Verhandlungen ab – solange russische Truppen im Land sind

Update vom 16. Juni, 20.45 Uhr: Nach einem Treffen mit einer Delegation aus Vertretern verschiedener afrikanischer Länder in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Verhandlungen mit Moskau vor einem russischen Truppenabzug erneut eine Absage erteilt. „Irgendwelche Gespräche mit Russland zuzulassen, solange der Besatzer auf unserem Boden ist, bedeutet den Krieg, den Schmerz und das Leiden einzufrieren“, sagte Selenskyj am Freitag laut Interfax-Ukraine auf einer Pressekonferenz. Die Ukraine benötige einen realen Frieden und „einen realen Abzug der russischen Truppen von unserem ganzen unabhängigen Boden“.

Unter der Führung des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa waren Staats- und Regierungschefs der Länder Ägypten, Senegal, Sambia, den Komoren sowie spezielle Vertreter aus Kongo und Uganda nach Kiew gereist, um Möglichkeiten für einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland auszuloten. Dazu wollen sie am Samstag auch ins russische St. Petersburg reisen. Erwartet wird dort auch ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin.

News zum Ukraine-Krieg: Erste Atomsprengköpfe kommen in Belarus an

Update vom 16. Juni, 17.45 Uhr: Russland hat nach Angaben von Präsident Wladimir Putin die ersten Atomsprengköpfe nach Belarus verlagert. „Die ersten Atomsprengköpfe sind auf das Gebiet von Belarus geschickt worden“, sagte Putin am Freitag beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Damit konkretisierte er die von Moskau im März angekündigte Stationierung von Atomwaffen in Belarus. „Das sind nur die ersten, bis zum Ende des Sommers, bis zum Ende des Jahres werden wir den Prozess vollständig abgeschlossen haben.“ Taktische Nuklearwaffen, um die es bei der Stationierung geht, können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen. Sie haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen.

News zum Ukraine-Krieg: Neue Angriffe auf Kiew – während Besuchs afrikanischer Vermittler

Update vom 16. Juni, 16.10 Uhr: Vertreter der ukrainischen Führung haben von einem gezielten russischen Raketenangriff während des Besuchs einer afrikanischen Delegation von Friedensvermittlern gesprochen. „Die russischen Raketen sind eine Botschaft an Afrika: Russland will mehr Krieg, keinen Frieden“, schrieb Außenminister Dmytro Kuleba am Freitag auf Twitter. Mit dem „größten Raketenangriff auf Kiew seit Wochen“ wolle Russlands Präsident Wladimir Putin „Vertrauen aufbauen“, spottete er.

Der Chef des Präsidentenbüros in Kiew, Andrij Jermak, betonte dabei, dass es keine Alternative zum „Friedensplan“ von Präsident Wolodymyr Selenskyj gebe. Dieser sieht Reparationen und die Auslieferung von Kriegsverbrechern nach einem kompletten Abzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim vor.

News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt überflutetes Cherson

Update vom 16. Juni, 14.20 Uhr: In der überfluteten südukrainischen Region Cherson sind laut Behördenangaben vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Zwei weitere Personen – Rentnerinnen im Alter von 69 und 86 Jahren – seien verletzt worden, teilte die ukrainische Militärverwaltung von Cherson am Freitag auf Telegram mit. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am 6. Juni ist die gesamte umkämpfte Region von massiver Überschwemmung betroffen.

Bereits am Donnerstag hatte der Chef der Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram fortlaufende russische Angriffe auf die ukrainisch kontrollierten Flutgebiete beklagt. Die Rettungsaktionen liefen seit dem ersten Tag unter anhaltendem russischen Beschuss, so Prokudin. Am Mittwochabend wurden zwei freiwillige Retter – darunter ein ausländischer Helfer – durch russisches Artilleriefeuer verletzt. Die ukrainische Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.

News zum Ukraine-Krieg: Russland meldet schwere Verluste auf ukrainischer Seite

Update vom 16. Juni, 12.58 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Freitag (16. Juni), seine Streitkräfte hätten in den letzten 24 Stunden zahlreiche versuchte Gegenangriffe der ukrainischen Armee an verschiedenen Frontabschnitten abgewehrt und den Streitkräften aus der Ukraine schwere Verluste zugefügt.

In seinem täglichen Bericht über die Kämpfe erklärte das russische Verteidigungsministerium, die ukrainischen Truppen hätten bei den als erfolglos bezeichneten ukrainischen Gegenoffensiven im Süden von Donezk und in Richtung Donezk erhebliche Verluste erlitten. Russland habe Bodentruppen, Luftangriffe und Artilleriebeschuss eingesetzt, um die ukrainischen Truppen zurückzudrängen, und in den letzten 24 Stunden an verschiedenen Orten rund 500 ukrainische Soldaten getötet und fünf Panzer zerstört, hieß es.

Diese Angaben können bislang nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

News zum Ukraine-Krieg: Luftalarm in mehreren Gebieten aufgehoben

Update vom 16. Juni, 11.40 Uhr: Während des Besuchs einer Vermittlungsmission afrikanischer Staats- und Regierungschefs ist die ukrainische Hauptstadt Kiew am Freitag (16. Juni) von Russland erneut mit Raketen angegriffen worden. „Explosion in der Hauptstadt im Stadtbezirk Podil“, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko im Messengerdienst Telegram mit (siehe Update von 11 Uhr). Nähere Angaben zu Schäden und möglichen Opfern machte Klitschko nicht. Der ukrainischen Armee zufolge wurden ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert. Im ganzen Land gab es Luftalarm, der aber inzwischen wieder aufgehoben wurde.

News zum Ukraine-Krieg: Raketenangriffe auf Kiew

Update vom 16. Juni, 11.00 Uhr: Wie der staatliche ukrainische Rundfunk berichtet, soll es in Kiew zu Explosionen gekommen sein. Die örtlichen Behörden erklärten, die Luftabwehr sei im Einsatz. Der Anschlag ereignete sich kurz nach der Ankunft des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa in der Hauptstadt im Rahmen einer Friedensdelegation, die auch zu einem Besuch in Moskau erwartet wird. In weiten Teilen der Ukraine herrscht Luftalarm. Berichten zufolge seien Kalibr-Marschflugkörper vom Schwarzen Meer aus Richtung Kiew abgefeuert worden.

Ein Korrespondent des Guardian schreibt, zwei Raketen des Kiewer Raketenabwehrsystems seien abgefeuert worden, um russische Raketen aus dem Südosten der Stadt abzufangen. Weitere Angriffsversuche auf Kiew werden für die nächste Stunde erwartet, so der Guardian.

Ukraine meldet: Russischer General getötet

Update vom 16. Juni, 8.00 Uhr: Der hochrangige russische General, der am Dienstag (13. Juni) bei einem ukrainischen Raketenangriff in der Region Saporischschja getötet wurde, war nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums zum Zeitpunkt seines Todes möglicherweise der amtierende Befehlshaber der russischen Armee. Das Ministerium teilte in seinem jüngsten Geheimdienstbericht mit, dass Generalmajor Sergej Gorjatschow „mit ziemlicher Sicherheit“ bei einem Angriff auf einen Kommandoposten in der Südukraine getötet wurde. Er war der Stabschef der 35. Armee mit kombinierten Waffen (CAA).

Ein von Russland in der Ukraine eingesetzter Beamter, Wladimir Rogow, bestätigte den Tod am Dienstag und bekundete sein Beileid. Das britische Verteidigungsministerium teilte in seinem auf Twitter veröffentlichten Briefing mit, dass Gorjatschow der erste russische General sei, der in diesem Jahr in der Ukraine getötet wurde.

Ukraine-News: Bachmut mit HIMARS-Artilleriesystemen attackiert

Update, 21.55 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mehrere Stellungen der russischen Armee in der besetzten Stadt Bachmut angegriffen. Mithilfe von HIMARS-Artilleriesystemen aus dem Westen sei es gelungen, mehrere Aufklärungsstationen Moskaus zu vernichten. „Der Beschuss hat feindliche Fahrzeuge vernichtet und nahezu alles Militärpersonal. Nur wenige überlebten, aber nicht lange“, gab das Kommunikationsbüro der ukrainischen Spezialkräfte bekannt.

Update, 21.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC die Bedeutung des Erfolgs der Gegenoffensive im Krieg mit Russland betont: „Wenn Russland in dieser Kampagne gegen die Ukraine verliert, dann glaube ich, bedeutet es, dass sie den Krieg verlieren.“

Update, 19.25 Uhr: Eine geheime Einheit ukrainischer Spezialisten will den in Bachmut stationierten russischen Truppen empfindliche Verluste zugefügt haben. Das geht aus einem Bericht von CNN hervor. Der US-Nachrichtensender zitiert ein Mitglied der Spezialeinheit, man habe „viele, sehr viele Russen getötet“. Mit den Attacken, die vor allem aus dem Hinterhalt erfolgen würden, hätte man zudem „Chaos und Anarchie unter russischen Kommandeuren verbreitet“. Die Angriffe seien mit Spezialmunition aus mehreren Kilometern Entfernung erfolgt und mit der Hilfe von Drohnen koordiniert worden.

Ukraine-News: Wladimir Putin kündigt Türkei-Besuch an

Update, 18.54 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, bald auf Staatsbesuch in die Türkei zu reisen und damit einer Einladung von Recep Tayyip Erdogan zu folgen. „Der türkische Präsident hat seine Einladung an unseren Präsidenten, die Türkei zu besuchen, bestätigt“, sagte Putins Berater Juri Uschakow am Donnerstag laut der Nachrichtenagentur Interfax.

Der internationale Strafgerichtshof hatte unlängst einen Haftbefehl gegen Putin erlassen. Die Türkei wiederum erkennt das Gericht aber nicht an.

Ukraine setzt Gegenoffensive fort

Erstmeldung vom 15. Juni: Kiew – Die Ukraine setzt ihre Gegenoffensive im Kampf gegen Russland offenbar an drei Frontabschnitten fort. Das gab die stellvertretende Verteidigungsministerin des Landes, Hanna Maliar, bekannt. Die eigenen Truppen würden dabei „allmählich, aber sicher“ Gebietsgewinne erzielen und den russischen Truppen deutliche Verluste zufügen, so Maliar laut dem US-Nachrichtensender CNN.

Den Angaben aus Kiew zufolge konzentrieren sich die Gefechte im Ukraine-Krieg demnach vor allem auf folgende Gebiete:

  • Bachmut: Die Stadt im Donezk Oblast ist erneut umkämpft. Ukraine soll Fortschritte bei der Befreiung der von Russland besetzten Stadt erzielen.
  • Makijiwka: Auch aus der Stadt direkt neben der Metropole Donezk werden Gefechte gemeldet.
  • Saporischschja: Rund um die Großstadt am Dnepr soll es ebenfalls zu Kämpfen kommen.

Ukraine-News: Erfolge an mehreren Frontabschnitten

Laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium haben man allein um Bachmut die Front um 500 Meter verschieben können. In Saporischschja seien es bis zu 350 Meter gewesen. Unabhängig prüfen lassen sich die Zahlen aus dem Ukraine-Krieg nicht. Auch das in den USA beheimatete „Institute for the Study of War“ (ISW) meldete aber Angriffe der Ukraine im Rahmen der Gegenoffensive an drei Frontabschnitten im Osten des Landes. Laut dem ISW sollen der Ukraine dabei geringe, aber nicht näher spezifizierte Gebietsgewinne gelungen sein.

Neben Erfolgen an der Front hat Kiew auch erneut steigende Verluste Russlands im Ukraine-Krieg gemeldet. Fast 4000 russische Panzer sollen zerstört worden sein. Mehr als 217.000 russische Soldaten sollen demnach bereits getötet oder verwundet worden sein. Auch diese Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Russland selbst veröffentlicht keine aktuellen Zahlen zu Verlusten im Ukraine-Krieg.

Ukraine-News: Aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten

Die ukrainischen Streitkräfte konzentrieren sich nach Erkenntnissen aus Großbritannien aktuell vor allem auf die Angriffe von Kommandoposten Russlands sowie auf Munitionsdepots. Kiew versuche so, den Druck auf die gesamte Front zu erhöhen. Das sei ein Zeichen dafür, dass die Ukraine kurz davor stünde, ihre „Hauptoffensiv-Einheiten“ einzusetzen. Wenn dies geschehe, „wird die Offensive in ihre entscheidende Phase eintreten“, so Jack Watling, Experte für Landkriegsführung am Royal United Services Institute London, in einem Bericht.

Ukraine trifft bei Gegenoffensive auf Widerstand

Laut mehreren Experten dürfte die Ukraine bei ihrer Offensive im Krieg gegen Russland in den kommenden Tagen aber auf heftige Widerstände treffen. Dabei müsste Kiew auch mit hohen Verlusten in den eigenen Reihen rechnen. Das gelte auch für die vom Westen gelieferten modernen Waffensysteme. Die Ukraine soll bereits zahlreiche Leopard-Panzer verloren haben. Andrew Latham, Professor für internationale Beziehungen am Macalester College in Saint Paul, Minnesota, sieht den Krieg längst in einer „für beide Seiten verletzenden Pattsituation“ angekommen, in der ein Durchbruch einer Partei kaum noch möglich erscheine.

„Angesichts der russischen Vorbereitungen und des Zustands des ukrainischen Militärs halte ich den Glauben vieler an einen entscheidenden Sieg Kiews auf dem Schlachtfeld im besten Fall für unangebracht und im schlimmsten Fall für wahnhaft“, fügte er hinzu. (mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Evgeny Biatov/AFP

Kommentare